Bora Bora 1
Das Atoll aus der Vogelperspektive
Umriss
Fast jedes Kind - von den Älteren ganz zu schweigen - kennt diese Insel vom Namen her und stellt sich darunter
das irdische Paradies der Südsee vor! Man sieht "schwimmende Hotels", einen mächtigen Gipfel und zu dessen Füßen eine blaue Lagune mit allerhand bunten Fischen, umgeben von tiefschattigen Palmen, unter denen man mit einem kalten Erfrischungsgetränk ausgestattet, das man durch einen Strohhalm (?) savouriert, lässig in den Tag hineindöst. Wenn dann noch das Lied eines gewissen Anton, geborener Bloeth,...

erklingt, das ihm zum Ehrenbürger des Eilands verholfen hat, ist der Traum perfekt! Romantik pur...
Ganz so ist es zwar nicht, aber da ist schon was dran, denn Bora Bora nähert sich der idealen Beschreibung von Ch. Darwin: In der Mitte ein Vulkankegel, umgeben von einer Lagune, die nach außen von einem Korallensaum abgeschirmt wird. Tektonisch gesehen ist dieser Kegel - Mont Otemanu (727 m) - nichts anders, als der Rest einer zweiten Eruption innerhalb einer mächtigen Caldera (Krater), die inzwischen versunken und nur noch an ihren Rändern zu sehen ist. Von zwei Ausnahmen abgesehen, bestehen diese Abgrenzungen aus kaum über dem Wasser emporragenden Inseln, den Motus, die - wie im Fall von Rangiroa - durch Hoas voneinander getrennt sind.
Flächenmäßig gehört das
"Schmuckstück der Südsee eher zu den kleineren Inseln - 38 km2 sind nicht unbedingt beeindruckend. Mit neun Kilometern Länge und fünf Breite ist es ziemlich überschaubar. Die 32 km lange Ringstraße wird von den in unregelmäßigen Zeitabständen fahrenden einheimischen Bussen - Le Truck - in etwa einer Stunde bewältigt.
Die Ortschaften befinden sich alle an der Küste, das Landesinnere ist unbewohnt. Von den Bewohnern, deren Zahl sich auf ca. 10.000 beziffert, sind die meisten im Tourismus tätig. Dieser ist bei Weitem die Haupteinnahmequelle, unterliegt jedoch großen Schwankungen wegen der Weltwirtschaftslage sowie der großen Entfernung von finanzkräftigen Zonen. Diesbezüglich soll betont werden, dass Bora Bora zu den teuersten Pflastern weltweit gehört - eine Übernachtung kann bis zu 4.000 Euro kosten
Als die ersten Umrisse des damaligen Ziels am Horizont auftauchten, waren sie verschwommen, denn genau über dem Eiland zog ein Tief vorbei und hüllte große Teile in Nebel ein. Erst bei der Einfahrt in die Lagune wurde die Sicht besser.
Die Konturen der Trauminsel werden sichtbar
... und werden immer sichtbarer
Nach der Einfahrt in die Lagune
Nach dem Ankern wiederholte sich das Prozedere: Einschiffen auf die Beiboote, Übersetzen aufs Festland, Gruppieren nach Buchungen und ab ging die Post. Der Aufenthalt war auf zehn Stunden begrenzt, etwas knapp, denn die Angebote waren vielfältig. Da musste man sich entscheiden. In meinem Fall war es am Vormittag ein Treffen mit Rochen und Haien und am Nachmitttag ein Helikopterflug.
Routen auf/über Bora Bora (Gelb Lagunenfahrt, Blau Helikopterflug)
Die Fahrt durch die Lagune führte an einigen Luxushotels vorbei, wobei mein Interesse mehr dem Mont Otemanu galt, den man von immer neuen Seiten anglotzen konnte. Beim ersten Stopp kam man in den Genuss - optisch gesehen...

- von bunten Fischen geringerer Größe, aber vor herrlicher Kulisse
Bunte Unterwasserwelt und ...Finger
Der Weg zu den "etwas" größeren Wassertieren führte u.a. an einer Hotelanlage vorbei, in der man für eine Übernachtung einige tausend Euro hinblättern musste.
Ein nicht ganz billiges Vergnügen...
Kaum wurde das zweite Ziel erreicht, wurden wir von einer ziemlich großen Menge Teenie-Rochen empfangen, die alles andere, als scheu waren; im Gegenteil, sie kamen an uns heran und glitten schmeichelnd an unseren Beinen vorbei. Man konnte sie sogar kraulen

Ob die eventuell für Touristen dressiert waren...
Dann erst wurde auch die andere Gattung neugierig. Die etwa einen Meter langen Haie - also auch noch im Jugendstadium - waren ziemlich scheu. Weniger als zwei Meter Entfernung zwischen den Gaffern und Begafften ließen sie nicht zu, aber auch das war doch schon allerhand. Als Lohn erhielten sie anschließend vom Boot aus einige Happen.
Glitschige Bekanntschaft...
Seine Majestät...
Hoch erfreut vom ersten Gelingen, ging es zum Motu Tatu, wo uns ein leckeres Mittagessen erwartete.