Auch wir sind nun fertig mit unserem Reisebericht. Ist etwas lang geworden, hoffe ihr habt trotzdem ein bisschen Spass beim lesen
Wir haben auf unseren Reisen immer Reiseberichte dabei und waren immer wieder froh um Tips die in keinem Resieführer zu finden sind. Also Danke für all die guten Anregungen und Infos in diesem Forum. Und nun die Story von uns......
Traumurlaub Seychellen Mai 2006
13. / 14.5.06, Tag 1 + 2: Zürich – Dubai - Mahe (Beau Vallon)
Mit Emirates flogen wir von Zürich nach Dubai und von dort weiter nach Mahe. Die gesamthaft 10 Stunden Flug verliefen sehr ruhig. Der Service auf den beiden Flügen war gut und das Personal freundlich. Das Essen war ebenfalls gut und das Bordunterhaltungssystem im Airbus 340 sehr gut, eine Riesenauswahl an Filmen, Spielen und Musik. Das beste sind aber die Aussenbordkameras, wo man vor allem bei Start und Landung eine Sicht hat wie der Pilot! Sonntagmorgen um 6:30 Uhr landeten wir auf den Seychellen und bereits sah man die ersten berühmten Granitfelsen. Unser Pick Up Service klappte hervorragend und schon bald waren wir in den Beau Vallon Bungalows. Unser Zimmer war leider noch nicht bezugsbereit, es war ja auch erst morgens um 08:00. So machten wir unseren ersten kleinen Spaziergang entlang der Beau Vallon, wo praktisch keine Leute anzutreffen waren. Als wir zurückkamen und unser Zimmer bezogen, legten wir uns ein bisschen aufs Ohr und schliefen ca. 2 Stunden. Kurz nach 12:00 Uhr gingen wir wieder zur Beau Vallon, die von den Beau Vallon Bungalows in 2 Minuten zu erreichen war. Dort relaxten wir den ganzen Tag, genossen Sonne, Strand und Meer. Zum richtig relaxen hatten wir extra unsere Hängematte mitgeschleppt, die wir an einem der vielen Bäume aufhängten und viele neidische Blicke auf uns zogen

15.05.06, Tag 3: Wanderung Anse Major
Nach dem guten Frühstück in unserer Unterkunft machten wir uns auf den Weg zur Anse Major. Wir starteten die Wanderung direkt am Beau Vallon, es währe aber auch möglich mit dem Bus bis nach Danzil zu fahren. Von Danzil führte der gut gekennzeichnete Weg schon bald durch eine wunderschöne Gegend, die immer wieder tolle Ausblicke aufs Meer und die Küste frei gab. Spektakülare Granitfelsen überquerten wir, durch abwechslungsreiche Wälder liefen wir und am Ende die Anse Major, eine wunderschöne Bucht. Die Bucht besteht aus zwei kleinen Stränden, die durch Granitfelsen getrennt sind. Am hinteren Strand hatte es ein Picknickplatz mit Bänken, wo sich die Leute eines Ausflugbootes aufhielten. Wir hielten uns zum Glück am vorderen Strand auf, der auf uns sowieso den schöneren Eindruck machte. Zum schwimmen, schnorcheln und relaxen war der Strand sehr schön und es waren kaum Leute da. Die ganze Zeit trafen wir nur zwei andere Paare an. Wir wollten noch weiter zur Baie Ternay, doch leider fanden wir den Weg dorthin nicht, obwohl wir sogar einen Einheimischen fragten. Egal die Anse Major war ja schön und wir hatten ja immer noch zwei Wochen Seychellen vor uns J Auf dem Rückweg stopten wir an einem kleinen Beach in Bel Ombre, wo es dann plötzlich ein bisschen zu regnen begann. Das war aber halb so wild, denn es war nur von kurzer Dauer. Trotz den Regenwolken war die Abendstimmung beim Sonnenuntergang wieder toll und ein perfekter Tag neigte sich dem Ende entgegen.
16.05.06, Tag 4: Wanderung zur Nordküste Mahes
Heute ging es zu Fuss Richtung Norden, unser erstes Ziel war die Gegend beim Sunset Beach Hotel. Der Weg führte entlang der normalen Strasse und wir mussten immer wieder einen Schritt zur Seite gehen, vor allem wenn die „Speedbusse“ kamen... Aber es herrschte relativ wenig Verkehr, darum ging das ganz gut. Der Vorteil, wenn man zu Fuss unterwegs ist, war das wir die ganze Strecke wirklich geniessen konnten. Die grüne artenreiche Vegetation, die Ausblicke aufs Meer und Küste und die kleinen Buchten, einfach wunderschön. Am Strand vom Sunset Beach gingen wir schnorcheln und sahen viele bunte Fische und zum Höhepunkt einen Rochen. Elegant zog er seine Runden und liess sich hervorragend beobachten. Am kleinen aber schönen Strand genossen wir die warmen Sonnenstrahlen, gingen aber schon bald weiter. Zum Strand muss man übrigens ca. 50 Meter nach dem Hotel auf einem kaum zu erkennenden Weg durch Gebüsch, da man durchs Hotel eigentlich nur als Gast zum Beach darf. Der Security Mann erklärte uns aber freundlicherweise wo der Weg ist. Gegen Mittag kamen wir zum hübschen kleinen Dorf Glacis, wo wir gegenüber der Polizeistation ein Take Away entdeckten. Etwas hungrig von den bisherigen Kilometern die wir bereits hinter uns hatten, schauten wir rein. Die Köchin hatte sechs Töpfe mit verschiedenen Fischen und Fleisch zur Auswahl, alles sah sehr gut aus. Die Wahl war nicht einfach, vor allem wenn man das einheimische Essen noch nicht so kennt... Einmal mehr, probieren geht über studieren und auch diesmal eine gute Wahl. Wir entschieden uns für Fisch, der ziemlich scharf gewürzt war und mächtig Durst gab J Gestärkt ging es weiter, die Küste wurde immer etwas wilder und ab und zu hatte es kleine Buchten zwischen den Felsen. Teilweise standen dort Häuser an schönsten Lagen, die aber unbewohnt und total am verlottern waren. Zwischen Glacis und North Point kühlten wir uns in einem natürlichen Pool zwischen schönen Granitfelsen ab. Mit kleineren und grösseren Felsen wird dort der Wellengang so gedämpft, das immer wieder etwas Wasser in den kleinen „Pool“ kommt. Auf den Felsen hüpften Schlammspringer herum, kleine Fische die sowohl an Land wie auch im Meer leben. Ganz interessant diesen Tieren zuzuschauen, wenn sie sich mit dem Hinterteil wegstossen. Kurz nach North Point fanden wir die nächste schöne Bucht, wo wir wieder alleine waren. Zum schnorcheln hatte es zu viele Wellen, aber sonst ein Traumstrand mit sehr feinem weissen Sand. Leider sah man auch, dass ganz in der Nähe ein nicht gerade schönes Hotel gebaut wird. Kurz nach dem Hotel begann die Anse Nord D’Est, ein langer Strand der zum baden nicht so geeignet war. Möglich ist es sicher, aber es gibt in der Gegend viele schöne Strände, man muss sie nur finden

Der Abschluss des Tages verbrachten wir beim Sonnenuntergang in der Hängematte am Beau Vallon, besser hätte der Tag nicht zu Ende gehen können. Nachtessen gab es heute im Sun Resort Hotel und es war gut, am Vorabend in der Baobab Pizzeria auch ganz gut, aber nichts spezielles.
17.05.06, Tag 5: Mahe – La Digue (Frachtschiff)
Drei Tage Umgebung Beau Vallon gingen heute zu Ende. Uns hatten drei Tage für diese Gegend gereicht, es war schön aber länger würden wir dort nicht einplanen. Die Beau Vallon Bungalows waren für unsere Bedürfnisse in Ordnung, denn wir waren sowieso immer unterwegs und waren nur zum schlafen da. Die ganze Anlage liegt in unmittelbarer Nähe zum Strand und der Strasse, aber es ist trotzdem sehr ruhig. Ein Nachteil der Zimmer ist, dass sie ein bisschen hellhörig sind und etwas eng nebeneinander liegen. Linda und Enda sowie der Rest der Crew gaben sich aber sehr viel Mühe und waren sehr freundlich und hilfsbereit. Frühstück war okay und mit 50 Euro pro Zimmer das mit Abstand günstigste Angebot. Mit dem Bus ging es um 9:00 Richtung Victoria, wo wir vom Busbahnhof zum Hafen liefen. Dort angekommen erkundigten wir uns nach den Tickets für die Überfahrt mit dem Frachtschiff. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten waren wir am richtigen Ort und konnten unser Gepäck direkt vor dem Schiff deponieren. Tickets bekamen wir keine, uns wurde aber versichert, dass wir sicher mitfahren können. Mit etwas ungutem Gefühl gingen wir nochmals ins Zentrum (zu Fuss ca. 15 Min.). Eigentlich wollten wir bei der Touristeninfo die Nature Trails Karte kaufen, doch diese verwiesen uns ins Infozentrum vom Botanischen Garten. So stiefelten wir dorthin und der Verkäufer wollte uns zuerst die falsche Karte verkaufen, eine Karte mit den Wanderungen im Norden. Dann stellten wir fest das die Nature Trails Karte aus verschiedenen Karten bestehen, für jede Umgebung oder Wanderung eine eigene. Wir entschlossen keine zu kaufen, da im Dumont Reiseführer ja fast alle Wanderungen ebenfalls beschrieben sind und auf www.aspureasitgets.com/de/default.asp kann man ebenfalls viele Infos zu den Wanderungen erhalten. Kurz noch etwas einkaufen und ab ging es aufs Frachtschiff. Wir waren recht erstaunt, was auf dieses kleinem Frachtschiff alles geladen wurde. Man muss sich da also nicht ein allzu grosses Schiff vorstellen, dass man beim Ausdruck Frachtschiff vielleicht erwartet. Für Passagiere hat es vier Holzbänke mit Kissen, nicht gerade Luxus aber was soll’s. Der Preis für die Überfahrt war mit 15 Euro sehr günstig, wenn man vergleicht mit anderen Abgeboten. Da der Wellengang nicht so wild war, kamen wir nach etwas mehr als drei Stunden im Hafen von La Passe an. Die ersten Eindrücke von La Digue waren schon sehr interessant und wir freuten uns auf mehr. Vom Hafen liefen wir zur Unterkunft, die wir über Internet gebucht hatten. Wir wählten das Chez Michelin oder auch Pension Residence genannt www.seychelles.net/chezmich/pages/home.htm., eine kleine Anlage mit sechs Bungalows. Alle Bungalows haben zwei Schlafzimmer, ein Badezimmer mit Dusche, eine Küche mit grossem Kühlschrank, ein grosser Wohnbereich mit Essecke, Sofa und Fernsehen sowie eine grosse Veranda. Wir wählten Bungalow Nr. 4, das vorderste auf der linken Seite, wo man sogar ein bisschen Meersicht hatte. Das war abends vor allem schön, denn man hörte das Meerrauschen zum Einschlafen (wenn nicht gerade die Flughunde „sangen“...). Als wir uns einquartiert hatten, liefen wir ein bisschen durchs gemütliche Dorf und gingen kurz vor der Union Estate beim Helikopter Landeplatz ins Wasser um uns zu erfrischen. Schon bald ging die Sonne hinter Praslin unter und wir machten uns auf den Rückweg. Abendessen holten wir beim Take Away unmittelbar neben einem Internet Cafe. Für 25 Rupies (ca. 6 SFr) bekamen wir eine Riesenportion Grilled Fish gemixt mit Fish Salad und Reis. Die Verkäuferin meinte es gut mit uns und so hatten wir mehr als genug mit einer Portion. Es war sehr gut und günstiger kann man sowieso nirgends essen. Lohnt sich also dort mal rein zuschauen.
18.05.06, Tag 6: Anse Union / Anse Source d’Argent bis Pte. Jacques
Mit den Fahrrädern ging es Richtung Anse Union, wo wir vor dem Helikopter Landeplatz unsere Räder im Busch versteckten. Von dort liefen wir bei Ebbe unter dem Landeplatz durch und ersparten uns so 5 Euro Eintritt, die man für die Anse Source d’Argent bezahlen muss. Es lohnte sich nur schon wegen der Anse Union, denn es war sehr schön von dort Richtung Anse Source d’Argent zu laufen. Vorbei am Haus, wo der Film Emanuelle gedreht wurde, sahen wir schon bald die ersten berühmten Felsen des Pte. Source d’Argnet. Die Digicam lief heiss, so viele schöne Motive man musste einfach drauflos knipsen J Es ist dort wirklich so wunderschön, wie man es von vielen Fotos bereits kennt. Diese bizarr geformten Granitfelsen, die Palmen im Hintergrund, das klare blau-grüne Wasser und der weisse Sand, ein Traum!! Natürlich hatte es einige Leute unterwegs, aber allzu wild war es nicht. Je weiter man Richtung Süden läuft, umso weniger Leute hatte es. An einer der kleinen Buchten die zwischen den Felsen liegen, liessen wir unsere Sachen und gingen nur noch mit Digicam bewaffnet weiter. Wahrscheinlich waren wir am Ende beim Pte. Jaques, denn wir krabbelten einige male über und neben Felsen vorbei. Immer wieder kühlten wir uns im glasklaren Wasser ab und schossen viele Fotos. Eine traumhafte Gegend, die man einfach gesehen haben muss, wenn man auf La Digue ist! Zum schnorcheln und richtig schwimmen war es aber nicht so toll, da der Wasserstand sehr niedrig war. Aber einfach dort liegen und die Aussichten geniessen, nur schon das ist fantastisch. Zurück ging es durch L’Union Estate, wo wir bei den Riesenschildkröten einen Zwischenhalt machten. Im Gregories, dem grössten Lebensmittelgeschäft der Insel, kauften wir uns eine 1 Liter Packung Kokosnussglace und genossen diese auf unserer Veranda im Bungalow. Danach ging es weiter im Richtung Norden, wo wir bis zur Anse Patates fuhren. Nochmals schwimmen und schnorcheln gingen wir aber in der Anse Severe, kurz vor Sonnenuntergang. Es war sehr schön zum schnorcheln, leider war es schon ein bisschen dunkel. Den Sonnenuntergang erlebten wir unter einem der vielen schönen Bäume, die an diesem lang gezogenen schönen Strand stehen. Abendessen liessen wir uns heute auf unserer Veranda servieren, wir hatten das am Vortag so angemeldet. Und es war spitzenmässig! Es gab ein Octopuss Curry, eine Platte mit einem superfeinen Fisch, Mangosalat und dazu Kartoffeln und Reis. Zum Dessert eine Bananencrème, Kaffe und Vanille Tee. Ein Menu für eine halbe Armee.... Was will man noch mehr, auf der Veranda wird einem alles serviert, gemütlicher kann es gar nicht sein?! Der Preis für 20 Euro pro Person war auch in Ordnung, wenn man gesehen hat was da alles aufgetischt wurde. In einem Restaurant hätte man für diesen Preis wahrscheinlich nicht halb soviel bekommen.
19.05.06, Tag 7: Schildkrötentag....
Heute war ein Tag, denn wir wahrscheinlich nie vergessen werden. Zuerst radelten wir zur Anse Patates, die wir ja bereits gestern inspizierten. Kaum angekommen gingen wir ins Wasser und kamen fast nicht mehr raus... Grund dafür war das faszinierende Schnorchelgebiet mit vielen bunten Fischen. Höhepunkt waren aber die plötzlich vor uns schwimmenden Wasserschildkröten! Zuerst nur eine, dann waren es plötzlich zwei die sich kurz trafen, dann aber wieder ihre eigenen Wege gingen. Die dritte sah ich, als ich von der zweiten zurückschwamm, denn dieser bin ich etwas nachgeschwommen. Die dritte war eine kleinere, entweder eine kleinere Art oder ein Jungtier. Als wir ans zurückschwimmen dachten, tauchte ein Rochen auf. Natürlich wollten wir auch dieses faszinierende Tier ein bisschen beobachten und fanden den Rückweg nicht so schnell... Zurück am Strand genossen wir den eher kleinen, aber malerischen Strand und freuten uns über das eben erlebte Schnorchelerlebnis. Die Schildkröten im Wasser zu beobachten ist sehr eindrücklich, mit Eleganz und Leichtigkeit schweben sie durchs Wasser. Da wir bereits im Norden waren, radelten wir weiter die Ostküste hinunter. Bei den verschiedenen Stränden war das Wasser meistens sehr niedrig, darum machten wir keine Bade- und Schnorchelstops mehr. Trotzdem lohnte sich die Fahrt, eine schöne, kaum bewohnte Gegend mit tollen Ausblicken auf die Nachbarinseln und wir trafen wieder kaum andere Leute an. Zwischen der Anse Banana und der Anse Fourmis sahen wir plötzlich auf der Strasse etwas grosses liegen.... Wir waren ganz erstaunt, dass wir dort eine Landschildkröte antrafen. Auf La Digue sind anscheinend einmal ein paar ausgesetzt worden, denn wild leben diese ja nur auf anderen Inseln. Vielleicht haben wir da aber auch etwas falsch gelesen oder es war eine die irgendwo abgehauen ist?! Sie freute sich jedenfalls, dass wir ihr etwas Grünzeug zu futtern gaben, obwohl es ja massenhaft in unmittelbarer Umgebung hatte. Als wir ihrem langen Hals streichelten, genoss sie es sichtlich, legte sich richtig zufrieden hin und ihr Hals wurde immer länger J Bei der Anse Fourmis war die Strasse zu Ende, es gibt jedoch einen Fussweg der weiter geht. Wo der genau durchgeht, muss man einmal mehr etwas erraten. Auf dem Rückweg kauften wir bei einem älteren Mann eine Kokosnuss, Mangos und kleine Bananen, die vorzüglich schmeckten. Als wir bereits wieder beim Cap Barbi waren, erspähte meine Frau Delphine in der Nähe der Küste. Sie waren auf dem Weg Richtung Anse Patates, wo sie bereits von den anderen Touristen gesichtet wurden. Doch schon bald verschwanden sie in Richtung Felicite und waren leider nicht mehr zu sehen. Das währe ja des guten zu viel gewesen, wenn uns beim Schnorcheln Delphine begegnet währen! Bei der Anse Severe, diesmal im südlicheren Teil, gingen wir nochmals ins Wasser. Der Einstieg war etwas mühsam, aber unsere „Anstrengungen“ wurden einmal mehr mit einem Besuch einer Wasserschildkröte belohnt, Nr.4 im Wasser für heute! Als wir wieder Richtung Strand schwammen, kam uns ein junger Einheimischer entgegen. Bei ihm eine kleine Schildkröte, die er im Wasser gefunden hat. Sie war anscheinend krank und konnte nicht mehr schwimmen, er versuchte ihr zu helfen. In Strandnähe holte er eine Kokosnuss, schlug diese auf und gab ihr davon zu essen und zu trinken damit sie wieder zu Kräften kam. Wir konnten leider nicht gross helfen, da wir nicht wussten was machen. Hoffen wir das es ihr wieder besser geht, obwohl sie sich wirklich kaum bewegte... Zurück in unserem Bungalow genossen wir einmal mehr Kokosnussglace, bevor wir uns für einen Ausflug erkundigten. Dabei erfuhren wir, dass die Coco Fähre vorläufig nicht im Einsatz war. So mussten wir also am Dienstag entweder das Frachtschiff nach Mahe nehmen oder nach Mahe fliegen. Aber wir dachten noch nicht an den Dienstag, radelten zur Grande Anse und erfreuten uns an den ziemlich heftigen Wellen. Mit Kleinkindern ist dieser Strand sicher nicht ideal, denn die Wellen und Strömung sind heimtückisch. Man sollte wahrscheinlich nicht zu weit hinaus schwimmen und immer schauen, dass man noch Boden unter den Füssen hat. Der Strand selber ist sehr schön, den Weg zur Petit Anse und Anse Coco sparten wir uns für einen anderen Tag auf. Es war bereits gegen Sonnenuntergang und wir „düsten“ nochmals zur Anse Severe, wo wir den Sonnenuntergang auf einem Felsen der wir ein Stuhl aussieht genossen. Abendessen gab es vom Take Away, auch diesmal nur eine Portion, die aber wieder für zwei reichte.
20.05.06, Tag 8: 1 Tag Praslin auf eigene Faust
Mit der ersten Fähre um 7:30 ging es nach Praslin. In Reiseberichten hatten wir gelesen, dass der Südwesten der Insel sehr schön sei. Wir beschlossen diesen Teil zu Fuss zu erkunden. So wanderten wir vom Jetty Richtung Anse Marie Louise, Anse Consolatin und immer weiter Richtung Norden bis wir in Fond de L’Anse ins Landesinnere gingen. Die ersten Strände waren nicht so berauschend, denn sie waren mit Seegras überspült. Aber es wurde allmählich besser, wie z.b. bei der Anse Bois de Rose, der Anse Bateau oder der Anse Citron. Drei Stunden benötigten wir für den ersten Teil unserer heutigen Wanderung, inklusive Badestops. Die Strecke war schön, da man immer wieder tolle Ausblicke auf die Küste und die Strände hatte. Auf der Strasse hatte es sehr wenig Verkehr, so war auch das überhaupt kein Problem. Wenn einmal ein Bus angedonnert kommt, einfach ein Schritt zur Seite hüpfen, genau wie auf Mahe. Von der Font de L’Anse ging es bergwärts durch denn National Park, bis zum Eingang zum Valle de Mai, alles immer der Strasse entlang. Trotzdem entdeckten wir viele schöne Bäume und Pflanzen, einen Wasserfall und die berühmten Coco de Meer Palmen. In den Valle de Mai N.P. gingen wir nicht, denn wir hatten auf dem Weg dorthin bereits so viele Pflanzen gesehen, da sparten wir uns den überteuerten Eintritt. Ein Grund war sicher auch, dass wir vor knapp zwei Jahren in Costa Rica unterwegs waren und dort hat es Regenwald und Dschungel in anderen Dimensionen. Um ca. 14:00 Uhr erreichten wir die Baie St.Anne und beschlossen in den nächsten Bus zu steigen und in den Norden der Insel zu fahren, genauer gesagt zur Anse Lazio. Kurz nach der Endstation des Busses ging es zu Fuss weiter, ein etwas steiler Anstieg folgte und prompt hatten wir Glück und es nahm uns jemand mit dem Auto mit. In der Anse Lazio angekommen legten wir uns zuerst einmal unter die Bäume und badeten im glasklaren Wasser. Dann spazierten wir dem traumhaften Strand entlang und schossen einige tolle Fotos. Im Vergleich zu La Digue hatte es richtig viele Leute am Strand, wahrscheinlich weil man direkt mit dem Auto hinfahren kann. Aber was heisst hier schon viele Leute, den die verteilen sich ziemlich gut, sodass es nicht überfüllt wirkt. Da wir auf die letzte Fähre nach La Digue mussten, war es schon bald wieder Zeit um auf den Bus zu gehen. Vorbei an einigen anderen schönen Stränden ging es wieder zum Jetty, wo schon bald die Fähre kam. Dafür das wir nur einen Tag auf Praslin waren, hatten wir eigentlich recht viel gesehen. La Digue war für uns aber die schönere Insel, da dort alles viel gemütlicher scheint. Praslin hat sicher auch seine Reize, die wir an einem Tag sicher nicht alle entdecken konnten. Abendessen gab es in der Pension Michel, wo wir uns am Vortag anmeldeten. Es war ganz gut und die Bedienung sehr freundlich.
21.05.06, Tag 9: Umgebung Petit Anse, Anse Cocos und ...??
Für heute war die Gegend um die Anse Cocos angesagt. Zuerst mit dem Fahrrad zur Grand Anse, von dort zu Fuss weiter zur Petit Anse. An beiden Stränden kaum andere Leute, aber ziemlich heftige Wellen, trotzdem landschaftlich sehr schöne Strände. Zum baden und relaxen gingen wir aber zur Anse Cocos, wo es besser war mit den Wellen. Zum schnorcheln war es aber leider nicht so toll, da die Sicht nicht so gut war. Gegen Mittag zog es uns weiter, wir liefen weiter Richtung Norden. Nachdem Point Ma. Flore fanden wir eine ganz kleine Bucht, wo irgendwer einmal ein Haus bauen wollte oder vielleicht auch einmal eines stand. Der Strand war nur ca. 10 Meter breit, zwischen Granitfelsen versteckt und ideal zum ins Wasser gehen. Kaum im Wasser die ersten Fischschwärme und schon bald sahen wir Fische, die ich bis zu diesem Zeitpunkt nirgends gesehen hatten. Sie waren ziemlich gross, schätze mal 1,5 m, wenn nicht grösser, grün-graue Farbe. Zeitweise kreisten sie zu neunt um uns herum, was am Anfang ein bisschen ein komisches Gefühl auslöste... Einmal mehr entdeckten wir auch eine Wasserschildkröte, die aber sehr schnell weiterzog. Wir genossen den ganzen Nachmittag an dieser schönen versteckten Bucht und waren die ganze Zeit für uns alleine. Ein kleines Paradies, dass nicht so bekannt ist.... Man muss dafür ein bisschen laufen, aber das ist genau das, was uns auf La Digue so gefallen hat. Man kann nicht einfach so mit dem Auto hinfahren, man muss etwas tun, damit man zu diesen wunderschönen, versteckten Stränden kommt. Da wir unsere Fahrräder bei der Grand Anse abgestellt hatten, liefen wir nicht mehr zur Anse Caiman, die nicht mehr so weit weg gewesen währe. Die ganze Gegend dort war wunderschön und nur schon der Weg von der Grand Anse zur Anse Cocos lohnt sich. Es geht zwar ab und zu ein bisschen bergauf und bergab, aber das ist halb so wild... für „Schweizer Bergkraxler“ jedenfalls J Das Abendessen im Zerof hätten wir uns sparen können, es war das mit Abstand schlechteste Essen in diesen Ferien.
22.05.06, Tag 10: Halbtagesausflug Cocos Island und Felicite / Umgebung Grand Cap
Um 9:30 Uhr ging es los mit einem Halbtage Schnorchelausflug nach Cocos Island und Felicite. Gebucht hatten wir bei Zero 1 für 40 Euro p.P, preismässig waren alle Anbieter etwa gleich. Schon nach ca. 15 Minuten waren wir vor Cocos Island und hüpften sogleich ins Wasser. Fische sahen wir eigentlich nicht mehr als auf unseren Schnorcheltrips vor La Digue. Das gleiche Bild dann vor Felicite, nur das es dort jede Menge Schildkröten hatte. Unser Bootsführer erzählte uns, dass 22 Schildkröten gekennzeichnet sind. Er holte uns dann eine zum Boot, damit wir sie fotografieren können. Sie hatte offensichtlich keine Freude daran... Das währe auch nicht nötig gewesen, denn beim schnorcheln danach sahen wir nochmals drei und schossen sicher die schöneren Fotos. Gegen Mittag ging es zurück, was vollkommen reichte. Der Schnorchelausflug währe eigentlich nicht nötig gewesen, denn wir hatten nicht mehr gesehen als zuvor.
Nach unserer Erfrischung mit Kokosnussglace fuhren wir einmal mehr Richtung Grand Anse. Diesmal gingen wir jedoch rechts Richtung Anse Songe, Pte. Canon und Grand L`Anse. Bevor wir aber den richtigen Weg fanden, landeten wir in einem Schweinegehege... Vor den Felsen, wo wir einen Weg vermuteten, hatte es ein Schweinegehege. Mitten durch ging der Weg, dachten wir... also kraxelten wir durch und prompt ging es anschliessend nicht mehr weiter. Also wieder zurück, es war uns ja schon etwas merkwürdig vorgekommen J Aber mitten im Weg stand der riesige Eber und schaute uns schnaufend und nicht sehr einladend an! Nach anfänglichem zögern schlichen wir uns dann an ihm vorbei, obwohl er uns genau beobachtete. Zum Glück blieb er friedlich und grunzte uns nur noch ein wenig nach. Der richtige Weg fanden wir danach eigentlich ganz gut, war sogar angeschrieben! Ein schöner kurzer Weg auf dem wir immer wieder interessante Ausblicke auf die wilde Küste hatten. Die Grand L’Lanse war zum schwimmen nicht einladend, zu viele Steine und Felsen im Wasser und auch starke Wellen. Wir kämpften uns noch ein bisschen weiter durch den Dschungel, denn irgendwo sollte es zur Anse Marron gehen. Wir gaben dann auf, denn irgendwie war kein richtiger Trampelpfad mehr zu erkennen. Und wir mussten ja auch wieder zurückfinden, also liessen wir es sein. Trotzdem hat es Spass gemacht, durch und über die Felsen zu kraxeln und sich durch den üppigen Dschungel zu kämpfen. Im Nachhinein betrachtet haben wir fast die Südumrundung geschafft, einmal von der Anse Sourge d’Argent bis zur Anse Marron und heute nun von der Grand L’Anse. Als wir zur Grand Anse kamen, stürzten wir uns nochmals in die tollen Wellen, einfach herrlich! Vor unserem Nachtessen, wieder auf unserer Veranda serviert, besuchten wir den „berühmten“ Friedel in seinem Heim. Er wusste viel interessantes zu erzählen, wir kamen fast nicht mehr aus dem staunen heraus. Die Story mit der Briefträgerin werden wir nie vergessen.... Vielen Dank für Deine Gastfreundschaft und vielen, vielen Dank für Deine spontane Hilfe bei unserem kleinen Missgeschick!!! Schade hatten wir nicht etwas mehr Zeit, aber vielleicht trifft man sich ja irgendwo mal wieder. Wenn Du einmal in der Schweiz bist, bist Du jederzeit herzlich Willkommen Friedel. Das Nachtessen „zu Hause“ war dann wieder absolut spitzenmässig., ein besseres Abschlussessen auf La Digue währe gar nicht möglich gewesen. Nach dem Essen ging es nochmals kurz zu Friedel, doch die Fotos wollten nicht so recht auf die CD. Da das Frachtschiff am nächsten Morgen bereits um 5:00 Uhr los fuhr, konnten wir nicht mehr allzu lange bleiben. Gegen Mitternacht fuhren wir also zurück und alle Hunde in näherer und weiter Umgebung bellten wie wild, wahrscheinlich wurde die halbe Insel geweckt...
23.05.06, Tag 11: La Digue / Süden Mahe / Petit Anse / Anse Soleil
Um 4:00 Uhr ging der Wecker ab und wir radelten zum Jetty. Da wir nicht ganz sicher waren, ob nun die Fähre um 4:30 oder 5:00 fuhr war das auch nötig. Wir wussten auch nicht, ob es überhaupt noch Platz hat für uns. Platz hatte es und um 5:00 Uhr war Abfahrt. So radelten wir zurück, frühstückten etwas kleines und dann war es vorbei mit La Digue. Sechs Tage verbrachten wir auf dieser wunderschönen Insel, es hat uns sehr gut gefallen. Traumhafte Strände, tolle Landschaft, artenreiche Vegetation, farbige und interessante Unterwasserwelt, freundliche Menschen, gutes Essen und vieles mehr. Sehr angenehm ist auch das gemütliche Tempo und die friedliche Atmosphäre auf dieser Insel, ideal zum erholen. Das Chez Michelin / Pension Residence können wir mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Einfache, saubere, aber sehr grosszügig ausgestattete Bungalows für einen sehr fairen Preis (80 Euro pro Nacht, zusätzlich gab es ein Rabat von 10 % für die sechs Nächte). Das Personal war freundlich, das Essen spitzenmässig und die Lage der Bungalows ist auch ideal. Übrigens zum Joggen ist die Insel sehr gut geeignet. Beste Strecke von La Passe Richtung Norden und dann die Ostküste runter bis die Strasse endet. Vorteilhaft wenn man zwischen 6:00 -7:00 Uhr unterwegs ist, dann ist es noch nicht so heiss...
Gegen 8:00 Uhr kamen wir im Hafen von Victoria an, diesmal war die Überfahrt etwas unruhiger als beim erstenmal, aber schlimm war es nicht. Über Internet hatten wir von zu Hause ein Mietauto auf 10:00 Uhr reserviert, doch nun waren wir etwas früher dran. So riefen wir Nelson Car Hire an und fragten, ob wir das Mietauto bereits etwas früher haben könnten. Tja, sie wussten nichts von einer Reservation auf unseren Namen... Trotzdem kam jemand vorbei und brachte uns ins Büro der Firma. Dort besprachen wir die Situation mit dem Chef und legten ihm unsere Bestätigungs- Mails vor. Langsam wurde ihm klar, was da schief lief. Wir haben über die Internetseite www.nelsoncarhire.com gebucht, diese sollte aber nicht mehr in Betrieb sein!! Nelson Car Hire hatte irgendwelche Probleme mit dem Provider und arbeitet nicht mehr mit diesem zusammen. Dieser führt nun aber die Internetseite weiter und kassiert wahrscheinlich jedes Mal die 10% Anzahlung ab, die man bei der Reservation machen muss. Also Vorsicht, nicht auf dieser Seite ein Auto reservieren. Die korrekte Internetseite lautetet www.nelsoncarhire.sc . Wir bekamen dann zum Glück doch noch ein Auto und unsere Fahrt konnte losgehen. Ziel für diesen Tag war unsere dritte und letzte Unterkunft, das Anse Soleil Resort im Süden Mahes, nicht zu verwechseln mit dem Anse Soleil Beachcomper. Autofahren auf den Seychellen war eigentlich kein Problem, wenn man sich einmal an den Linksverkehr und die schnellen Busse gewöhnt hat. Die Fahrt in den Süden Mahes war sehr schön, ab und zu etwas kurvenreich wie auf einer Schweizer Passstrasse J Unsere Unterkunft fanden wir ohne Probleme, obwohl sie etwas abgelegen liegt. Wir wurden freundlich von Paula empfangen, die uns zwei der vier Appartements zeigte. Wir entschieden uns für das Kolibri Appartement, das uns vom Stil her etwas besser gefiel. Beide Wohnungen waren sehr geschmackvoll eingerichtet und hatte eine tolle Terrasse mit grandioser Aussicht auf die Anse à la Mouche. Paula gab uns einige Tipps und zeigte uns den Rest ihres Anwesens, das ziemlich gross ist und wo viele Früchte und Obstbäume wachsen. Ebenfalls wird Gemüse angepflanzt und es leben ein paar Riesenschildkröten bei ihnen im Garten. Als wir es uns im Appartement gemütlich machten, kam eine Angestellte vorbei und brachte uns einen Riesenteller mit frischen Früchten aus dem Garten. Es waren die besten Früchte, die wir auf den Seychellen gegessen hatten. Gegen Mittag erkundigten wir die nähere Umgebung zu Fuss, wir liefen Richtung Anse Soleil. Nach ca. 15 Minuten auf und ab kamen wir zu einer Riesenbaustelle, geradeaus ging es zur Anse Soleil und links wird eine neue Strasse zur Petit Anse und zu einem Hotel das dort entstehen wird, gebaut. Es gibt aber zum Glück einen Fussweg, der rechts von der Baustelle zur Petit Anse führt. Dieser ist bereits sehr schön und führt an die wunderschöne Petit Anse. Glasklares, sehr ruhiges Wasser, feiner weisser Sandstrand, Palmen, Granitfelsen, ein Traum. Schwimmen und schnorcheln kann man sehr gut, auch wenn wir von La Digue etwas verwöhnt waren in Sachen schnorcheln. Der Lärm von der Baustelle hielt sich in Grenzen, eigentlich hörte man fast nichts. Und der Strand war menschenleer, wahrscheinlich hatten alle mit mehr Lärm gerechnet. Schade, dass dort eine so grosse Anlage entsteht, denn wahrscheinlich wird dort alles privatisiert. Bereits jetzt steht ein Schild kurz vor dem Strand mit der Information, dass dies Privatgelände sei... Schade, dass so schöne Flecken plötzlich nur noch von ein paar privilegierten benutzt werden können. Nach unserem Aufenthalt an der Petit Anse versuchten wir über die Granitfelsen zur Anse Soleil zu gelangen, was wir aber nicht schafften. Zurück über den normalen Weg und dann der Strasse entlang. Klein, aber fein so könnte man die Anse Soleil beschreiben. Zum Schnorcheln war die Sicht etwas schlecht, aber zum schwimmen war es sehr gut. Zum Sonnenuntergang waren wir auf unserer Terrasse zurück, beobachteten unzählige Flughunde die über uns vorbeizogen und genossen die grandiose Abendstimmung über der Anse à la Mouche. Als es dunkel wurde, beobachteten wir den Sternenhimmel, Millionen von Sternen zum greifen nah!
24.05.06, Tag 12: Anse Takamaka / Anse Intendance / Police Bay / Cap Malheureux / Strände Südosten
Nachdem wir ausgeschlafen hatten, ging es mit dem Mietauto Richtung Süden. Vorbei an der Baie Lazare und Anse Gaulettes machten wir unseren ersten Stop an der Anse Takamaka. Bei den Felsen vor dem Chez Batista gingen wir ins Wasser und entdeckten einmal mehr eine Schildkröte, einen Schwarm Tintenfische sowie andere bunte Fische. Der Strand ist schön und gut zum schwimmen geeignet. Weiter ging es ein bisschen ins Landesinnere bis zu einer Verzweigung, wo man Richtung Anse Intendance und weiter Richtung Police Bay fahren kann. Wir fuhren bis zum Pointe Police, dort nahmen wir die Abzweigung zum „Southern Seas Properties“. Ein gut ausgebautes aber sehr steiles und schmales Strässchen führte in eine verlassene Gegend. Oben angekommen hatte es plötzlich einen kleinen Parkplatz und eine Infotafel. Dort war ein Mann aufgetaucht, bei dem wir den Eintritt (25 SCR) zu entrichten hatten. Nun ging es wieder steil runter und wir dachten schon an den Rückweg, den unser kleines Auto soll da wieder rauf kommen....Unten angekommen genossen wir die Abgeschiedenheit der Gegend, weit und breit niemand zu sehen. Im Buch wo wir uns Eintragen mussten, war der letzte Besucher am 19.05.06 eingetragen, soviel zum Besucherandrang dort J Wir wanderten ein wenig auf den verschiedenen kurzen Tracks die es dort gibt. Am Strand Petit Boileau war ziemlicher Wellengang, so gingen wir nicht ins Wasser. Es hat ziemlich viele Felsen direkt am Strand, was evt. gefährlich sein könnte zum baden. Die Wellen peitschten immer wieder an die Felsen des Cap Malheureux, ein faszinierendes Schauspiel der Natur, dem wir stundenlang zusehen könnten. Die Gegend ist sehr schön und man kann dort gut verweilen. Wir wollten als nächstes zur Police Bay, also kraxelte unser Auto den steilen Weg wieder hinauf und schaffte das ohne Mühe, was uns doch überraschte. Irgendwo auf dem Weg sahen wir einige junge Männer die irgendwie aussahen, als seien sie aus dem sich in der Nähe liegendem Gefängnis... aber sie machten einen freundlichen Eindruck, also waren es sicher keine Häftlinge

25.05.06, Tag 13: Anse Royale und die Strände der zentralen Westküste
Heute ging es zuerst nochmals an die Ostküste, da wir gestern dort nicht baden und schnorcheln konnten. Wir fuhren zur Anse Royal , wo wir in der Nähe des Strandes eine kleine Insel sahen, wahrscheinlich die Ile Souris. Wir wollten rüber schnorcheln doch die Strömung war so stark, dass wir das abbrachen. Wir sahen auch so einige Fische, aber wahrscheinlich haben wir auf La Digue so viel geschnorchelt und gesehen, dass wir nicht mehr so motiviert waren um länger im Wasser zu bleiben. Bevor wir wieder zur Westküste wechselten besuchten wir das Craft Village in der Nähe des Restaurants Yve Marmint. Es hatte einige kleine Souvenirläden, ein altes Kolonial Haus und auch ein Kokosnussmuseum war vorhanden. In den Läden gab es die typischen Seychellen Souvenirs, die teilweise vor Ort hergestellt wurden. Interessant ein Laden, wo Modellschiffe hergestellt werden, im hinteren Teil verarbeiten die Männer das Holz und vorne verarbeiten die Frauen den Stoff zu Segeln. In der Nähe des Restaurants Chez Plume kamen wir wieder an die Westküste, wo wir nordwärts fuhren. Erster Stop auf der schönen Strecke war die Grande Anse, ein langer Strand bei dem es aber eine gefährliche Strömung haben soll. Darum gingen wir nicht ins Wasser, genossen einfach ein bisschen die schöne Aussicht. Die Fahrt ging weiter und schon bald hatte man einen grandiosen Ausblick auf Port Glaud. In dieser schönen Bucht steht leider das hässlichste Hotel der Seychellen, das Berjaya Mahe Beach Hotel. Zum Glück ist das ein Einzelfall, denn dieser Betonbunker passt absolut nicht in diese Gegend. In der Port Glaud Bucht liegt die Ile Thérése, wo man anscheinend gut schnorcheln kann. Wir fuhren weiter in den Norden bis es nicht mehr weiter ging. Im Port Launay Marine National Park wurde die Strasse immer schmäler und plötzlich standen wir vor einer Schranke. Wahrscheinlich währe es dort zu Fuss noch etwas weiter gegangen, aber wir fanden niemanden zum fragen, ob das Privatgelände sei. So fuhren wir zurück zum Strand der Port Launay Bucht, die wunderschön ist. Das Wasser grün und blau in den schönsten Farben, der Strand mit schönen Bäumen und weissem Sand. Zum schnorcheln war das Wasser aber leider etwas zu aufgewühlt und wir sahen nicht so viel. Die Korallen waren jedoch recht gut erhalten. Am Strand hatte es viele Leute, die sich aber gut verteilten. Viele Leute ist aber übertrieben, das heisst ca. 20 Personen auf einem Strand von ca. 1.5 Kilometer Länge... Beim Rückweg fuhren wir irgendwo wieder einmal falsch. Wir fuhren durch ein Tor und plötzlich standen da zwei bewaffnete Militärs! Ups, wo sind wir denn jetzt wieder hingefahren? Sie wiesen uns aber ganz freundlich darauf hin, dass wir im Privatareal sind. Irgendwie sah das ganze aber nicht nach Militärgebiet aus, eher nach einer Einfahrt zu einer Villa oder so ähnlich. Gegen Ende des Tages landeten wir in der Baie Lazare, die sich nicht weit von unserer Unterkunft befand. Ein schöner Strand wo man aber auch auf die Strömung aufpassen muss. Etwas weniger tolles hatte es dort zudem, aber das merkte ich leider erst in den nächsten Tagen und auch nach den Ferien noch länger...Ich legte mich für ca. 15 Minuten an den Strand und da ich etwas gross geraten bin, sind meine Beine immer unterhalb des Badetuches. Bis jetzt war das kein Problem und ich hatte auch an der Baie Lazare damit eigentlich kein Problem, das kam erst später.... Irgendwie haben mich dort die Sandflöhe oder Sandfliegen attackiert und ich habe nichts gemerkt. Erst am Abend ging es los und es wurde immer schlimmer. Es juckte ziemlich heftig, einmal etwas mehr einmal etwas weniger. An einem Bein hatte ich gegen 50 Einstiche, sah nicht gerade toll aus. Also gebt acht auf diese kleinen fiesen Tierchen, wenn man sie überhaupt bemerkt. Zum Sonnenuntergang fuhren wir zur Anse à La Mouche, wo wir einmal mehr die fleissigen Krebse beobachteten. Witzig ist, wenn man ihnen etwas bei ihren Löchern hinstellt. Es geht nicht lange und sie tragen es mit ihren Schaufeln wieder weg. Bevor wir aber an der Anse à La Mouche waren, machten wir einen Stop beim Restaurant La Sirene. Das befand sich gerade im Umbau und niemand war anwesend. Fast niemand, denn gleich neben dem Restaurant haben wir ein Gehege entdeckt, indem neun Riesenschildkröten leben. Im ganzen Gehege hatte es weder Grünzeug noch Wasser, ziemlich trostlos. Uns taten die Tiere leid und wir grasten fast alles Grünzeug um uns herum ab. Kaum bemerkten sie das, streckten sie die Köpfe hoch und kamen schon fast angerannt in unsere Richtung. Sie stürzten sich richtiggehend auf das Festessen, wahrscheinlich hatten sie schon lange nichts mehr gegessen. Am nächsten Tag brachten wir ihnen dann auch noch Wasser, wir hatten einen 5 Liter Orangensaft Behälter mit Wasser gefühlt. Irgendwo hatte ich gelesen, dass diese Tiere sehr lange Zeit ohne Nahrung überleben können. Aber wir haben gedacht, dass könne sicher nicht schaden und sie hatten ja offensichtlich Freude daran. Abendessen wieder bei uns vom Chef gekocht, gegrillter Thunfisch mit Beilagen und Dessert. Was will man da in ein Restaurant gehen, wenn man auf der eigenen Terrasse das beste Essen serviert bekommt. Und dann ist es mit Abstand auch viel günstiger, wie wahrscheinlich in den meisten Restaurants. 15 Euro für das ganze Essen und das für zwei Personen! Bevor wir aber das Essen von heute genossen, machte uns der Chef bereits „gluschtig“ aufs Menu von morgen.
26.05.06, Tag 14: Petit Anse
Heute gibt es nicht mehr viel zu berichten, unsere Ferien nähern sich leider dem Ende entgegen. Nach dem Frühstück, dass wir uns wie immer selber zubereiteten, ging es zur Petit Anse. Für uns war die Petit Anse der schönste Strand auf Mahe, einziger Nachteil ist leider das dort gebaut wird. Aber auch heute war der Lärm nicht gross zu hören und wir genossen den ganzen Tag diesen traumhaften Strand fast ganz für uns alleine. Der letzte Abend brach an und wir assen zum letzten mal im Anse Soleil Resort auf unserer Terrasse. Die Sonne verschwand, die Flughunde kamen geflogen und die Sterne leuchteten noch einmal vom klaren Himmel herunter. Octopuss Curry, Crevetten und diverse andere Beilagen gab es, auch diesmal wieder „erste Sahne“ !! Wir haben diese Art der Unterkünfte sehr geschätzt, welche wir in diesen zwei Wochen gewählt hatten. Die Selbstverpflegungs- Unterkünfte haben denn Vorteil, dass man das Morgenessen so zusammen stellen kann, wie man es gerne möchte. So genoss ich fast jeden Morgen meine geliebte „chalti Schoggi“! Abendessen haben wir nie selber gemacht, obwohl die Küchen eigentlich gut ausgerüstet waren. Wir wurden immer so gut bekocht, da lohnte es sich gar nicht selber zu kochen. Take Aways bieten übrigens auch immer gutes Essen an und sind absolut preiswert. Wer allerdings nicht gerne Fisch hat, für den ist es wahrscheinlich nicht einfach. Aber irgendwie gibt es meistens doch etwas mit Fleisch.
27./28.05.06, Tag 15 + 16: Petit Anse / Rückflug nach Zürich
Da wir erst am Sonntag morgen um 1:00 unseren Flug nach Dubai hatten, blieb uns der ganze Tag. Wir gingen auschecken und unsere Rechnung begleichen, alles bereits gepackt. Paula fragte uns, wann wir zurückfliegen werden. Als wir ihr mitteilten, dass wir erst spätabends abflogen, erklärte sie uns spontan das wir alles im Zimmer stehen lassen können und abends sogar nochmals duschen dürfen. Und das ohne etwas zusätzlich zu verlangen, das nennt man Gastfreundschaft erster Klasse, wirklich top. Wir können das Anse Solei Resort wirklich weiterempfehlen, alles war super, Appartement, Service, Essen und vieles mehr. Der Preis ist absolut in Ordnung, wir bezahlten 70 Euro pro Nacht. Paula und ihr Team waren jederzeit sehr hilfsbereit und freundlich, wie eigentlich alle Seychellois. Den letzten Tag auf Mahe verbrachten wir nochmals an der Petit Anse und dann ging es viel zu schnell dem Ende entgegen. Duschen, Verabschiedung von Paula und ihrer Familie und langsam Richtung Flughafen. Für das letzte Abendessen fuhren wir ins Chez Plume, laut Reiseführern eines der besten Restaurants der Seychellen. Das Essen war ganz gut, aber irgendwie gefiel es uns dort nicht wirklich. Uns machte es den Eindruck, als verkehrt dort ein bisschen die „möchtegern bessere Gesellschaft“, aber vielleicht lag das auch daran, dass es Samstag Abend war. Egal, wir haben es halt gerne gemütlicher und etwas im kleineren Rahmen. Gegen 21:00 Uhr ging es zum Flughafen, wo wir den Schlüssel des Mietautos in eine Box bei der Polizei reinwerfen mussten. Kontrolle am Auto gab es nicht... Das hatten wir bis jetzt auch noch nirgends erlebt und wir hatten schon in einigen Ländern Autos gemietet. Einchecken ging sehr schnell und wir konnten das Gepäck auch gleich bis Zürich durchchecken. Die Wartezeit bis zum Abflug zog sich dann etwas in die Länge, denn der Mini Airport hat nicht gerade viel zu bieten. Aber für die letzten Seybrews reichte es vollkommen aus. Im Flugzeug nach Dubai war wieder genug Platz vorhanden, um es sich auf einer ganzen Viererreihe bequem zu machen. Da es sich um einen vierstündigen Nachtflug handelte, war das natürlich ideal zum schlafen oder dösen. Der Flug von Dubai nach Zürich war dann aber ausgebucht, jeder Platz war besetzt. So landeten wir am Sonntag Mittag gegen 13:00 Uhr im Zürich, wo wir mit Regen und kalten Temperaturen empfangen wurden. Und das Ende Mai, am liebsten hätten wir gleich wieder eingecheckt J
Tja, so schnell geht’s vorbei, 14 Tage sind einfach sooooooooo kurz
