Einmal an Bord quetschen wir uns nebeneinander auf die Bänke. Es ist bereits in Paar an Bord, die auch in der Hanakee Lodge wohnen, gesehen haben wir sie bislang noch nicht, sie sind wohl gerade erst von Nuku Hiva herübergekommen. Es ist ein deutsch-französisch gemischtes Paar und er trägt den Arm in der Schlinge, verunfallt auf einer Wanderung auf Nuku Hiva. Mit den restlichen Franzosen wird es eng, aber so hat man wenigstens guten Halt, denn der Seegang ist nicht zu unterschätzen.
Zwischen Hiva Oa und Tahuata liegen ungefähr 4 km, eine Meerenge, die Kanal von Bordelais genannt wird, warum auch immer. Bekannt ist sie für ihre ungeheuren Strömungen. Und auch sonst erinnert hier vieles an den rauhen Norden.
Als wir uns Tahuata nähern, meint man, irgendwo an der Küste Irlands zu sein, die Hochebenen sind baumlose Graswiesen, eigentlich fehlen nur noch die Schafe. Ich wünsche mir ja insgeheim, daß ein wildes Pferd auf einer Klippe auftauchen möge, am besten eine ganze Herde, das wäre mein Traum-Fotomotiv, aber das passiert nicht. Die Männer, also der französische Familienvater, der genauso fotoverrückt ist wie der Mister, und letzterer dürfen mit Erlaubnis des Skippers aufs Kajütendach klettern, um von dort aus zu fotografieren und zu filmen.
Als wir dann die Westküste der Insel entlangfahren, verschwindet aber jeder Eindruck von nördlichen Inselwelten, die kleinen Buchten mit ihren einsamen, palmengesäumten Stränden sind das tropische Postkartenidyll par excellence.
Hierher führen keine Straßen, hier treffen sich die Weltumsegler. Die rechte Hand unseres Skippers, der bei uns unten an Deck geblieben ist, erklärt uns, die kämen alle auf ihrer Route von Galapagos hier vorbei.
Wir laufen als erstes die Hauptstadt von Tahuata an, wenn man das so nennen will, einen winzigen Ort namens Vaitahu am Fuß der gewaltigen Berghänge, der aber mit einer imposanten katholischen Kirche aus Feldsteinen aufwarten kann, die für ihre Glasmalerei berühmt ist.
Wir bekommen eine kleine Führung durch den Ort. 1842 wurden die Marquesas für Frankreich annektiert und der Vertrag wurde hier, in Vaitahu unterzeichnet.
Drum herum gruppiert sich die Schule und ein paar Verwaltungsgebäude, dahinter ein kleines Café "Chez Jimmy", das mit freiem W-LAN wirbt, vermutlich war das oft das erste, wonach Besucher hier gefragt haben.
Jimmy verkauft auch Getränke und unsere vier Begleiter, die sich uns namentlich nicht vorstellen, treiben sich eine Weile im Laden herum und kaufen jede Menge Softdrinks. Ich frage, ob wir uns auch etwas kaufen sollen, oder ob wir während des Tages auch mit Getränken versorgt werden, und bekomme zur Antwort, das sei nicht nötig, man habe genügend für uns.
Wir besichtigen die Kirche, die tatsächlich beeindruckend ist, so ein Gebäude würde man hier gar nicht erwarten. Die Fenster zeigen die Jungfrau Maria, der die Kirche gewidmet ist.
Die Kulturen Polynesiens friedlich vereint: Katholische Kirche neben Marae:
Hinter der Kirche endet die Straße, wenige Stichstraßen führen von hier aus dann noch in die Berge, aber nicht sehr weit. An Pickups hat es dennoch keinen Mangel, in allen Stadien des Verfalls.
Genau wie schon auf Hiva Oa selbst grüßen die Marquesianer im Vorüberfahren meist freundlich mit dem Shaka-Gruß, wie die Hawaiianer. Während wir vor der Kirche warten, üben die Franzosen das, das Ganze hat ja auch was sehr Lässiges, was es ja auch symbolisieren soll: Alles entspannt hier. Wir machen uns den Spaß, das mit Mr. Spock's Vulkaniergruß zu erwidern, was für Irritationen sorgt. Trekkies sind das hier keine, aber das ist auch schon eine andere Generation, wahrscheinlich sind sie im Star Trek-Universum nie zuhause gewesen. Immerhin stellen sie sich der Herausforderung, die Finger zum "Live long and prosper"-V zu formen. Ist auch bißchen schwieriger als der Shaka.
Dann geht es zurück zum Boot. Hier gibt es gottseidank eine der Größe der kleinen Fischerboote angepaßte Anlandestelle, so daß man bequem einsteigen kann. Der Seegang ist selbst hier in der Bucht nicht ohne, aber mit etwas Unterstützung klappt es gut.
Wir fahren weiter die Westküste hinauf bis an die Grenzen der Zivilisation auf dieser Insel. Hapatoni heißt der kleine Ort, der seit einigen Jahren durch das besonders hochwertige Kunsthandwerk, das hier gefertigt wird, zum Anziehungspunkt auch für Kreuzfahrttouristen geworden ist. Als wir in die Bucht fahren, tummelt sich in dem kabbeligen Wasser eine Schule Delphine, die in den Wellen spielen oder jagen, so genau kann man das nicht erkennen. Unser Skipper macht sich den Spaß und dreht ein paar Runden um sie herum.
Hapatoni wird unsere letzte Station vor dem Picknick an einem einsamen Strand sein, so wurde uns erzählt, und als wir von Bord gehen, fährt das Boot wieder hinaus in die Bucht, die beiden Frauen begleiten uns in den Ort, während die beiden Männer für das Mittagessen fischen werden. Daß wir einen Allergiker in der Gruppe haben, habe ich mehrfach angesprochen, da solle ich unbesorgt sein, sie hätten auch Fleisch dabei.
Wen wir nicht dabei haben, ist der Ehemann der französischen Familie, wie kurze Zeit nach dem Aussteigen auffällt, und es stellt sich heraus, daß der fotoverrückte Mann, noch ganz vertieft in seine Delphinfotos, das Aussteigen vergessen hat. Er sitzt an Bord in einer Ecke und so muß das Boot zurücktelefoniert werden.
Die Crew nimmt es mit Humor, auch sonst sind die vier ganz nett, wenn man aber auch merkt, daß sie sowas entweder noch nicht oft oder nie gemacht haben oder schlicht desinteressiert sind. Alle vier wirkten mehr mit sich selbst beschäftigt, als mit den Gästen. Getränke werden erst nach nachdrücklichem Nachfragen ausgehändigt. Kurios ist dabei, daß die bei W-LAN-Jimmy erworbenen Softdrinks nicht für uns bestimmt sind, sondern nur für die Crew. Für die Gäste gibt es ausschließlich Wasser. Ich habe wenig Vertrauen in die fischfreie Zubereitung des Grillguts, das wird insbesondere der Mister im Auge behalten müssen.
In Hapatoni verstellt uns ein Schiffswrack, aus dessen Rumpf malerisch die Farne wachsen, den Blick auf die dörfliche Szenerie. Dahinter schlachtet man gerade ein Schwein und ein paar Touristen sind davon genauso fasziniert wie die Jagdhunde, die vermutlich auf Abfälle warten.
Wir gucken auch einen Moment zu, aber eigentlich wollen wir zum Kunsthandwerkermarkt, von dem sogar der Lonely Planet zu berichten wußte, wenn auch sonst nicht viel über Tahuata in Erfahrung zu bringen war.
Daß Tahuata heute für besonders hochwertige Schnitzereien bekannt ist, ist der Initiative einer einheimischen Mutter zu verdanken, die hoffte, der Inselbevölkerung damit eine berufliche Perspektive zu bieten und die Abwanderung der Jugend nach Papeete oder gar nach Metropolfrankreich einzudämmen. Ein renommierter tahitianischer Tiki-Schnitzer, Teriki Marchand, wurde eingeladen, Schnitzunterricht auf der Insel zu halten und war von der Gemeinde und dem ganzen Projekt so angetan, daß er bis heute dageblieben ist.
Ob es die Abwanderung der Jugend wirklich beendet, wage ich allerdings zu bezweifeln, denn dafür gibt es noch andere Gründe als die Arbeitslosigkeit. Anders als man gemeinhin meint, ist das Leben in der Südsee keinesfalls frei und ungebunden, und dabei waren die ursprünglichen polynesischen Gesellschaften zuvor nicht weniger restriktiv als die christlichen Kirchen. Die jungen Leute leben hier in einem starren Korsett familiärer Bindungen und Verpflichtungen und auch der Grund und Boden gehört zumeist Sippen und keiner Einzelperson, so daß man vor Verwandtschaft, die sich plötzlich entscheidet, in dem Palmenhain, den man selbst jahrzehntelang gehegt und gepflegt hat, ein Haus zu bauen, niemals sicher ist. Jean-Jacques hat uns erzählt, daß die meisten Jugendlichen eine Karriere beim Militär oder in der Verwaltung anstreben, was sicherlich auch ein Grund ist, weshalb die Zugehörigkeit zu Frankreich von vielen als Vorteil gesehen wird.
Die Tahuatianer, oder wie immer sie sich nennen mögen, schnitzen nicht nur Holz, sondern insbesondere Knochen und abgeworfene Geweihstangen der hiesigen Hirschpopulation. Die Stücke sind in einem Gebäude auf Tischen präsentiert, das vermutlich sonst die Gemeindehalle oder etwas ähnliches ist. Es gibt keine Geschäfte, die Tische und die Waren werden vermutlich jeden Tag aufgebaut, bevor die ersten Besucher in die Bucht einlaufen.
Die Stücke sind wunderschön, man erkennt durchaus, daß das eine besondere Qualität hat. Tiki-Schnitzereien sind auch nicht einfach Freestyle drauflos geschnitzt, es gibt tatsächlich einen konkreten Maße-Kanon für die grafischen Darstellungen und auch die Köpfe der Tiki, der Abstand der Augen, der Umfang des Kopfes im Verhältnis zum Körper, das ist alles festgelegt. Es gibt Schmuck und stilisierte Waffen und viele Tiki aus allen möglichen Materialien.
Ich wäre durchaus geneigt, etwas zu kaufen, aber der Mister erklärt mich für verrückt. Die Preise sind tatsächlich enorm, ungefähr dreimal so hoch wie selbst auf dem Markt von Papeete, der als zentrale Anlaufstelle für Touristen ohnehin schon die höchsten Preise haben dürfte. Im Schnitt möchte man deutlich über 100 Euro für einen Tiki haben, manchmal kratzt es an den 200. Selbst wenn man den gegen Null gehenden Materialwert einmal beiseite läßt, sondern die Preise rein als Arbeitslohn der Künstler betrachtet, ist das über alle Maßen teuer. Henris Onkel gestern wollte für seine kleinen Holztiki, die der lächelnden Prinzessin von Punaei nachempfunden waren, nur einen Bruchteil des Preises. Letztlich siegt bei mir auch die Vernunft. Wären wir hier in einem Drittweltland, hätte ich wohl angefangen zu handeln und dann für einen wesentlich niedrigeren, aber wahrscheinlich immer noch (zu) hohen Preis etwas gekauft, einfach um die Menschen zu unterstützen. Aber da sind wir hier nicht und der Mister hat schon recht, daß es schon irgendwie Nepp ist, den man eigentlich genau nicht unterstützen sollte.
Das französisch-deutsche Paar kauft etwas, ansonsten niemand, aber es werden sich schon noch genügend Kreuzfahrer hier einfinden. Wir gehen zurück zum Boot und alle müssen inzwischen mal aufs Klo. Es gibt sogar eine hübsch bemalte öffentliche Toilette, nur weiß niemand, wer gerade den Schlüssel hat. Der findet sich dann gottseidank, denn bis zu unserem einsamen Strand ist es noch ein Stück, aber der Weg lohnt sich.
Wir haben schon viele traumhafte Strände auf dieser Welt gesehen, nicht nur auf dieser Reise, aber die Bucht, in die wir dann einbiegen, springt sofort auf einen der obersten Plätze, noch bevor wir überhaupt einen Fuß an Land gesetzt haben. In der Bucht von Hanamoenoa dümpeln zwei Segelboote, am Strand ist kein Mensch.
Hinter der ersten Palmenreihe erkennt man ein paar Gebäudestrukturen aus Holz, das wird dann wohl unser Grillplatz sein, ansonsten liegt eine halbmondförmige Bucht vor uns, menschenleer und unfaßbar schön.
Wir warten an Bord, bis das Boot geankert ist und ein am Strand liegendes Dinghi gebracht wurde. Wir werden grüppchenweise an den Strand gefahren und die Angelegenheit sieht ungeheuer wackelig aus. Ich sehe mich schon mitsamt Rucksack, Kameratasche und allem drum und dran zwischen Boot und Dinghi ins Wasser fallen und mir ist das überhaupt nicht geheuer. Lieber schwimme ich die Strecke zwischen Boot und Strand zweimal hin und her als diese Akrobatik mitzumachen. Der Mister, der schon im Dinghi sitzt, ist wenig begeistert, als ich ihm meinen Krempel in die Hand drücke und erkläre, mit den Mädels aus der Crew zusammen an Land zu schwimmen. Die gucken dann auch etwas verdutzt, als ich mit ihnen von Bord springe. Mir ist aber durchaus klar, daß ich die Nummer auf dem Rückweg nicht wiederholen kann, denn anders als aus dem Dinghi kommt man auf das Boot nicht zurück, es gibt keine Leiter.
Bis zum Essen haben wir Freizeit und alle wollen sofort ins Wasser, bis auf die Fotografen natürlich. Der französische Familienvater mit seiner roten Badehose wird zum Running Gag unserer Urlaubsfotos, er flitzt aufgedreht von einem Ende des Strandes zum anderen, kehrt ab und zu zum Grillplatz zurück, um die Kamera zu wechseln und ist zack wieder unterwegs. Nach der Reise hatten wir Schwierigkeiten, Fotos zu finden, auf denen nicht doch in irgendeiner Ecke die rote Badehose das Bild vom menschenleeren Traumstrand trübt, aber es gibt sie.
Wer auch nicht ins Wasser kann ist natürlich der duch seinen Unfall gehandicapte Deutsche. Die Mutter der französischen Familie berichtet, sie selbst sei von ihren Unfallfolgen gerade erst genesen, als wir uns zum Baden fertigmachen erkennt man noch die verblassenden Hämatome. Während einer Wanderung auf Tahiti sei sie abgestürzt und habe sich relativ viele Prellungen zugezogen, aber zum Glück keine Brüche. Was für uns daran bemerkenswert ist, ist die Tatsache, daß die teils anspruchsvollen Wanderungen, die in Französisch Polynesien häufig mit Seilen gesichert an Steilhängen entlangführen, zwar gelegentlich auch zu Unfällen führen, aber tatsächlich niemals jemand ganz verschwindet, wie es auf den Seychellen immer wieder vorkommt und ja gerade im vergangenen Jahr mehrfach passiert ist. Es mag an der unterschiedlichen Topographie der Inseln liegen, aber angesichts der Tatsache, daß Französisch Polynesien vor der Pandemie annähernd genauso viele Besucher hatte wie die Seychellen, ist das schon auffällig.
Das Essen geht natürlich voll in die Hose. Die Crew lümmelt etwas abseits von unserer Gruppe in Hängematten und unterhält sich. Witzig ist, daß das ruppig klingende Marquesianisch tatsächlich auch in der Alltagssprache so klingt wie bei einem Haka-Tanz, es hört sich an, als würden sie sich über irgend etwas aufregen, aber nach der Mimik zu urteilen ist das nur eine ganz normale Unterhaltung. Der Tisch ist nett gedeckt, es gibt jede Menge Obst und jetzt auch reichlich Wasser (die Softdrinks sind natürlich hinten bei den Hängematten), aber der Grill ist klein und sowohl Fisch als auch Fleisch werden munter auf dem Grillrost mit der gleichen Zange hin und hergeschoben und gewendet. Ich gehe nochmals rüber und spreche das an, obwohl es jetzt auch eigentlich schon zu spät ist, der Mister ist heute auf Beilagen-Diät. Er nimmt es mit Fassung.
Wir schwimmen ausgiebig und sonnen uns, es ist herrlich hier. Nur so ganz am Rande sehe ich aus dem Augenwinkel immer wieder das Dinghi. Und mein Bauchgefühl sagt mir, daß man den Tag nicht vor dem Abend loben soll.
Als die Jungs das Dinghi dann am späten Nachmittag in die Brandung schieben und ich schon sehe, wie schwierig es selbst für Leute mit guter Körperbeherrschung ist, da hineinzuklettern, habe ich schon die erste Panikattacke. Hinein komme ich dann aber doch noch halbwegs vernünftig und umklammere ängstlich die Videokamera und meinen Rucksack. Weil keine Ruderer mehr hineinpassen, wird das Dinghi bis zum Boot geschoben, das Wasser in der Buch ist flach genug dazu. Dann klettern alle nacheinander an Bord, auch der verletzte Deutsche wird einarmig hineingehievt. Ich bin die letzte im Dinghi und der Skipper, der das Boot von hinten in Position hält ist entweder schon müde oder es wird schwieriger, je leichter es wird, keine Ahnung, jedoch driftet es mit jedem Wellengang immer weiter vom Boot weg und hinter mir flucht er leise vor sich hin. Ich bin viel zu klein, um aus eigener Kraft mit einem Schritt vom Dinghi auf die Reling zu treten, der Höhenunterschied ist viel zu groß. Der andere Mann aus der Crew versucht mich vom Boot aus hinaufzuziehen, während das Dinghi unter meinem Fuß wegschwimmt und ich merke, wie mein Arm ihm langsam aus den Händen gleitet. Entweder falle ich jetzt wie eine Schildkröte rückwärts ins Wasser oder ich werfe mich bäuchlings auf die Reling. Irgendwas in meinem Hirn entscheidet sich für letzteres, und jetzt hänge ich da, halb im Boot, halb draußen. Alle an Bord springen auf und ziehen an mir, bis ich endlich wie ein gestrandeter Wal auf den Planken liege. Wären wir nicht so eine nette Gruppe, wäre ich sicher schon zum unfreiwiligen Tiktok-Star geworden, denn der Anblick muß für die Götter gewesen sein. Oder mit anderen Worten: Es ist unendlich peinlich.
Auf der Rückfahrt ist das dann schnell vergessen. Die Sonne scheint, die Laune ist gut und wir fotografieren uns gegenseitig grüppchenweise auf den Bänken, damit auch mal alle, die zusammengehören, mal zusammen auf den Fotos sind. Das gemeinsame Abenteuer schweißt zusammen.
Abends trifft sich die gesamte Gruppe im Restaurant der Hanakee Lodge wieder. Ich habe den Bootsausflug unbeschadet überstanden und alle kommen an unseren Tisch und erkundigen sich. Ich würde ja lieber den Mantel des Schweigens über das unrühmliche Ereignis breiten, aber sie meinen es ja alle nur nett.
Die Hanakee Lodge offeriert heute Abend Languste und da der Mister ja kein richtiges Mittagessen hatte, gönnt er sich die, genauso wie auch sämtliche Franzosen am Nachbartisch.
So endet unser Aufenthalt auf Hiva Oa und rückblickend war es vielleicht der abenteuerlichste Aufenthalt von allen. Die abgelegenen Boule-Spieler von Hiva Oa, die Tiki. Tahuata, ein Ort so einsam und abgeschnitten vom Rest der Welt. Und dazu Brel und Gauguin, was für eine Mischung und was für Eindrücke. Eigentlich wäre ich gern noch einen Tag geblieben, aber morgen reisen wir ab.