Haifinning-Kampagne

Alles rund um Flora, Fauna und Naturschutz
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knobi

Andi räumt auf

Beitrag von knobi »

Da Andi glücklicherweise für Ordnung im Forum sorgt, habe ich das aus dem anderen, jetzt gesperrten Thread kopiert:
Christine Staacks hat geschrieben:@ all.
Erstmal großes Lob für Euere Arbeit.
Um eines von Anfang an richtig zu stellen: Finning ist ein globales Problem!

Die STOP FINNING AKTION (Teil1) von Sharkproject, richtete sich zuerstmal auf die Malediven aus, da wir davon ausgingen, das es ein Land ist mit dem wir schnell ins Gespräch kommen und dort einiges erreichen können.
Eine wichtige Grundlage für weitere Aktionen.

Bevor diese Aktion starten konnte, brauchten wir erstmal genügend Beweise, um den richtigen Ansatz zu finden. Gute Aktionen gibt viele - nur leider verlaufen sie im Sande, weil die Leute Unterschriften sammeln, sie dort hinschicken...und dann?

Zu diesem Zweck wird gerade eine Initiative gegründet mit dem Namen "hai-life", das ist ein Zusammenschluss von Naturschutz- und Haischutzorganisationen mit dem Ziel, mehr Einfluss auf politische Umweltentscheidungen nehmen zu können.

Das ist eine wirkliche Chance.
Aber ihr braucht mehr Beweise!
knobi hat geschrieben:Hallo Christine,
wir erhoffen uns durch einen vernünftigen Dialog erstmal Offenheit für unser Anliegen. Durch unwiderlegbare Fakten und wissenschaftlich fundierte Lösungsvorschläge wollen wir dann die Vorteile eines Konzeptes wie es z. B. Palau hat den Seychellen schmackhaft machen und sie motivieren das finning abzuschaffen.

Wenn das nicht funktioniert, kommt die Unterschriftenliste mit einer Petition zum Zug und dann.........brauchen wir wieder Eure Hilfe!

Vielen Dank, dass Ihr Euch jetzt schon eingeschaltet habt (Gerhard und Harald hatten sich auch schon gemeldet). Eure Ratschläge sind jederzeit willkommen!

Gruss, knobi.
kosak hat geschrieben:ich stimme knobi zu. Der Liste soll und kann keine große Gewichtung im Rahmen der Aktion eingeräumt werden und sie soll auf keinem Fall zum Selbstzweck werden. Ich hoffe jedoch, dass man die Action als Ganzes in einem absehbaren Zeitraum (sagen wir mal 4-6 Monate) zu einem - hoffentlich positiven - Zwieschenergebnis (z.B. eine Stellungsnahme der Regierung) bringen kann. Sollte es nicht der Fall sein, werde ich für mein Teil nicht weiter gegen die Windmühlen ankämpfen.
knobi hat geschrieben:Den Zeitraum 4-6 Monate halte ich ebenfalls für richtig. Ich wäre sogar bereit dann kurzfristig hin zu fliegen und vor Ort etwas zu unternehmen, vielleicht liesse sich das mit Rolf's Aufenthalt vereinbaren.
Allerdings sind wir dann auch schon an die Grenze unserer Handlungsfähigkeit angelangt, Noch mehr Druck kann dann nur noch von sharkproject und dem Rest der Öffentlichkeit kommen!
Deshalb müssen wir vorher alle unsere Mittel ausschöpfen.

Gruss, knobi.
Zuletzt geändert von knobi am 21 Mär 2004 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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kosak
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Beitrag von kosak »

dank dem selbstlosen :) Einsatz von Pico, haben wir nun die english-Version fertig gestellt.
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kosak
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Beitrag von kosak »

Erstaunlicherweise sind z.Z. ca. 10% der Unterschreibenden Italiener. Vielleicht traut sich jemand zu, die Seite ins italienisch zu übersetzen?
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Warmschnorchler
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Beitrag von Warmschnorchler »

kosak hat geschrieben:Erstaunlicherweise sind z.Z. ca. 10% der Unterschreibenden Italiener. Vielleicht traut sich jemand zu, die Seite ins italienisch zu übersetzen?
Hat mich auch schon gewundert. Wobei ich eine Italienerin kenne und weiß wie die da hin kommt :oops: . Aber die anderen ??? :roll:

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knobi

Beitrag von knobi »

:idea:
Wären eigentlich die hiesigen Besitzer eigener homepages bereit unser Banner dort rein zu fummeln, oder würde das die Ästhetik zerstören?

Gruss, knobi.
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kosak
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Beitrag von kosak »

Andi hat geschrieben:Also, mich wundert das überhaupt nicht. Auf meiner Homepage landen täglich einige Italiener, die über das Suchwort Seychellen dorthin gelangt sind...
Die Seite ist gerade mal 4 Tage alt. In den Suchmaschinen ist die bestimmt noch nicht drin. Ich habe die zwar bei Google angemeldet, aber da gehen schon 4-6 Wochen ins Land bis sie in den Index aufgenommen wird.
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Beitrag von Warmschnorchler »

Vielleicht lesen die wirklich hier mit. Es gibt ja auch Südtiroler, die deutsch können.

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Beitrag von kosak »

Warmschnorchler hat geschrieben:Vielleicht lesen die wirklich hier mit. Es gibt ja auch Südtiroler, die deutsch können.
Guten Tag unsere stilllesenden italienischen Mitreisenden,

bitte bitte, gebt euch zu erkennen und tragt zu unserem Erfahrungsaustausch bei. Wenn hier schon die Russen und Bayern mitquatschen dürfen, dann soll dies einem vollwertigen Mitglied der Europäischen Union nicht verwehrt bleiben!
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Beitrag von Warmschnorchler »

bei mir funzt der Link zur Unterschriftenliste nimmer :( :?:

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Bernd
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Beitrag von Bernd »

WolfgangDaerr hat geschrieben:
Vielleicht hilft mein Text aus dem DuMont-RR Seychellen. Auszugsweise Verwendung (bitte ohne Zitatangabe) ist erlaubt:

Schleppnetz-Fischerei

Jede Nacht werden in den Ozeanen dieser Erde gigantische Vorhänge von Schleppnetzen ausgehängt...

Hallo Wolfgang,

nur eine Bemerkung am Rande (die mit dem eigentlichen Thema dieses Threads nix zu tun hat):
Nennt man diese miesen, zig Kilometer langen Netze, in denen sich Delfine, Schildkröten etc. verfangen und die man für längere Zeit sich selbst überläßt, nicht eher 'Treibnetze', während 'Schleppnetze' vergleichsweise kleine, sackartige Netze sind, die von einem Fischereischiff aktiv geschleppt werden (wie der Name schon sagt ;-) )?


Gruß

Bernd
knobi

Beitrag von knobi »

Warmschnorchler hat geschrieben:bei mir funzt der Link zur Unterschriftenliste nimmer :( :?:
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Bei mir geht's- vielleicht hat Kosak schon was gemacht. Jedenfalls läuft die Liste wie geschmiert! :D
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Warmschnorchler
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Beitrag von Warmschnorchler »

knobi hat geschrieben: Bei mir geht's- vielleicht hat Kosak schon was gemacht. Jedenfalls läuft die Liste wie geschmiert! :D
War nur vorübergehend heute vormittag. Wahrscheinlich war der Andrang zu groß und der Server hat es nicht verkraftet. :wink:

Warmschnorchler
knobi

Beweise

Beitrag von knobi »

Christine Staacks hat geschrieben:Das ist eine wirkliche Chance.
Aber ihr braucht mehr Beweise!
Hallo Christine,
Du hast Recht. Um als letzten Schritt in Verbindung mit einer Petition richtig Druck ausüben zu können brauchen wir natürlich Beweismaterial.

Wir gehen allerdings davon aus, dass dies nicht nötig sein wird.

Gruss, knobi.
Zuletzt geändert von knobi am 26 Mär 2004 07:41, insgesamt 2-mal geändert.
knobi

Re: Beweise

Beitrag von knobi »

WolfgangDaerr hat geschrieben:Ich hielte es nicht für klug, diesen bisher Gleichgesinnten durch "Beweise" zum Angeklagten zu machen. Im Gegenteil, ich würde die Fishing Authority in ihrer Sorge bestätigen, die eigene Sorge zum Ausdruck bringen, die Gefahr für den Lebensraum Meer (und damit des Indischen Ozeans) und für den Ökotourismus aufzeigen, ihr Argumente liefern .... Die Behörde also unterstützen, nicht angreifen.
Lieber Wolfgang,
Du hast vollkomen Recht, genau so werden wir das auch machen.
Ich werte das als absolut positives Zeichen, dass die Information darüber von der SFA kam und bin zuversichtlich, dass wir eigentlich nur die Eigeninitiative des Landes zu unterstützen brauchen.

Meine Antwort an Christine bezog sich lediglich auf den allerletzten Schritt, auf den wir hoffentlich verzichten können!

Gruss, knobi.
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Rolf
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Beitrag von Rolf »

Aktueller Stand der Dinge:

Der endgültige Text für unser Anschreiben an den Präsidenten, das wir über Konsul Wolfgang an die entsprechende Stelle weiterleiten wollen ist fertig. Ich hatte es Wolfgang vorab zu Lesen gegeben, damit er als Fachmann für die Mentalität der Seychellois noch einmal gegencheckt. Dies soll vermeiden, daß sich jemand angegriffen fühlt und dadurch auf Abwehr schaltet. Das würde unserer Sache nurschaden.

Soeben habe ich Wolfgangs Zustimmung erhalten. Somit kann der Text nun ins Englische übersetzt werden. Anschließend kommen die Unterschriften aus der bisherigen Liste dazu und los geht's.

Hier nun für alle der Text, der hoffentlich auch eure Zustimmung findet:

Sehr geehrter Herr Präsident,

die Seychellen zählen zweifellos zu den schönsten Plätzen unserer Erde und haben weltweit den Ruf, eine besonders vorausschauende Umweltpolitik zu betreiben. Gerade dieses vorbildliche Engagement ist es, was viele von uns ökologisch orientierten Touristen veranlasste, unsere Urlaube immer wieder auf den Seychellen zu verbringen. Der dort praktizierte Naturschutz rechtfertigte für uns stets den im internationalen Vergleich hohen Preis einer solchen Reise.

Mittlerweile sind die Seychellen für uns aber weit mehr geworden, als nur ein bevorzugtes Reiseziel. Intensive Kontakte zu der einheimischen Bevölkerung haben uns Einblicke in das Leben und Denken der Seychellois vermittelt und zahlreiche Freundschaften sind entstanden. Aus diesem Grund sehen wir uns längst nicht mehr einfach nur als Seychellen-Touristen, sondern als enge Freunde dieses wunderschönen Inselstaates.

Unter Freunden ist es selbstverständlich, daß man sich gegenseitig auf mögliche Gefahren aufmerksam macht, und dies ist der Grund, warum wir uns heute an Sie wenden.

Wir haben erfahren, daß sich auf den Seychellen ein Handel mit Hai-Flossen zu entwickeln beginnt, um den Umsatzrückgang beim Schwertfisch-Fang auszugleichen. Dies ist aus ökologischer Sicht äußerst bedenklich, da Haie mittlerweile zu den bedrohten Tierarten gehören, die ebenso unseren Schutz bedürfen wie beispielsweise die Meeresschildkröten. Durch den Flossenhandel und das damit verbundene sogenannte Finning, wird der Haibestand übermäßig dezimiert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Fischen, haben Haie eine äußerst geringe Nachkommenschaft und sind oft auch erst im Alter von 15 oder mehr Jahren geschlechtsreif. Dies hat zur Folge, daß ein durch Finning dezimierter Haibestand kaum eine Chance hat, sich wieder zu erholen.

Der am 6.3.2004 in Seychelles Nation Online veröffentlichte Artikel zu diesem Thema zeigt glücklicherweise, daß man sich auf den Seychellen dieses Problems durchaus bewußt ist. Dies ist einmal mehr ein Beweis dafür, daß man auf den Seychellen ein feines Gespür gegenüber drohenden Gefahren für die eigene Umwelt entwickelt hat.

In einem Land, für welches der sogenannte Öko-Tourismus eine ganz entscheidende wirtschaftliche Rolle spielt, gefährdet der Handel mit Haiflossen aber nicht nur den Bestand dieser außergewöhnlichen Tiere, er gefährdet in gleichem Maße auch die wirtschaftliche Stellung der Seychellen selbst und somit den Lebensstandard aller Seychellois. Man muß kein Hellseher sein, um abzuschätzen, welche Auswirkungen auf den Tourismus zu erwarten sind, wenn die Seychellen mit dem Abschlachten von Haien in Verbindung gebracht werden. Schnell wären die bisher gezeigten, vorbildlichen Maßnahmen des Umweltschutzes vergessen und ein kaum wieder gut zu machender Imageverlust zu verzeichnen, der sich noch auf Jahre in sinkenden Touristenzahlen widerspiegeln würde.

Wir haben keinen Zweifel daran, daß Sie sich dieser Gefahren bewußt sind und alles daran setzen werden, das Finning zu stoppen. Da uns die Zukunft der Seychellen sehr am Herzen liegt, sind wir gern bereit, Sie bei der Erarbeitung von Alternativen für die betroffenen Fischer zu unterstützen. Wir stehen in engem Kontakt zu Sharkproject, wo namhafte Wissenschaftler seit längerem damit beschäftigt sind, Methoden zu entwickeln, wie der Hai-Fischfang vermieden und durch ökologisch sinnvollere Projekte ersetzt werden kann. Dieses Erfahrungspotential kann auch auf den Seychellen von größtem Nutzen sein und wir bieten deshalb an, den Zugang zu diesem Wissen zu vermitteln.

Durch schnelles Handeln und Beendung des Haiflossen-Handels können die Seychellen ihr positives Image weiter verbessern und abermals mit gutem Beispiel voran gehen. Gibt es eine bessere Werbung für die Verträglichkeit von Wirtschaft und Ökologie ? Lassen Sie uns gemeinsam diese Chance nutzen. Nicht nur die Umwelt, auch der Öko-Tourismus und letztendlich die gesamte Bevölkerung der Seychellen können davon nur profitieren.

Mit freundlichen Grüßen

- Unterschriftenliste -


Gruß,
Rolf
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