Wir waren im Frühjahr 2010 das erste Mal auf den Seychellen und es hat uns damals sehr gut gefallen. Dieses Mal wollten wir aber trotzdem etwas Abwechslung und haben uns intensiv verschiedene andere Fernreiseziele angeschaut. Nach einigem hin und her sind wir zum Schluss gekommen: Wir gehen wieder auf die Seychellen. Bilder und Berichte von Kuba, Thailand, Bali, Florida, Goa etc. haben uns allesamt nicht überzeugen können. Eine Rolle hat sicher auch das Preis-Leistungsverhältnis gespielt. Unser Flug mit Quatar war mit 610,- Euro ein Schnäppchen. Die Gasthäuser und Transfers haben wir bei my-seychelles gebucht, ca. 1800,- für zwei Personen. Sowohl mit Airline als auch Reiseveranstalter waren wir zufrieden. Quatar hatte ab München zwar nicht die besten Flugzeiten und die Mitarbeiter von my-seychelles sind wohl ganz schön im Stress und nicht immer so gut zu erreichen ... aber am Ende hat alles gepasst und für den Preis beschwere ich mich nicht. Wir waren auf Praslin (4 Tage), La Digue (5 Tage) und Mahé (2 Tage). Mit dem Wetter hatten wir sehr großes Glück, kein Regen und es war nicht schwül. Kurz vor unserem Urlaub war scheinbar ein ziemliches Sauwetter.
Praslin
Direkt nach unserer Landung auf Mahé sind wir weiter geflogen nach Praslin. Wir haben in der Villa Bananier gewohnt. Es war sehr sauber und ruhig, die Gastfamilie ist nett. Unser Zimmer war uns aber zu klein, das Frühstück sehr lustlos und einseitig. Die Lager war für uns sehr günstig, an der Nordseite der Insel, Anse Volbert. Man ist schnell am Strand und auch sonst hat man Geschäfte und Restaurant in der Nähe. Auch als Ausgangspunkt für Ausflüge ist die Gegend gut geeignet.
Die Anse Volbert in unmittelbarer Umgebung des Gasthauses ist auch ganz schön. Es nervt etwas, dass immer wieder Beach Boys kommen und etwas verkaufen wollen - nirgends war das so ausgeprägt wie hier. Scheinbar gibt es aber auf den Seychellen ein Gesetz, das verbietet, Touristen am Strand zu stören. Die "normalen" Einheimischen sind oft auch nicht begeistert von den Beach Boys, sie würden oft krumme Geschäfte machen. Scheinbar wäre es kein Problem eine reguläre, lizenzierte Arbeit zu bekommen, wenn man nur will. Man kann aber wohl auch nicht alle Beach Boys über einen Kamm scheren. Es ist auch auffällig, dass man häufig ältere, einsame Touristinnen mit den Beach Boys zusammen sieht. An einem Abend hat ein etwas betrunkener Beach Boy auch meine Frau in meiner Anwesenheit sehr offensiv angesprochen. Wenn das überhandnimmt, dann ist dieser Ort für Pärchen und Familien sicher bald nicht mehr attraktiv!
Inlandsflug mit Air Seychelles:
Anse Volbert:
Anse Volbert:
Gegessen haben wir sehr gut im Pirogue, auch an der Anse Volbert. Das beste Essen im ganzen Urlaub! Insgesamt muss ich sagen, dass wir die kreolische Küche sehr genossen haben - viel Fisch, gesunde Früchte, gut gewürzt. Und wir sind nirgends enttäuscht oder abgezockt worden.
Nachtisch im Pirogue:
An einem Tag sind wir zur Anse Lazio gelaufen und mit dem Bus zurück. Das ging ganz gut. Unterwegs haben wir uns noch das La Reserve Hotel angeschaut, da wir überlegt haben, dort auf dem Bootssteg mal zu Abend zu essen. Es hat uns aber nicht besonders gefallen und da es recht teuer gewesen wäre haben wir das dann gelassen. Unterwegs kommt man auch am Raffles vorbei. Sehr gut finde ich, dass der Strand unterhalb frei zugänglich ist. Es gibt einen Fußweg am Meer entlang und ein Schild weist sogar darauf hin, dass man den benutzen darf. Wir sind dann auch an den "Hotelstrand" gelegen. Ein sehr schöner Strand. Wir waren da schon vor zwei Jahren, damals ging noch direkt dahinter die Straße vorbei, jetzt der Raffles-Fußweg. So gesehen eine Verbesserung. Wir konnten auch ohne Probleme die Liegen des Hotels benutzen. An der Anse Lazio ist tatsächlich ein Hainetz. Man könnte zwar meckern, dass es nicht so toll aussieht. Ich finde es aber gut, dass die Regierung aktiv ist und etwas unternimmt. Es ist auch Strandpolizei da, vermutlich um kleineren Diebstählen vorzubeugen.
Bootssteg beim Hotel La Reserve:
Raffles von der Entfernung:
Strand beim Raffles:
Strand beim Raffles:
Steinspringer:
Raffles:
An einem Tag sind wir nach Curieuse. Wir haben uns mit dem Boot rüber fahren lassen, Anse St. Jose, und den Abholzeitpunkt am "Turtle Pond" in einigen Stunden vereinbart. Unser Ziel war die Anse Badamier auf der anderen Seite der Insel. Erst ging es durch Mangroven und dann einen fast schattenlosen Hang hinauf. Man trifft unterwegs niemanden, zum Spaß habe ich schon gesagt, gleich finden wir ein paar Skelette am Wegesrand. Man hat aber einen schönen Ausblick und sieht auch einige Coco de Mer Palmen. Die Anse Badamier selbst ist sehr schön und war absolut menschenleer. Allerdings wurde sie mit einkehrender Flut immer schmaler. Es ging auf dem gleichen Weg wieder zurück. Insgesamt war das ein sehr schöner Ausflug. Sehr anstrengend, man sollte schon etwas fit sein. Aber es ist nicht so weit, ca. 100 Höhenmeter eine Richtung, die Hitze macht halt zu schaffen. Der Weg ist nicht immer in gutem Zustand, insbesondere in den Mangroven. Er ist aber gut zu erkennen. Eine etwas ältere Karte von Curieuse verzeichnet auch einen Rundweg, ich weiß aber nicht, ob der noch erhalten ist.
Start beim Doctor's House an der Anse St. Jose:
Durch die Mangroven ist der Weg nicht immer gut befestigt:
Der will nur spielen:
Aufstieg:
Blick Richtung Turtle Pond:
Schattenlose Hänge:
Blick auf die Anse Badamier:
Anse Badamier:
Anse Badamier:
Anse Badamier:
Am Turtle Pond, furchteinflößend:
Vielleicht hat sie doch nur gegähnt:
Wohl nicht ganz aktuelle Karte mit Rundweg:
Dann waren wir noch im Vallé de Mai, immer wieder beeindruckend. Wir haben eine Entdeckung gemacht: Hinter dem "Shelter" am Aussichtspunkt geht der Weg weiter. Es ist vermutlich kein offizieller Weg. Es geht immer weiter bergauf und irgendwann stößt man auf die Feuerschneise, die das Vallé de Mai vor Bränden schützen soll. Ich weiß nicht ganz genau, wo wir da rausgekommen sind. Man kann die Feuerschneise auch auf dem Satellitenbild erkennen. Wir hatten dort einen sehr schönen Ausblick und sind noch etwas gelaufen entlang der Feuerschneise. Ich könnte wetten, dass man irgendwann bis zur Anse Volbert gekommen wäre. Da es aber schon spät war, sind wir wieder umgekehrt.
Vallé de Mai:
Vallé de Mai, endemischer Baum:
Hinter dem Shelter geht's hoch:
Feuerschneise:
Ausblick Richtung Anse Volbert:
Der Black Parrot kommt nur auf Praslin vor:
Es lagen viele sehr große leere Schneckenhäuser auf der Feuerschneise:
Berichte über La Digue und Mahé folgen.