So, der erste Teil ist schon mal da. Es muss ja auch Vorteile haben, wenn man wegen der Zeitverschiebung nicht richtig schlafen kann

Vorab: Für M. war es die zweite Reise nach Neuseeland, für mich bereits die dritte.
Daher hatten wir die „große Rundreise“ schon hinter uns und wollten dieses mal „Urlaub“ machen, ohne irgendwas unbedingt noch sehen zu müssen. Daher auch nur die Nordinsel und die auch nur zum Teil.
Als Eckpunkte der Reise hatten wir ausgesucht: Coromandel, Rotorua bzw. die Seen in der Gegend, Eastcape, Te Urewera NP, Cape Reinga.
Es sind trotzdem ca. 3000 km zusammengekommen, aber die Tage an denen nur gefahren wurde, gab es fast gar nicht.
Übrigens, das günstigste Angebot für den Flug haben wir nicht übers Internet von Expedia, Opodo und Co bekommen, sondern von unserem Reisebüro. Voraussetzung war lediglich, dass wir mindestens eine Leistung vor Ort dazu buchen mussten. Wir wollten für die Ankunft sowieso ein Hotel nehmen um einmal auszuschlafen, und der Wagen kostete dort auch so ziemlich das gleiche wie im Internet.
Also haben wir auch einen Rookie dazu gebucht, bei VW heißt der Caddy Life Tramper, gibt’s bei Britz.
Der Wechselkurs während unserer Reise war etwa 0,5 € für 1 NZD, die Preise bewegen sich damit so etwa auf unserem Niveau.
Start war am 7.11. um 19:05 Uhr ab Düsseldorf, dann über London und Hongkong nach Auckland.
Dort kommen wir am 9.11. um ca. 13 Uhr Ortszeit an, Passkontrolle geht schnell, aber danach werden natürlich unsere Schuhe auf Sauberkeit geprüft und dann noch mal das gesamte Gepäck durchleuchtet.
Die Kiwis unternehmen sehr viel um die Einschleppung von Sachen zu vermeiden, die ihre heimische Fauna und Flora gefährden könnten. Wer dort hin will sollte die entsprechenden Hinweise ernst nehmen, sonst wird’s teuer!
Bei uns war das aber natürlich kein Problem und kurz darauf fuhren wir mit dem Shuttle Bus zur Autovermietung, auch da ging alles reibungslos. Interessant war, dass man keine persönliche Einweisung für das Auto bekam, sondern einen DVD-Player auf dem man diese vorgespielt bekam.
Die einzige Strecke die wir heute noch fahren, ist das kurze Stück zu unserem Hotel, Ventura Inn
http://www.venturainns.co.nz/Aklairport_intro.htm- Einchecken, den Flug abduschen, Sachen sortieren.
Ein paar Minuten zu Fuß entfernt ist eine Kneipe, „The Toby Jug Inn“
http://www.tobyjug.co.nz/index.htm, mitten im Gewerbegebiet aber offensichtlich sehr beliebt.
Da gibt es noch etwas zu trinken und zu essen, riesige Portionen, und dann ist Zeit fürs Bett.
Am 10.11. schauen wir zum vorerst letzten Mal TV. Im Frühstücksraum läuft CNN und die Feiern zum 20 Jahrestag der Maueröffnung werden aus Berlin übertragen, da ist ja noch der 9. November.
Wir machen uns dann bald auf den Weg, zunächst zu einem Supermarkt um unseren Kühlschrank zu füllen, dann Richtung Osten.
Dieses Jahr finden wir die richtige Straße und sind bald in der hügeligen grünen Landschaft die wir so mögen. Der Unterschied zum deutschen Herbst ist schon gewaltig.

Schließlich kommen wir auf den Pacific Coast Highway und bei Kawakawa Bay an die Bucht, an deren anderen Seite die Coromandel Halbinsel liegt, unser heutiges Ziel. Es ist herrliches Wetter, auch wenn die Luft noch etwas frisch ist.

In Thames gibt’s eine Kaffeepause bevor wir die schöne Küstenstrasse an der Westseite der Coromandel entlang fahren und auf der anderen Seite wieder Richtung Süden bis Hahei, wo wir auf den Campingplatz wollen.

Unterwegs müssen wir immer mal wieder anhalten um die herrliche Küstenlandschaft zu fotografieren.
In Hahei zahlen wir für zwei Nächte und kriegen wir einen Platz nur wenige Meter vom Strand entfernt, fast die gleiche Stelle wie 2005, und bauen erstmals unseren Caddy um, um zu testen wie es geht. Unangenehme Überraschung, es fehlen Heringe und Leinen um das Zelt zu befestigen – hätten wir vielleicht in Auckland kontrollieren sollen?! Jetzt nützt uns das Jammern nichts, also schnell noch in den Laden im Ort. Richtige Heringe bekommen wir zwar nicht, aber so Drähte für den Garten. Da kein schlechtes Wetter angesagt ist, müssen die reichen bis wir was Besseres finden.
Für den Abend haben wir einen Tisch im „Eggsentric“ bestellt, das Restaurant haben wir auch 2005 entdeckt und es hat uns gut gefallen. Da wir noch Zeit haben machen wir auf dem Weg dorthin noch einen Stopp an Cooks Beach, sind ganz alleine an dem schönen Strand.

Im „Eggsentric“ gibt’s zur Feier des Tages ein wunderbares Essen, aber an die Mengen müssen wir uns noch gewöhnen. Mir hätte die Vorspeise, leckere Seafood Chowder, eigentlich schon gereicht so viel war es, aber die Flaxmill Bay Platter kann man ja auch nicht verkommen lassen
http://www.eggsentriccafe.co.nz/index.html
Schließlich sind wir wieder auf dem Zeltplatz und bauen das Auto für die Nacht um. Es bietet dann eine Liegefläche von 2 x 1,10 m mit einem Vorzelt unter der Heckklappe. Ist nicht üppig, aber wir kommen damit gut zurecht.
Der 11.11. beginnt wieder mit Sonne, also wird der Tisch fürs Frühstück neben dem Auto aufgebaut. Heißes Wasser für den Kaffee kommt aus dem Boiler in der Küche die komplett ausgestattet ist, wie übrigens auf allen Plätzen. Wer Töpfe und Pfannen mitbringt kann dort auch richtig kochen. Auf vielen Plätzen waren auch Gasgrills vorhanden, die man meist aber mit ein paar Münzen füttern musste.
Am Strand geht der Wanderweg zur Cathedral Cove los und da wollen wir heute hin. Dauert eigentlich nur eine gute Stunde, aber mit den Fotostopps wird es natürlich auch mehr. Denn da der Weg ein gutes Stück an der Steilküste entlang führt, bieten sich wunderbare Aussichten, die man einfach genießen muss, z. B. auf unseren Strand.

Auf dem Weg sehen wir neben der üppigen Pflanzenwelt mit den typischen Baumfarnen auch ein paar Vögel, die sich an uns gar nicht stören.

Wir genießen die schöne Bucht eine Weile bevor wir uns auf den Rückweg machen.
Am Nachmittag wollen wir eigentlich nach Coromandel Town fahren, aber kaum losgefahren fängt es an zu regnen. So fahren wir erstmal nach Whitianga um die Ausrüstung für unser Zelt zu vervollständigen. Im Supermarkt finden wir nicht was wir suchen, aber die Kassiererin weiß wo ein Laden ist und mit nur einmaligem Verfahren finden wir den auch. Jetzt haben wir alles um unser Zelt sturmfest zu machen. Wir bummeln noch etwas durch den Ort, der Regen hat aufgehört, trinken Kaffee und gönnen uns ein Toastie.
Da es inzwischen schon später Nachmittag ist, fahren wir zurück nach Hahei und gehen dort Abends im „Grange“ essen.
Wir beginnen den 12.11. schon früh. M. ist schon unterwegs und nach einer Weile folge ich ihr an den Strand. Es herrscht das Zwielicht vor dem Sonnenaufgang, der Mond steht auch am Himmel, nur einige Wolken lockern den Himmel auf.

Eine schöne Zeit für einen Strandspaziergang und dann kriegen wir auch einen schönen Sonnenaufgang zu sehen.

Zeit für Dusche und Frühstück, Abbauen und los Richtung Rotorua.
Natürlich kann man nicht so einfach durchfahren, sondern wir halten immer mal wieder, wenn sich schöne Aussichten bieten und schauen anderen bei der Arbeit zu

Bei den Twin Kauris machen wir einen kleinen Waldspaziergang.

Irgendwann wollen wir Pause machen und in Katikati biegen wir spontan zu einem Restaurant ab, „Twickenham“. Sieht richtig vornehm aus, aber wir bestellen trotzdem Kaffee und Kuchen und genießen das in einem wunderschönen Garten.

Weil wir in Tauranga eine Abzweigung verpassen, finden wir diesen schönen Baum, als wir durch ein Wohngebiet auf die richtige Strasse zurückfahren.
Schließlich kommen wir an der Westseite des gleichnamigen Sees nach Rotorua. Da wir eh durch müssen, nutzen wir die Gelegenheit für eine kurze Fotosession

Sagte ich schon, dass dort Frühling war?

Fahren dann doch noch Richtung Lake Tarawera. Am Blue Lake haben wir uns einen Campground ausgesucht, machen aber vorher noch einen Abstecher zum Lake Okareka.
Nette Gegend um sich zur Ruhe zu setzen

Der Zeltplatz ist nur durch die Strasse vom See getrennt und wir mieten uns für drei Nächte ein.
Noch einmal nach Rotorua, Abendessen besorgen. Im Supermarkt holen wir uns Grillhähnchen und frische Salate und machen es uns am Zelt gemütlich.
Fortsetzung folgt ….