Haifinning-Kampagne
vorerst bin ich auch ratlos...
hallo tramp, hallo zusammen
die sache ist recht heikel. Ich meine politisch. Wie können wir schon jemanden wehtun... Meine erkenntnis von der letzten reise ist, dass es durchaus viel korruption, viele verletzungen der gesetze gibt (es werden nicht nur haie gefinnt, sondern etwa auch geschützte meeresschildkröten gefangen, die eier der seevögel aufgesammelt etc.). Ein durchaus umweltbewusster fischer sagte uns, dass kein mensch skrupel hätte eine gesetzlich geschützte meeresschildkröte für den eigenbedarf zu fangen und sie zu essen (seine augen leuchteten in dem augenblick, wo er von der suppe sprach...). Auch hat er gemeint, dass er beim chinesen als erstes eine haiflossensuppe bestellen würde, weil das einfach so vorzüglich schmecken soll. Diese einstellung soll es angeblich bis in die höchsten regierungskreise geben. Nur: wie soll man derartige informationen verifizieren? Vielleicht ist es auch nur gerede. Und was nutzen sie uns? Und letztlich: überall gibt es solche und solche menschen.
Viele leute auf den seychellen wissen, dass gesetze gebrochen werden und geschützte arten getötet. Viele wollten darüber nicht vor der kamera sprechen, vor allem menschen in höheren positionen. Doch ist es woanders auch nicht anders und auch nicht besser. (man denke nur an das abschlachten von millionen von singvögeln in italien, also innerhalb der EU; da sind viele bedrohte arten darunter). Insofern wäre es nicht ok speziell die seychellen als musterland der naturzerstörung auf die pranger zu stellen... der naturschutz der seychellen ist nämlich in vielerlei hinsicht ganz toll, ja geradezu einzigartig, speziell wenn man daran denkt, dass es eigentlich (zumindest geographisch) ein afrikanisches land ist. Viele verantwortliche würden gern mehr tun, aber wie sollen sie es in den weiten des ozeans anstellen?
Auf der einen seite stehen die menschen (wie wir), die im (relativen) wohlstand leben und den wunsch verspüren die natur, bedrohte arten und die ressourcen (oft woanders, in anderen gegenden der welt) zu schützen. Die menschen dort haben jedoch oft nicht so viele möglichkeiten und nutzen jene wenigen ressourcen, die ihnen zur verfügung stehen. die seychellois haben nicht allzu viel, sie haben im wesentlichen das meer und den tourismus. Wenn viele haiarten nicht so stark vom aussterben bedroht wären, wäre es schwer grundsätzlich gegen das fischen zu argumentieren, unabhängig davon ob es sich um knochen- oder knorpelfische handelt ...
Wie schon im letzten beitrag geschrieben, zumindest der walhai ist auf den seychellen in sicherheit. die jagd auf ihn hat hier keine tradition und seine bedeutung für den tourismus erkennt heute jeder. die seychellen sind meiner meinung nach bereits ein top spot der welt in sachen walhaie, zumindest in der saison zwischen august und ende oktober (woanders sind sie auch saisonal). das hat sich in den letzten 3-4 jahren abgespielt, vorher hat kein mensch von den seychellen gesprochen, wenn es um whaleshark-watching ging. es war nicht so bekannt, dass die walhaie einfach ständig in der ecke zwischen Mahe. Therese und Conception schwimmen... Johann mit seinem ultraleichtflugzeug lotst die boote voller touristen zu den walhaien. ich halte es für gut, den walhaien macht es nichts. manche scheinen es geradezu zu genießen und wenn sie keine lust haben, tauchen sie ab. der wirtschaftliche nutzen ist das einzige, was die menschen auf dauer zum naturschutz motiviert.
Vorerst werden wir uns bemühen einen gut recherchierten TV-bericht zusammenzustellen um die menschen bei uns zu informieren. Was wir in europa sonst konkret tun könnten, ist mir persönlich leider auch nicht klar...
soviel im augenblick
schönen abend und viele grüße
robert
die sache ist recht heikel. Ich meine politisch. Wie können wir schon jemanden wehtun... Meine erkenntnis von der letzten reise ist, dass es durchaus viel korruption, viele verletzungen der gesetze gibt (es werden nicht nur haie gefinnt, sondern etwa auch geschützte meeresschildkröten gefangen, die eier der seevögel aufgesammelt etc.). Ein durchaus umweltbewusster fischer sagte uns, dass kein mensch skrupel hätte eine gesetzlich geschützte meeresschildkröte für den eigenbedarf zu fangen und sie zu essen (seine augen leuchteten in dem augenblick, wo er von der suppe sprach...). Auch hat er gemeint, dass er beim chinesen als erstes eine haiflossensuppe bestellen würde, weil das einfach so vorzüglich schmecken soll. Diese einstellung soll es angeblich bis in die höchsten regierungskreise geben. Nur: wie soll man derartige informationen verifizieren? Vielleicht ist es auch nur gerede. Und was nutzen sie uns? Und letztlich: überall gibt es solche und solche menschen.
Viele leute auf den seychellen wissen, dass gesetze gebrochen werden und geschützte arten getötet. Viele wollten darüber nicht vor der kamera sprechen, vor allem menschen in höheren positionen. Doch ist es woanders auch nicht anders und auch nicht besser. (man denke nur an das abschlachten von millionen von singvögeln in italien, also innerhalb der EU; da sind viele bedrohte arten darunter). Insofern wäre es nicht ok speziell die seychellen als musterland der naturzerstörung auf die pranger zu stellen... der naturschutz der seychellen ist nämlich in vielerlei hinsicht ganz toll, ja geradezu einzigartig, speziell wenn man daran denkt, dass es eigentlich (zumindest geographisch) ein afrikanisches land ist. Viele verantwortliche würden gern mehr tun, aber wie sollen sie es in den weiten des ozeans anstellen?
Auf der einen seite stehen die menschen (wie wir), die im (relativen) wohlstand leben und den wunsch verspüren die natur, bedrohte arten und die ressourcen (oft woanders, in anderen gegenden der welt) zu schützen. Die menschen dort haben jedoch oft nicht so viele möglichkeiten und nutzen jene wenigen ressourcen, die ihnen zur verfügung stehen. die seychellois haben nicht allzu viel, sie haben im wesentlichen das meer und den tourismus. Wenn viele haiarten nicht so stark vom aussterben bedroht wären, wäre es schwer grundsätzlich gegen das fischen zu argumentieren, unabhängig davon ob es sich um knochen- oder knorpelfische handelt ...
Wie schon im letzten beitrag geschrieben, zumindest der walhai ist auf den seychellen in sicherheit. die jagd auf ihn hat hier keine tradition und seine bedeutung für den tourismus erkennt heute jeder. die seychellen sind meiner meinung nach bereits ein top spot der welt in sachen walhaie, zumindest in der saison zwischen august und ende oktober (woanders sind sie auch saisonal). das hat sich in den letzten 3-4 jahren abgespielt, vorher hat kein mensch von den seychellen gesprochen, wenn es um whaleshark-watching ging. es war nicht so bekannt, dass die walhaie einfach ständig in der ecke zwischen Mahe. Therese und Conception schwimmen... Johann mit seinem ultraleichtflugzeug lotst die boote voller touristen zu den walhaien. ich halte es für gut, den walhaien macht es nichts. manche scheinen es geradezu zu genießen und wenn sie keine lust haben, tauchen sie ab. der wirtschaftliche nutzen ist das einzige, was die menschen auf dauer zum naturschutz motiviert.
Vorerst werden wir uns bemühen einen gut recherchierten TV-bericht zusammenzustellen um die menschen bei uns zu informieren. Was wir in europa sonst konkret tun könnten, ist mir persönlich leider auch nicht klar...
soviel im augenblick

schönen abend und viele grüße
robert
Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... Leo N. Tolstoi
Robert, Salzburg
mittelmeer@aon.at
www.mare-mundi.eu www.fnz.at
Robert, Salzburg
mittelmeer@aon.at
www.mare-mundi.eu www.fnz.at
Hallo Leute,
hab im Hofrichterforum einen interessanten Beitrag über ein erfolgreiches Haischutzprogramm auf den Fijis gelesen, könnte als Vorlage (Vorbild) dienen.
Ein andere User meint
Ich meine, dass das auch nur über den schnöden Mammon zu regeln sein wird...leider.
LG, matti
hab im Hofrichterforum einen interessanten Beitrag über ein erfolgreiches Haischutzprogramm auf den Fijis gelesen, könnte als Vorlage (Vorbild) dienen.
Ein andere User meint
Ich glaub, dass die Touristen, die auf den Seychellen Urlaub machen (sind ja sicher alles keine armen Schlucker und nagen zu Hause am Hungertuch) sicher auch bereit wären, eine Art "Haischutzabgabe" zu zahlen, die dann den Fischern (die dann zu Marineparkwächtern mutieren könnten) zu kommt.
Ich meine, dass das auch nur über den schnöden Mammon zu regeln sein wird...leider.
LG, matti
Die Idee finde ich grundsätzlich nicht schlecht, matti, allerdings sollte es nicht unbedingt eine "Haischutzabgabe" sein, sondern generell dem Naturschutz, also. Z.B. auch dem Schutz der Schildkröten dienen, die ja wohl auch so das eine oder andere Mal auf dem Tisch landen. Und genau dieser Naturschutz wird ja eh schon oft als Begründung für die ja doch hohen Preise genommen.
Hinzukommt noch die Frage, ob diese Abgabe wirklich da landet wo sie hin soll, oder im Korruptionssumpf versinkt....
Wie gesagt, vom Prinzip her durchaus erstrebenswert, aber nicht ganz unbedenklich, wie ich finde.
Hinzukommt noch die Frage, ob diese Abgabe wirklich da landet wo sie hin soll, oder im Korruptionssumpf versinkt....
Wie gesagt, vom Prinzip her durchaus erstrebenswert, aber nicht ganz unbedenklich, wie ich finde.
Ohne da eine Lösung beitragen zu können, würde ich sagen das so eine pauschale Abgabe erst mal gar nichts bringt (selbst wenn es in die richtigen Kanäle wandert), sondern nur die Verknüpfung mit Bedingungen dafür.
Was bringt es den Haien wenn eine Reise teurer wird und trotzdem alles beim alten bleibt...
Ciao Lars
Was bringt es den Haien wenn eine Reise teurer wird und trotzdem alles beim alten bleibt...
Ciao Lars
TV-Bericht über Haifinning auf den Seychellen kommt bald!


Hurra, unser Seychellen-Bericht für "Thema" über Hai-finning auf den Seychellen und über finning überhaupt wurde vorgestern von der "Thema"-Redaktion abgesegnet. Damit steht es fest: Irgendwann im Jänner wird ein 10 Minuten-Bericht in der ORF-Sendung "Thema" kommen. Wann genau, wissen wir noch nicht, aber wir werden es natürlich rechtzeitig bekannt geben.
Das ist ein Riesenerfolg für den Redakteur und meinen Freund Robert Schabetsberger und seinen Kameramann Ingo Eichelberger, es ist eine Riesenfreude für mich persönlich, obwohl sich meine Verdienste wirklich in Grenzen halten (ich bin wohl im Bericht zu sehen, wie ich neben dem Walhai und noch neben einem Grauen Riffhai schwimme ... was für ein Verdienst, es ist mir ja nicht schwer gefallen ...




Ich frage mich, wie es möglich ist, dass es immer noch Haiflossen in den ziviliserten Ländern Mitteleuropas zu kaufen gibt. In den Chinarestaurants gibt es sie nach wie vor (sie sind aber angeblich selten echt) und bei Metro kann man sie tiefgekühlt kaufen. Wie ist es denn möglich? Können die Bemühungen der Artenschützer nicht in diese Richtung gehen, dass wir sozusagen vor der eigenen Haustür kehren und nicht zulassen, dass Haiflossen in unseren Ländern überhaupt gehandelt werden? Ich muss die leute von sharkproject fragen, ob sie schon in dieser sache genug unternommen haben ... Ich meine zumindest in der EU sollte es ganz klar verboten sein Flossen einzuführen, sie zu verkaufen und mit ihnen zu handeln!
lg rob
http://kundendienst.orf.at/sendungsinfo ... thema.html
Das Montagsmagazin "Thema" um 21.05 Uhr in ORF 2 informiert über Ereignisse und Schicksale, die jedermann bewegen. Präsentator ist Roman Rafreider.
Die Top-Story steht am Beginn der Sendung. Die Geschichte, das Thema, worüber geredet und geschrieben wird. Das ist die große Herausforderung an die "Thema"-Mannschaft: Die Ereignisse, die kurz vor dem Wochenende oder am Wochenende selbst ihren Anfang genommen haben, mit Hintergrund und Newswert einzufangen. Im Idealfall bringt "Thema" eine aktuelle Reportage und einen weiterführenden Hintergrundbericht.
Nach der Top-Story folgt - wenn sich daraus nicht ohnedies weiterführende Geschichten ergeben - der Schwerpunkt der Woche. Diese von vielen Sehern auch schon früher hochgeschätzte Verbreiterung zu einem Thema macht die Sendung unverwechselbar.
Am Ende der Sendung stehen interessante, bunte, exotische Geschichten aus aller Welt. Damit kommt "Thema" - wie schon bisher - dem Interesse der Seher an Vorgängen auf der ganzen Welt entgegen und behält auch hier die Tradition der vergangenen Jahre bei, einen hohen Anteil an Storys aus dem Ausland zu bringen.
MONTAG 21.05 UHR
Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... Leo N. Tolstoi
Robert, Salzburg
mittelmeer@aon.at
www.mare-mundi.eu www.fnz.at
Robert, Salzburg
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- blaufotograph
- Beiträge: 211
- Registriert: 20 Dez 2005 08:30
- Wohnort: Essen
- Kontaktdaten:
Re: TV-Bericht über Haifinning auf den Seychellen kommt bald
Da nicht jeder ORF hat, wäre es doch bestimmt keine schlechte Idee, einen Mitschnitt sehen zu können. Evtl als komprimiertes Webvideo ?robhof hat geschrieben:![]()
![]()
Hurra, unser Seychellen-Bericht für "Thema" über Hai-finning auf den Seychellen und über finning überhaupt wurde vorgestern von der "Thema"-Redaktion abgesegnet. Damit steht es fest: Irgendwann im Jänner wird ein 10 Minuten-Bericht in der ORF-Sendung "Thema" kommen. Wann genau, wissen wir noch nicht, aber wir werden es natürlich rechtzeitig bekannt geben.
Re: TV-Bericht über Haifinning auf den Seychellen kommt bald
@ Robert
Klasse, daß es gesendet wird!
Bezüglich Angebot in der Metro: Hier bin ich sprachlos!
Klasse, daß es gesendet wird!
Oh ja, das wäre toll! (Bekomme ORF nicht "rein").blaufotograph hat geschrieben:[
Da nicht jeder ORF hat, wäre es doch bestimmt keine schlechte Idee, einen Mitschnitt sehen zu können. Evtl als komprimiertes Webvideo ?
Bezüglich Angebot in der Metro: Hier bin ich sprachlos!

TV-Bericht
... klar werden wir den beitrag digitalisert zur verfügung stellen... (manche ORF-sendungen sind auch im Internet abrufbar, ich werde es klären, ob das auch bei Thema-beiträgen der fall ist)
... und ich dachte ORF hat jeder
(auf meinen Seychellenreisen hat es auch schon recht gemischte gruppen gegeben, z. b. mit einigen "echte wienern" und "echten kölnern", ich sage euch, das war nicht mehr lustig ... ich musste mir täglich ösi-piefke diskussionen anhören...
das ist mir nur durch den scherz in bezug auf den ORF eingefallen...)
liebe grüße aus salzburg
robert
... und ich dachte ORF hat jeder



(auf meinen Seychellenreisen hat es auch schon recht gemischte gruppen gegeben, z. b. mit einigen "echte wienern" und "echten kölnern", ich sage euch, das war nicht mehr lustig ... ich musste mir täglich ösi-piefke diskussionen anhören...

liebe grüße aus salzburg
robert

Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... Leo N. Tolstoi
Robert, Salzburg
mittelmeer@aon.at
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Robert, Salzburg
mittelmeer@aon.at
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Wenn es ein Webvideo geben soll, würde ich es auf http://www.shark-protect.info/ ggf. einbinden.
das machen wir dann sicher
... das machen wir dann sicher
, ich werde all die, die ORF nicht empfangen können, nicht (nie) vergessen
lg rob


lg rob
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