HINKOMMEN
Lief alles problemlos. Guesthouses und Transfers über Gellwien gebucht, die Flüge (mit Emirates von Hamburg über Dubai) direkt bei ebookers.de, da unser Wunschflug nur noch mit Online-Buchung verfügbar war.
Mit Emirates fliegen wir immer wieder gerne - die kleinen Bildschirme an der Rücklehne des Vordermanns, über die man nicht nur aktuelle Filme sehen kann, sondern auch das Bild der beiden Bordkameras empfängt, sind einfach praktisch. Und man muss die Kopfhörer genauso wenig extra bezahlen, wie den Wein oder das Bier zum Essen.
Die Warterei bei der Immigration war wirklich seeeeehr lang - man sollte sich also nicht im Flieger den Gang zur Toilette sparen, weil man denkt, dass man ja gleich DA ist. Und wer kleine Kinder dabei hat, sollte sich vorher schon Ablenkmöglichkeiten überlegen (Spielzeug im Handgepäck) - bevor sie sich selbst was ausdenken, um die Zeit zu überbrücken. Wie beispielsweise sein Frühstück wieder von sich geben - wie es ein Kind mitten in der Ankunftshalle getan hatte.
Wir hatten einen Helikopterflug nach La Digue gebucht und den saftigen Aufpreis haben wir auch nicht bereut. Nach dem langen Flug waren wir froh, dass wir statt noch ein paar Stunden mit Island Hopper, Taxi, Boot und den dazugehörigen Wartezeiten zu verbringen, einfach ruckzuck rüberhubschraubern konnten. Das war eine tolle Einstimmung auf La Digue!

Wer bei diesem Flug schon die ersten tollen Fotos machen will, sollte darauf achten, vorne bei dem Piloten oder hinten rechts oder links zu sitzen – und nicht wie ich in der Mitte, wo man kaum Bewegungsspielraum hat :-(((
Der Rücktransfer von La Digue beinhaltete dann eine angenehme Bootsfahrt nach Praslin, eine Fahrt mit dem Taxi zum Flughafen (Freude – Judy fuhr tatsächlich, wie erhofft, durchs Vallée de Mai – so konnten wir wenigstens einen winzigen Einblick gewinnen) und einen Flug mit dem Islandhopper. Das ist ja nun auch ein Erlebnis – man kann z.B. den Golfplatz vom Lemuria von oben bestaunen.
Sitzt man nahe am Cockpit, sollte man allerdings, wenn man zu den ängstlichen Naturen gehört, nicht so genau hinschauen - die ganzen Instrumente und die Verkleidung wirken doch deutlich älter, klappriger und primitiver, als mancher es von Fernsehfilmen gewohnt sein dürfte ;-)


„SESELWA“ / TOURIS
Einen kleinen Einblick zu bekommen in das Leben der Seychellois - das fanden wir ebenso interessant, wie die gigantische Vegetation und die traumhaften Strände.
Das beginnt schon in den Guesthouses. Wir hatten jedenfalls immer mit sehr nettem Personal zu tun. Zurückhaltend und fast schon etwas schüchtern, aber sehr freundlich und hilfsbereit. Und meistens gut gelaunt. Oft hörte man jemanden bei der Arbeit vor sich hin singen oder pfeifen.
Das hat mir viel besser gefallen, als bei meinen letzten Fernreisen nach Bali (wo man ununterbrochen von Händern angesprochen wird) und auf den Malediven (wo Personal und Touristen doch ziemlich voneinander abgeschottet sind).
Während manche stöhnen, wenn am Wochenende oder an Feiertagen die Strände von Eiheimischen bevölkert werden, fand ich das gerade interessant - das Seselwa-Familienleben beim Picknicken und Baden (und Touristen gucken ;-)))) zu beobachten.
Aufgefallen ist uns, dass es auf den Seychellen nicht nur sehr viele ausgesprochen hübsche junge Frauen mit perfekter Figur gibt, sondern dass auch die alteren und oftmals etwas fülligeren Frauen einfach rassig und toll aussehen. Sie verstehen es irgendwie ihr (nach europäischem Maßstab Über-) Gewicht mit Anmut und einer tollen Ausstrahlung zu tragen.
Also Männer: Augen auf!
ESSEN UND TRINKEN
Zur Information: Das berühmte „Marie Antoinette“ in Viktoria ist wegen Renovierung geschlossen – wohl für eine lange Zeit.
Dafür scheint das Kaz Kreol am Anse Royal wieder geöffnet zu sein. Als wir mit dem Bus vorbeifuhren, sah es jedenfalls so aus.
Wir haben mittags mangels Hunger oft gar nichts gegessen, allenfalls eine Kleinigkeit aus dem Supermarkt (Cracker mit Käse, Brot und Tomaten, o.Ä.) und das Abendessen dann richtig genossen.
Auf La Digue hatten wir Halbpension (und würden das jedem Gast der Pension Michel auch empfehlen) und am Beau Vallon auf Mahé nur Frühstück. Das war auch gut so, denn da gibt es ein paar nette Restaurants in der Umgebung.
Ganz besonders gefallen hat uns das Boathouse mit seinem hübsch angerichteten und sehr umfangreichen creolischen Buffet, an dem man sich für 135 Rupien mehr als satt essen kann. Man muss allerdings pünktlich um 19:30 Uhr da sein, oder vorher reservieren. Siehe http://www.boathouse.sc
(Unbedingt probieren: den Salat aus Brunnenkresse und das Kichererbsenmus!)
Nichts Besonderes, aber eine nette Abwechslung ist die Pizzeria Baobab.
Im spanischen Restaurant/Bar Latino Tropical neben dem Coral Strand Hotel (nördlich) haben wir zwar zweimal nach dem Essen noch etwas getrunken, dass man da auch offenbar leckeres Essen bekommt, haben wir aber leider erst zu spät erkannt, da keine Speisekarte draußen hing.
Wenn jemand übrigens ein absolut kaltes Bier haben will, sollte er es da bestellen. Da bekommt man geeiste Gläser!!!!! Beim zweiten mal war es so kalt, dass das Bier beim Einschenken erst mal gefroren ist. Echt!!!!
(Die Sangria war auch nicht schlecht. Besonders, weil die kleinste Menge, die serviert wird, ein halber Liter ist – und mein Schatz wollte ja lieber Bier haben. *ganz fett grins*)
Unterwegs haben wir uns auf Mahé auch gelegentlich Essen von einem „Takeaway“ geholt, das war lecker und billig.
FLORA
Da gibt es viel zu entdecken.





Eine riesige Bananenblüte am Wegrand, überall der leuchtende Hibiskus, die ineinander verschachtelten Blätter des „Baum der Reisenden“ oder man kann sich einfach mal die Rinde einer Palme genauer ansehen, dann natürlich die von mir geliebten duftenden Frangipaniblüten (wow, in weiß kannte ich sie schon, aber nicht in pink/gelb) ... man muss nur die Augen aufmachen.
FAUNA
Geckos konnte ich fotografieren, auch die Spinnen und Riesenschildkröten waren nicht schnell genug, um meiner Linse zu entwischen, aber leider habe ich keinen der leuchtend roten Madagascar Fodies scharf aufs Bild bekommen und die Feenseeschwalben sah ich nur am Himmel kreisen.




LA DIGUE
Kaum angekommen, haben wir uns sofort wohlgefühlt. Alles ist überschaubar, schnell erreichbar und die ganze Insel macht einen gemütlichen Eindruck.
Hier zwei Fotos von der „City“ und vom „Taxistand“:


Apropos Taxi: Diese Ochsenkarren sind wirklich toll. Es macht einfach Spaß, zuzusehen, wie eine Herde betagter Kreuzfahrtschiff-Ausflügler in zwei Ochsenkarren gepfercht im Schritttempo (einer Schildkröte) über die Insel düst.
Leider war uns dieser Anblick nur einmal vergönnt, und das ausgerechnet nach unserer Ankunft am Heliport, als ich gerade keine Lust hatte, die Kamera wieder auszupacken.
PENSION MICHEL
Der erste Eindruck war schon mal klasse. Das Zimmer (einschließlich Badezimmer) war mit vielen großen Hibiskusblüten dekoriert.


Überhaupt fühlt man sich liebevoll betreut da – das Personal ist freundlich und fröhlich.
Zum Frühstück gibt es zunächst verschiedenes Obst, z. B. Minibananen, Papaya, Sternfrucht (während man die hier nur als Dekoration anbieten kann, schmeckt die dort richtig gut), Passionsfrucht, Avocado (scheint da zu Obst zu zählen) und noch eine mir unbekannte Frucht (deren Namen ich mir auch nicht merken konnte). Dazu wird ein Glas frisch gepresster Saft gereicht - aus verschiedenen Fruchtsorten. Danach kann man zwischen Kaffe und Tee wählen (mir hat der Citronelle-Tee hervorragend geschmeckt) und sich für gekochte, gebratene oder Rühreier entscheiden und bekommt dazu Toast und mehrere Sorten selbstgemachter (hervorragender) Marmelade, manchmal auch eine Scheibe Käse.
Das Abendessen war genau so, wie ich es den Reiseberichten zufolge erwartet hatte: Superklasse!
Ob Büffet oder Menü, es gab immer sowohl etwas Fischiges als auch Fleischiges, immer Salat und immer mehrere Beilagen. Und dann noch ein leckeres Dessert, für das wir eigentlich immer keinen Platz mehr hatten, aber trotzdem nicht verschmähen konnten.
Wer in der Pension Michel wohnt und dort nicht zu Abend isst, ist selbst dran schuld!
Badetücher für den Strand gab es nicht (irgend jemand schrieb inzwischen, dass man sie aber leihen kann). Seine Wertsachen kann man kostenlos (in einem versiegelten Umschlag) im Safe der Rezeption deponieren.
Es wurde gründlich saubergemacht, man konnte anschließend barfuß im Zimmer laufen.
Über dem Doppelbett (wir hatten zum Glück nicht das Zimmer mit dem schmalen erwischt) gab es einen Ventilator und auch einen Deckenhaken – falls jemand ein Moskitonetz anbringen will. Das war aber nicht nötig, denn der elektrische Mückenkiller mit den allabendlich auszuwechselnden Plättchen hat seine Schuldigkeit getan.
Fahrräder haben wir uns an insgesamt drei Tagen ausgeliehen. Zweimal hatten wir rostige alte Dinger (aber die Bremsen waren in Ordnung) und beim letzten Mal nagelneue (die wir eigentlich gar nicht wollten, weil wir die dann immer anketten mussten).
Bezahlt haben wir das, was wohl „normal“ ist, nämlich pro Person und Tag je 35 Rupien (bei weniger als drei Tagen 50 Rupien). Stand dann auf der Abschlußrechnung des Guesthouses.
Dieser Fahrradverleih hat unter einem extra Namen, den ich mir aber nicht gemerkt habe, auch eine Art „Filiale“ (lach) vorne am Strandweg.
Wie wir gehört haben, verlangen manche ( L.D. Island Lodge ??) teilweise auch 10 Dollar oder gar Euro pro Tag.
STRÄNDE AUF LA DIGUE
Allgemein:
Mich hatte zuvor gewundert, wie unterschiedlich einzelne Strände von den Besuchern manchmal bewertet werden. Des einen Traumstrand ist des anderen „Nie wieder“. Das hängt vermutlich von verschiedensten Faktoren ab, die Einfuss auf das Erleben haben: Wetter, Gezeiten, Tageszeit, Besucherzahl, Sandfliegen, eigene Stimmung, etc.
Der eine schwärmt von dem leeren Superstrand mit tollen Schnorchelmöglichkeiten, der nächste wundert sich, denn er hat den gleichen Strand vielleicht erlebt, als er gerade von einer Ladung Tagesausflügler bevölkert wurde, bei ihm war Ebbe und das Schnorcheln daher kaum möglich und außerdem hatte er sich gerade mit seiner Freundin gestritten und fand eh alles Scheiße ...
;-)
Deshalb sind folgende Angaben als absolut subjektiv zu betrachten:
Anse Réunion – ähem, also an unserem ersten Tag wollen wir nachmittags nach unserem Rundgang direkt zum Strand und uns etwas abkühlen.
Aber daraus wurde nichts. Denn das Bad war ungefähr so erfrischend, wie ein Seybrew mit Körpertemperatur.
Unsere Meinung: man kann vielleicht bei Gewitterstimmung ein schönes Foto machen – mit Blick auf Praslin – aber zum Baden gibt es weitaus bessere Strände.

Die Anse Sévère fanden wir sehr schön – war ja auch der erste Strand mit den malerischen Granitfelsen und da hatten wir den Source d'Argent noch nicht gesehen. Allerdings waren wir bei Ebbe da und zum ins Wasser gehen war das nicht so toll, zu flach und zu viele Felsen.

Die Anse Patates sah phantastisch aus. Ein kleiner, feiner Strand:

Bis die Gäste der beiden Hotels vom Mittagessen zurückkamen. Da war es ein kleiner, feiner, voller Strand.
Und wenn das Hotel/Restaurant, das da gerade gebaut wird, erst mal fertig und belegt sein wird, dann wird es wohl noch voller werden.
Angeblich soll es der beste Strand zum Schnorcheln sein.
Falls ja, dann gilt das nur, wenn Flut ist. Wir waren bei Ebbe da und mussten höllisch aufpassen, um beim Rausschwimmen nicht von einer Welle gegen einen der Unterwasserfelsen geschleudert zu werden.
Da haben wir das mit dem Schnorcheln ganz schnell wieder sein gelassen.
Anse Source d'Argent - Anse Pierrot - Anse aux Cèdres - Anse Bonnet Carré – in Wirklichkeit noch viel beeindruckender, als auf den Fotos, die man schon gesehen hatte. So empfanden wir es jedenfalls.
Wer darüber klagt, dass da zuviel los sei – besonders, wenn Kreuzfahrtausflügler da sind – muss sich einfach die Zeit nehmen und weitergehen bis fast zur Südspitze. Von Abschnitt zu Abschnitt wird es leerer.
Zum Schwimmen vielleicht nicht gerade ideal, aber im Schatten ein schönes Buch lesen und gelegentlich die weit oben kreisenden und kreischenden Feenseeschwalben beobachten, sich dann zur Abkühlung ins flache Wasser legen und den Blick rundum über die prächtigen Farben schweifen lassen – das nenne ich Entspannung pur.
(Wer genau hinsieht, kann mich auf dem rechten Bild auf dem Felsen sitzen sehen)


Die bizarren Felsformationen lohnen auf jeden Fall einen Besuch:




Grand Anse und Petit Anse – wunderschöne große und breite Strände, aber kaum Schatten. Deshalb lohnt sich die Ketterei zur Anse Cocos!


Okay, vielleicht findet man jeden Strand um so schöner, je mehr Mühe man hat, ihn zu erreichen und vielleicht war es deshalb für uns der beste auf La Digue.
Auf alle Fälle ist auch er sehr groß, bietet wunderbaren weißen Sand, reichlich Schatten unter Palmen, einen fotogenen großen Haufen Granitfelsen am nördlichen Ende, und man kann prima ins Wasser gehen und sich von den Wellen schaukeln lassen.


Hier eine kurze Wegbeschreibung:
Etwas erschöpft an der Grand Anse ankommen (da man mit dem Rad doch eine ansehnliche Steigung zu bewältigen hatte), hinter dem großen Felsen, der mitten auf dem Strand liegt, den Pfad in Richtung Norden nehmen. Kurz vor dem Hügel sieht man schon die erste Markierung, die ein freundlicher Mensch mit einer Sprühdose hinterlassen hat:

Achtung, kurz nachdem die Kletterei begonnen hat, gibt es eine Markierung mit einem Pfeil nach rechts und einem X, das einem sagen soll, dass man nicht geradeaus gehen soll, obwohl der Weg dahin zu führen scheint. Diese Markierung haben wir zuerst übersehen. Glücklicherweise kam dann ein Pärchen von rechts runtergeklettert, so dass wir es noch rechtzeitig merkten.
Nach ca. 10 min erreicht man die Petit Anse.
Will man gleich weiter, geht man nicht nach rechts zum Strand runter, sondern geradeaus, hinter den Bäumen und parallel zum Strand weiter. Ein kaum sichtbarer Trampelpfad führt in Richtung Hügel über eine Wiese.
Aber Achtung, kurz vor dem Ende der Bucht teilt sich dieser Pfad. Nicht nach rechts gehen (da landet man vor einem Sumpf), sondern nach links ins Landesinnere. Wenn man ein verfallenes Haus sehen kann und dann über zwei Bretterbrücken zwei Rinnsale überquert, ist man richtig und kurz darauf wendet sich der Pfad wieder nach rechts dem Hügel zu.
Den zu überklettern dauert etwa 20 min und zur Belohnung wartet ein erfrischendes Bad an einem einsamen Strand auf einen.
Nicht vergessen, genug zu trinken mitzunehmen, die nächste Kaufmöglichkeit ist erst wieder am Grand Anse.
BELLEVUE / NIS D'AIGLE
Den Aussichtspunkt Bellevue kann man schon von der Pension Michel aus erkennen:

Wir sind zu Fuß über den Betonrundweg gegangen und dann etwa in der Mitte abgebogen auf eine Straße in Richtung Berge. Da ich keine Ahnung habe, ob wir den „richtigen“ Weg genommen haben, versuche ich gar nicht erst, den restlichen Weg zu beschreiben.
Vom der Snackbar Bellevue aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Nordwesten mit La Passe und auf Praslin.
Um Fotos zu machen muss man allerdings etwas verzehren, was aber kein Problem sein dürfte, denn ein kühles Getränk kann man nach dem Fußmarsch wirklich gebrauchen.


Der kleine grüne Fleck unten links auf dem rechten Foto dürfte übrigens der Garten von digwaman / Friedel sein.
Immer, wenn wir dachten, dass der Weg nun aber wirkich recht steil sei – wurde er noch steiler!
Als wir oben ankamen, waren wir daher auch etwas geschafft. Noch mehr geschafft hat mich aber dann der Anblick eines Kinderfahrrades und die Bestätigung des Besitzers der Snackbar, dass dies seinem Sohn gehöre und er jeden Tag mit dem Rad zur Schule und zurück fahre. *stöhn*
Nach einem erfrischenden Glas Saft wollten wir eigentlich weiter zum Gipfel, aber der Trampelpfad, der hinter dem Haus beginnt, stellte sich als etwas zu schlüpfrig für unsere nicht so ganz klettertauglichen Schuhe heraus.
Wieder unten angekommen, wurden wir von unseren Terrassennachbarn gefragt, warum wir denn nicht ein Taxi da hoch genommen hätten, wie die anderen Touristen auch.
:-(
SCHNORCHELAUSFLUG MIT BARBECUE NACH GRAND SOEUR/ILE COCOS/FELICITÉ
Jeden Abend kommt Nevis Ernesta ins Restaurant der Pension Michel und bietet Ausflüge an.
Da wir in älteren Reiseberichten viel Positives darüber gehört hatten, haben wir einen Ganztages-Schnorcheltrip mitgemacht – und wurden auch nicht enttäuscht. Es kostete uns je 75 Euro (und wird wohl billiger, je mehr teilnehmen) und darin waren enthalten: die Landegebühr für Grand Soeur und Ile Cocos, ein Barbecue mit gegrilltem Fisch (oberlecker gewürzt), Kartoffelsalat, Tomatensalat, Reis, Früchten und Getränken.


Das Schnorchelgebiet an der Anlandungsstelle der „großen Schwester“ ist übrigens korallenmäßig ein Trauerspiel und von der Fischvielfalt her auch nicht gerade berauschend, aber es gibt da eine Gruppe überaus zutraulicher Fledermausfische, die sofort neugierig angeschwommen kommen, sobald man ins Wasser geht.
Hmmm ... zutraulich ist eigentlich das falsche Wort, „aufdringlich“ passt bessser. ;-)
Geht man vom Grillplatz aus direkt gegenüber ans andere Ufer, findet man eine wunderschöne Bucht. Als wir da waren, gab es mittelhohe Wellen, so dass man sich herrlich schaukeln lassen konnte.

Unser zweiter Stopp war die Ile Cocos, die aussieht wie eine Seeräuberinsel – fast erwartet man, irgendwo eine schwarze Flagge mit Totenkopf zu sehen.
Beim Schnorcheln bekommt man unweigerlich von Nevis eine Schildkröte gezeigt. Sie scheint ein Bestandteil des Schnorcheltrips zu sein und hat sich offenbar mit ihrem Schicksal abgefunden. Jedenfalls macht sie keine Anstalten, sofort die Flucht zu ergreifen, sobald Nevis sie loslässt.


Hier macht das Schnorcheln richtig Spaß und es gibt viel zu sehen:






Clownsfische, Adlerrochen, Papageienfische, Weßkehldocktorfische, Pfauenzackenbarsche, Rotstreifenjunker und vieles mehr.
Andy Ernesta, unser zweiter Begleiter (wie Brüder sahen die beiden eigentlich nicht aus, aber auf den Inseln scheint ja eh jeder zweite mit Nachnamen Ernesta zu heißen), ging während unserer Schnorchelaktivitäten übrigens auf Fischfang. Mit einem Stock stocherte er in Felslöchern herum und fing auf diese Art mehrere Tintenfische.
MAHÉ
Wir hatten eigentlich geplant, uns einen Mietwagen zu nehmen, aber nachdem wir einmal mit dem Taxi und zweimal mit dem Bus die Strecke Viktoria-Beau Vallon gefahren waren (immer, wenn in der engen Haarnadelkurve ein Bus entgegenkam, machte ich die Augen zu), nahmen wir Abstand von diesem Vorhaben. Ich hatte schon als Fußgänger genug Probleme, mich nicht überfahren zu lassen, da es kaum Bürgersteige gibt und die PKWs zudem auch noch alle von der falschen Seite kommen. ;-)
Es geht auch ohne Mietwagen – mit dem Bus.
So eine Busfahrt auf Mahé würde ich sowieso jedem empfehlen. Es ist billig (3 Rupies für jede Fahrt), man sieht interessante Menschen und es ist ein Abenteuer. Wenn der Bus dann durch die engen Serpentinen schleudert, man feststellt, dass einen nur noch Zentimeter vom Abrund trennen und man verzweifelt versucht, nicht daran zu denken, dass jederzeit ein anderes Fahrzeug entgegen kommen könnte – ja dann fühlt man sich doch richtig lebendig – wenn man dann an seinem Fahrtziel angekommen ist. ;-)
Das Busterminal in Viktoria ist übrigens – für eine so kleine Stadt – beeindruckend. Übersichtstafeln machen es einem leicht, den richtigen Bus zu finden.
Eine schlechte Kopie von einer schlechten Kopie des Übersichtsplanes bekommt man bei der Touristeninformation im Independence House. (Das ist aber auch so ziemlich das einzige, was man da bekommt.)
Mit der Linie 5 kann man zum Beispiel von Viktoria aus an der Ostküste bis ganz in den Süden – z. B. zum Anse Takamaka – fahren. Die Linie 11 führt dann an der Westküste hinauf und über La Misère zurück nach Viktoria.
ROMANCE BUNGALOWS
Unseren etwas unglücklichen Start in den Romance Bungalows habe ich schon in einem Thread beschrieben:
http://www.seychellen-infos.de/seyforum ... php?t=3287
Wenn man nicht gerade den Höhepunkt der Mückenplage (kurz vor der nächsten Sprühaktion) erlebt und die Plättchen für die elektrischen Mückenkiller nicht gerade ausgegangen sind, wird man sich aber in diesem Guesthouse sehr wohl fühlen – wie wir es nach den ersten Tagen dann auch taten.



Die verwinkelten Zimmer sind zwar nicht nagelneu (da blättert schon mal an 'ner Kante der Lack ab und der Duschvorhang hat auch schon bessere Zeiten gesehen) aber sauber und hübsch anzusehen.
Die Aussicht auf den Garten ist toll, zum Strand muss man nur über die Straße, es gibt zwei Supermärkte (naja, eher Märktchen) in der Näche, ebenso mehrere Restaurants und zwei Bushaltestellen.
Der Besitzer Thomas ist ein sehr sympathischer und kultivierter Mann, mit dem man sich einfach gerne unterhält und über den Service kann man auch nicht meckern.
Zum Frühstück gibt es im Prinzip das Gleiche, wie in der Pension Michel, nur ist der Saft hier nicht frisch gepresst und die Marmelade nicht selbst gemacht. Dafür gibt es immer etwas Käse.
Strandlaken kann man sich hier übrigens mieten.
CORAL STRAND HOTEL
Wir haben nur eine Nacht und einen Tag (Tageszimmer für zusätzlich 30 Euro) im Coral Strand Hotel verbracht.
Statt dem gebuchten Standardzimmer bekamen wir so eine Art Familiensuite mit zusätzlichem Zimmer mit Etagenbett. Da wir kein Kind dabei hatten, nützte uns das nichts, aber für Familien ist es sicher nicht schlecht.


Das Hotel ist okay, es bietet schon mehr, als die einfachen Guesthouses, aber das einzige, auf das wir uns freuten, nämlich die Klimaanlage, funktionierte leider nicht richtig, so dass wir wieder nur einen Ventilator zur Kühlung hatten.
Der Pool im Innenhof sah zwar von unserer Terrasse aus nett aus, aber wir zogen es doch vor, ein paar Schritte weiter zum Strand zu gehen und uns da dann etwas abseits ein ruhigeres Plätzchen zu suchen.
Das Frühstücksbuffet ist natürlich viel umfassender, als das Angebot in den Guesthouses, allerdings auch viel unpersönlicher – eben mehr kantinenartig.
Wir hatten auch den Eindruck, dass viele Gäste hier eher gelangweilt oder gar mißmutig dreinschauten.
Wenn ich da meine zwei Wochen Urlaub verbringen müsste und nur den ganzen Tag am Pool oder am Strand direkt vor dem Hotel liegen würde und jeden Morgen, Mittag und Abend im Hotelrestaurant speisen würde, dann wäre ich das allerdings auch. ;-)
Hier wurde übrigens nicht so gründlich saubergemacht – das Barfußgehen im Zimmer haben gleich wieder sein gelassen.
Immerhin sind die Strandbadetücher kostenlos – man muss nur eine Kaution hinterlegen.
STRÄNDE AUF MAHÈ
Über den Beau Vallon Strand scheinen sich alle einig zu sein, dass es der „touristischste“ Strand der Seychellen ist.
Nichtsdestotrotz ist er schön anzusehen, breit, lang, mit reichlich Schatten und man kann prima ins Wasser gehen und sich abkühlen oder sogar schwimmen. Was bei den „Traumstränden“ nicht immer der Fall ist.
Als sehr negativ empfanden wir allerdings das permanente laute Röhren der Jet-Skis, deren Fahrer die Dinger mit ihrem pubertären Imponiergehabe unermüdlich über die Wellen jagen. Vergeblich warteten wir darauf, dass doch einmal einer die Kurve zu eng und daraufhin ein unfreiwilliges Bad nimmt.
Wer ein bisschen Geduld hat, kann dann sogar noch eine auf den Seychellen wohl (hoffentlich) einmalige Attraktion beobachten:

Bananenboot!!!
Es macht übrigens einen großen Unterschied, wann man den Strand besucht.
Siehe folgende Fotos: Beau Vallon an einem Werktag / Beau Vallon an einem Sonntag


Was einem lieber ist, bleibt jedem selbst überlassen.
Ein mit Einheimischen bevölkerter Strände kann ebenso reizvoll sein, wie ein abgelegener Traumstrand, an denen man fast oder ganz alleine ist.
Fast oder ganz alleine wird man am Beau Vallon jedenfalls nie sein. Und schon gar nicht, wenn man sich in die Nähe eines Hotels legt.
Je größer das Hotel (oder Guesthouse), desto weniger scheinen seine Gäste bereit zu sein, sich von ihm und der Masse anderer Hotelgäste zu entfernen.
Aber selbst die Massenversammlung vor der Terrasse des Coral Strand Hotels bietet interessante Anblicke.
So konnten wir beim Strandspaziergang mehrmals zwei – sagen wir mal „mehr als gewichtige“ – Touristinnen sehen, die sich oben ohne sonnten.
Also – wir vermuteten, dass sie nur oben ohne waren, denn etwaige Bikinihöschen verschwanden zwischen den Falten der Fleischberge.
Mal abgesehen davon, dass ich mich frage, ob es wirklich zuviel verlangt ist, sich den Sitten und Gepflogenheiten des Gastlandes anzupassen und weiße Streifen in Kauf zu nehmen – zumindest an einem öffentlichen und auch von Einheimischen viel besuchten Strand – war das wirklich ein ziemlich monströser Anblick (und wir erwarteten jeden Moment, dass ein paar übereifrige Tierschützer auftauchen, um die beiden zurück ins Meer zu retten).
Auf jeden Fall lohnt es sich, auch diesen Strand mal zu besuchen, das Leben zu beobachten und auf den Sonnenuntergang zu warten.


Und hier noch eine Warnung an alle weiblichen Leser:
Wenn ihr alleine einen Strandspaziergang macht, kann es euch (zwischen Coral Strand Hotel und Fisherman's Cove) passieren, dass ihr von einem gutgebauten Rastaman angequatscht werdet, der euch ein Stück des Wegs begleiten will und dabei versucht, euch zu einem Liebesabenteuer im Gebüsch zu überreden. Etwaige Einwände, wie z. B. der Hinweis auf den wartenden Ehemann, lässt er nicht gelten („no problem, just have a little fun, then go swimming and he won't find out“).
Also spaziert da besser nicht alleine lang (bzw. schreibt mir 'ne Mail, wenn ihr mehr Einzelheiten wissen wollt). ;-)
Ein MUSS am Beau Vallon ist der Straßenmarkt jeden Mittwoch Abend, parallel zum Strand, nahe am Coral Strand Hotel (wie auch schon von joda56 beschrieben). Da bieten ab ca. 17 Uhr Einheimische nicht nur Schmuck, Sourvenirs und Früchte, sondern auch selbst gemachtes Essen und Getränke an.


Bei den Gerüchen läuft einem schon das Wasser im Munde zusammen: Gegrillter Fisch, fritierte Bananen, Kichererbsenbrei, mit Fisch oder Gemüse gefüllte Teigtaschen, Obstkuchen, Früchte, Chillicake (saftige Gemüsebratlinge - und nicht so scharf, wie der Name vermuten lässt ... mmmmmhhh, waren die gut) - viele interessante (und nicht nicht unbedingt zu definierende) Leckereien und dazu die verschiedensten frischen Fruchtsäfte. Auch Calou konnte man trinken - da hat mich aber leider mein Liebster dran gehindert. Er wollte nicht riskieren, dass die für den nächsten Tag geplante Bustour rund um die Insel womöglich wegen Übelkeit meinerseits verschoben werden muss. (Die Busrundfahrt haben wir übrigens dann um einen Tag verschoben, weil er bei seinem gegrillten Fisch zu viel von der höllisch scharfen grünen Chilisauce gegessen hatte und am nächsten Tag immer eine Toilette in erreichbarer Nähe haben wollte ;-)
Abgesehen vom Essen und Trinken ist es auch interessant, die Eiheimischen zu beobachten, wie sie da mit ihren Töpfen hantieren, Fische in alten, halbierten Öltonnen grillen, lachen und schwatzen.
Und dann sind da noch die Coral-Strand-Touristen, die noch einen kleinen Verdauungsspaziergang vor dem Essen machen – und die wenigen, die sogar das Abenteuer wagen, außerhalb des Hotels zu dinieren – die die Angebote auf den Tischen mit meist sehr skeptischen Blicken und natürlich dem nötigen Sicherheitsabstand begutachten.
Von den vielen schönen Stränden im Süden haben wir nur die Anse Royal und Anse Takamaka (siehe Fotos) besucht und im Vorbeifahren die Anse à la Mouche bewundert. Da gäbe es bestimmt noch viel zu entdecken – ein nächstes Mal.


VIKTORIA
Um die angeblich kleinste Hauptstadt der Welt (da ist Wikipedia aber anderer Meinung) zu erwandern, genügte uns ein halber Tag, einschließlich Botanischem Garten.


Will man so richtig den Trubel des Marktes zu erleben, sollte man früh da sein. Wir waren es leider nicht. ;-)
BOTANISCHER GARTEN
Riesengroß ist er nicht, aber man bekommt mehrere Coco de Mer Bäume zu sehen und auch sonst allerlei bekannte und unbekannte Gewächse.
Wer kennt schon den Kanonenkugelbaum (siehe letztes Foto)?






Außerdem gibt es hier ein Gehege mit Riesenschildkröten und Fledermäuse (die hatten aber wohl gerade Pause, als wir da waren).
Geöffnet ist von 8 bis 17 Uhr und der Eintritt kostet 5 Euro oder Dollar.
WAS MAN VORHER WISSEN SOLLTE
Rupies, Dollars, Euros
Den ersten Geldwechsel haben wir gleich im Flughafen hinter uns gebracht - irgenwie fühlt man sich komisch, wenn man in einem fremden Land kein Geld in der Landeswährung in der Tasche hat.
Auf La Digue haben wir allerdings fast keine Rupies gebraucht. Wir hatten Halbpension, haben die meisten Getränke auch in unserem Guesthouse konsumiert und alles am letzten Tag per Kreditkarte bezahlt (auch den Fahrradverleih). Wir hätten auch bar bezahlen können, aber ich gehe davon aus, dass wir das dann in Devisen hätten machen müssen - obwohl die Rechnung auf Rupies basierte.
Der Eintritt zum L' Union Estate wird in Dollar (5) oder Euro (4) kassiert, Ausflüge bezahlt man ebenfalls mit Devisen. So sind wir lediglich für etwas Wasser und einen Snack aus dem Supermarkt und Getränke am Grand Anse und im Belle Vue Rupies losgeworden.
Auf Mahé hingegen haben wir öfters mit einheimischer Währung bezahlt - beim Abendessen, beim Busfahren, bei Einkäufen.
Bei den Devisen scheint der Euro das gängigere Zahlungsmittel zu sein, Dollars dabei zu haben lohnt sich nur, wenn der Eintritt das Gleiche, egal ob Euro oder Dollar, kostet (wie z.B. beim Botanischen Garten) oder wenn man ein Trinkgeld geben will - Ein-Euro-Scheine gibt es ja nicht.
Ups, ist das eigentlich erlaubt, Trinkgeld in Devisen?
Mal sehen, das hatte ich mir doch irgendwo aufgeschrieben ... ah ja: Hotels, Restaurants, Guesthouses, Casinos, Autovermieter, Reiseagenturen, Bootsverleih und Tauchbasen - nur die dürfen sich in Devisen bezahlten lassen. Ist ein Dollar-Tip für den hilfreichen Taxifahrer (der von der Tauchbasis bezahlt wurde) dann illegal?
Irritierend fanden wir übrigens, dass es vorkommen kann, dass man in einem Guesthouse eine Infomappe bekommt, in der deutlich geschrieben steht, dass nur Banken und lizensierte Moneychanger im Airport und in Hotels Devisen wechseln dürfen und alles andere illegal ist - und einem dann gleich darauf das Management des Guesthouses darauf hinweist, dass man bei ihnen Geld zu einem viel besseren Kurs, als bei der Bank wechseln kann.
Deshalb zur Verdeutlichung: auch das ist Schwarztauschen – selbst wenn das Angebot vom Chef / der Chefin persönlich kommen sollte.
Klima
Also es ist warm. Sehr warm. Immer. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich eine Klimaanlage im Zimmer schon vermisst. Noch nicht mal wegen dem Schlafen, denn nachts reicht der Ventilator schon aus. Aber wenn man von einer Radtour oder Wanderung oder vom Strand etwas erschöpft (ja, auch Nichtstun kann erschöpfen ;-) und total verschwitzt in seinem Guesthouse ankommt, fehlt die Möglichkeit, sich einfach im kühlen (bzw. „normal“ temperierten) Zimmer etwas auzuruhen. Duschen hilft auch nur kuzzeitig, denn wenige Minuten später hat man schon wieder diesen klebrigen Schweißfilm auf der Haut.
Natürlich könnte man ein Hotel mit Klimaanlage buchen. Aber abgesehen von den höheren Kosten sind es ja gerade die kleinen, privat geführten Guesthouses, die für mich den Charme dieses Urlaubslandes ausmachen.
In den Romace Bungalows hätten wir sogar gegen Aufpreis eine Klimaanlage haben können – aber blöderweise fiel uns das immer erst am Abend weider ein, dass wir nachfragen könnten und dann wollten wir den Besitzer nicht mehr rausklingeln. Selbst dran schuld. Bei einem nächsten mal würde ich das von vorneherein so bestellen.
Bzw. würde ich beim nächsten mal für Mahé ein Gueshouse im Süden (wenn möglich mit Klimaanlage) buchen, um den etwas mehr kennenzulernen.
Und vielleicht gibt's in der Pension Michel ja auch irgendwann eine Klimaanlage.
Tauchen und Schnorcheln
Tauchen waren wir nur einmal – ein Two-Tank-Dive mit Angelfisch auf Mahé, nahe Sainte Anne. Das hat prima geklappt – Kolja anrufen, Termin vereinbaren und dann wurden wir von einem Taxi abgeholt und hinterher wieder zurückgebracht. Wir konnten ganz entspannt in einer kleinen Gruppe tauchen und der Preis war auch okay (Forumsrabatt).
Als ich am nächsten Tag am Beau Vallon gesehen habe, wie eine Gruppe Taucher sich in voller Montur und mit ihrem ganzen Gerödel durch die gerade heftigen Wellen bis zum ankernden Boot durchkämpfen mussten, war ich froh, dass wir den längeren Weg zum Roche Caiman in Kauf genommen hatten. Bei Angelfisch trägt man seinen Kram (ohne die Flaschen) einfach im Korb zum Bootssteg – und los geht's.
Wir waren zuvor dreimal auf den Malediven tauchen, aber einen Vergleich (der sich ja anbietet – beides indischer Ozean, beides ähnliche Preisklasse) kann ich mir bei nur einmal Tauchen natürlich nicht erlauben. Ich denke, jemand, der im Urlaub hauptsächlich tauchen will, hat es auf den Malediven auf alle Fälle überall sehr viel einfacher, da der ganze Tourismus hauptsächlich auf Taucher eingestellt ist.
Was das Schnorcheln betrifft – da dürfte jeder, der erwartet, dass es wie auf den Malediven ist, enttäuscht werden.
Bei unserem Schnorchelausflug haben wir zwar viele Fische gesehen, aber auf den Malediven hat man die gleichen und in noch größerer Zahl und Vielfalt direkt vor dem Bungalow. Und zwar immer, egal ob Ebbe oder Flut, egal zu welcher Jahreszeit, egal auf welcher Seite der Bungalow liegt und das Wasser ist fast nie zu unruhig zum Schnorcheln.
Fazit: Wenn ich nur Relaxen und Tauchen oder Schnorcheln will, würde ich auf die Malediven fahren. Will ich aber etwas mehr Abwechslung und nicht nur unter Wasser etwas sehen und erleben und will ich im Urlaub auch mit den Einheimischen meines Urlaubsziels in Kontakt kommen, dann würde ich auf die Seychellen fliegen.
Shoppen
Um falschen Erwartungen vorzubeugen sollte man wissen, dass die Seychellen nicht so ein Shoppingparadies wie manch andere Urlaubsländer sind. Ich hatte mir vorgestellt, dass es am „touristischen“ Beau Vallon eine Art Promenade mit massenhaft Boutiken, Sourvenirgeschäften und Restaurants gibt. Doch so ist es nicht. Einen Laden gibt es gegenüber der Pizzeria Baobab und am Strand hinter dem Coral Strand Hotel sahen wir einen Stand mit einigen Souvenirs (Muscheln, Schnitzereien, Schmuck) aber das war's auch schon in Strandnähe.
In Viktoria gibt es im Obergeschoss des Marktes einige Läden, in denen Klamotten, Schmuck und Souvenirs verkauft werden und in den Straßen drum herum auch vereinzelt.
Der Souvenirmarkt südlich des Uhrturms entpuppte sich als eine Reihe von Ständen mit den üblichen, recht kitschigen Sachen.
Also da sollte man nicht zuviel erwarten.
Etwas habe ich mir aber doch gekauft (auf dem Beau Vallon Markt): ein paar Keramikgeckos in grün/orange, die ich im Wohn- und Kinderzimmer an Decke und Wände geklebt habe.
Die erinnern mich immer wieder an den schönen Urlaub.
Verträumte Grüße von
Geckoina & Co.