Traumurlaub-Seychellen Ostern 2006

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fanny
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Traumurlaub-Seychellen Ostern 2006

Beitrag von fanny »

Reisebericht von Yvy - Seychellen April 2006

Freitag,7.4.06:

16.25 Uhr Abflug Düsseldorf-Paris, dann Weiterflug mit Air Seychelles.
Hilfe!!! Was sprühen die Stewardessen denn da aus den Sprühdosen??
Hustend wurden wir von der Desinfektion überrascht…

Samstag, 8.4.06:

Reibungsloser Ablauf : Weiterflug nach Praslin. Judy ( Taxi) holte uns pünktlich ab. Weiter zum Jetty. Der Bootsanleger war voller Menschen. Die sollen alle aufs Boot passen? Erst meinte Judy wir müssten auf das nächste Boot warten, aber dann schummelte sie uns doch noch auf die 10Uhr Fähre.
Sofort machte sich Urlaubsfeeling breit. Glitzerndes Wasser, kaum Seegang, Blick auf La Digue, fliegende Fische…
Im Hafen von La Passe wurden wir von einem Ochsenkarrenfahrer empfangen. Leider war Danny wohl very busy und hatte einem Kollegen den Auftrag weitergegeben. Naja wir zockelten gemächlich los und der „Kutscher“ ( oder wie nennt man den sonst?) versuchte durch kleine Kniffe in die Flanke den Ochsen auf dem Weg zu halten. Und dann sahen wir schon das Schild unserer Pension Michel. Ich winkte freudig erregt Marisa unserer Rezeptionistin zu. Doch was war das…? Der Karren fuhr einfach weiter. Ach, bestimmt bringt der Kutscher erst noch unsere zwei anderen Fahrgäste woanders hin?! Doch dann bog der Karren auf einen schmalen Feldweg ab und es rumpelte immer doller. War das jetzt eine kleine Rundfahrt durch den Ort, um uns einen Eindruck über die Insel zu geben? Der Weg wurde immer schmaler und dann hielt der Karren an, der Kutscher zerrte unsere Koffer durch den Staub und zeigte auf eine Baustelle. Your house, meinte er! Ich verfiel nun doch in leichte Panik.
Doch dann kam auch schon Marisa angelaufen und erklärte uns ,dass das Michel überbucht sei und wir eine Nacht woanders bleiben müssten. Schwerfällig wendete der Ochse nun und wir fuhren zum kleinen, netten Bungalow. Ein deutscher Schäferhund “Sultan“ begrüßte uns freudig. Als Entschädigung erhielten wir Fahrräder für 2 Tage umsonst. Marisa überreicht mir noch einen Brief von Geckoina aus dem Forum, die vor uns im Michel war. Unbekannterweise hatte sie uns einen 6 Seiten langen Brief mit vielen Tipps geschrieben. Das nenne ich Einsatz!!!
Wir packten schnell unsere Strandtasche und radelten zur Grande Anse. Herrlich die ersten Inseleindrücke beim Radeln ! Dann den Hang hinab! Ob die verrostete Bremse hält? Wir stellten die Räder ab und legten uns unter einem großen Baum in den Schatten ( am nächsten Tag hatte ich dann tausend Sandfliegenstiche). Ich spielte noch in den Wellen und wir konnten Surfer beim Wellenreiten beobachten. Nach einem kurzen Drink in der Strandbar machten wir uns auf den steilen Rückweg. Wir haben schon ganz schön sportlich die Zähne zusammenbeißen müssen, um nicht abzusteigen!
Von unserer Terasse konnten wir abends beobachten wie die Flughunde wie große Pteranodons angeflogen kamen und in einem großen Baum stritten. Am Abend sind wir dann zum Michel zum Essen mit dem Rad gefahren. Der Rückweg war dann aber etwas nervig, ohne Beleuchtung nur mit Taschenlampe zwischen den Zähnen auf dem Rad durch die Pampa…




Sonntag, 9.4.06:

Frühstück noch auf der Terrasse unseres Übergangsheims. Gegen 10 Uhr wurden unsere Koffer zum Michel gebracht. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, machten wir uns auf durch den Union Estate bis zum Schildkrötengehege, die uns schon mit lautem Gestöhne empfingen. Leider wurde am Sonntag keine Kokosbearbeitung gezeigt. Wir verbrachten den ganzen Tag am Strand der Source d`argent. Beim Schnorcheln sahen wir einige nette Fische. Später versuchten wir dann ein Stück durch den „Dschungel“weiter zu laufen, doch ein „harmloser?“ fetter Tausendfüßler versperrte uns den Weg, der auch eigentlich nicht vorhanden war. Wir kehrten sehr schnell um. Südumrundung gescheitert ( grins!!) Wir nahmen noch einen kurzen Drink in der Strandtaverne, stoppten am Piratenfriedhof, am Ausgang erblickten wir noch so gerade den langen Schwanz eines Paradiseflycatchers und radelten dann am Jetty vorbei zum Sonnenuntergang an der Anse Sevére. Ein toller Tipp von I+D ( Paar aus dem Nachbarzimmer), denn dort ragen 2 Palmen genau vor dem Sonnenuntergang und vor Praslin und genau dann segelte noch ein nettes Schiff vorbei: Perfekt!!!
Schnell duschen und dann lecker spicy Büffet beim Michel.

Montag, 10.4.06:

Bewölkt und windstill: Dick eingeschmiert mit Mückenschutz stoppten wir am Paradiseflycatcher-Reservat. Im Häuschen erklärte uns eine Frau die kleine Ausstellung und zeigte uns worauf wir achten sollten. Nach 2 Minuten hatte ich schon 2 fette Mückenstiche
( Mist, ich hatte den Hals vergessen einzuschmieren.) Genervt gingen wir den kurzen Rundweg weiter und sahen nur Mücken, aber keine Vögel. Beim Verlassen des winzigen Reservats trafen wir wieder I+D in langärmeliger Tropenausstattung ( die erzählten später begeistert, dass sie mehrere Vogel-Pärchen hatten beobachten können)
Nun bogen wir Richtung Belle Vue ab und stellten unsere Räder an den Straßenrand. Es wurde nämlich mächtig steil. Trotz der Bewölkung habe ich noch nie sooooo geschwitzt. Oben hatten wir einen netten Blick auf Praslin aus dem Lokal ( immer noch Baustelle) und wir schlürften gierig eine kalte Sprite. Dann kehrten wir um. An der Weggabelung an einem Stand kaufte ich eine Coconut, die der Mann mir noch fachmännisch zerlegte. Dann flitzten wir wieder zur Grande Anse und machten uns über die Petite Anse zur Anse Coco. Dank der Tipps von Geckoina fanden wir schnell den richtigen Weg an der einzigen kritischen Stelle; die Bretter über den Sumpf. Auf dem Wiesengebiet zwitscherten viele Vögel. Alles andere war deutlich gekennzeichnet.
An der Anse Coco waren wir fast alleine, leider war es die meiste Zeit bewölkt, sodass die Farben des Wassers nicht so toll wirkten. Schwimmen war möglich.
Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den beschwerlichen Rückweg. Wieder schafften wir sportlich den Berganstieg per Rad ohne abzusteigen. Hatte ich schon erwähnt, dass ich noch nie in meinem Leben soooo geschwitzt habe? Beim Tarosa am Jetty trafen wir wieder zufällig I+D und genossen den Sonnenuntergang.
Abends quatschten wir noch lange und lustig mit unseren anderen Nachbarn der Patchworkfamily und ihren pubertierenden Kindern auf der Terasse.

Dienstag,11.4.06:

Nach einem leckeren Frühstück starteten wir eine Radtour Richtung Anse Patate und fuhren bis zur Anse Fourmis, wo die Straße endete. Eine wirklich lohnenswerte Tour, die vielleicht nicht ganz so spektakulär ist, aber sehr nett. Auf dem Rückweg kam uns die Patchworkfamily entgegen, die dann sofort beschloss umzukehren und sich den entspannenderen Seiten der Insel zuzuwenden: faulenzen an der Anse Patate. Nachdem wir im Restaurant des Patatrant Hotels ne Cola getrunken hatten und uns von oben den neuen Baukomplex angeschaut hatten ( ganz nett, aber ziemlich groß!! Muss das sein?) gesellten wir uns zu der family. Nach einem kurzen Tauchgang mit den kids, stellten wir fest, dass das Meer zu aufgewühlt war und zogen eine Bucht weiter zur Anse Sevére. Hier hatten wir dann wirklich schöne Schnorchelerlebnisse. Eine Schildkröte, tolle Fische, klare Sicht und man kam schnell zum Tauchfelsen hin. Beim zweiten Gang nahm ich dann auch meine Einwegunterwasserkamera mit und knipste wild drauflos. Ein wirklich guter Schnorcheltipp!!!

Mittwoch, 12.4.06:

Mit I+D hatten wir heute eine Halbtagestour nach Félicité und Coco mit Nevis ( Boot Zico1) für 35€ gebucht. Nevis kommt abends ins Michel und macht Werbung. Insgesamt waren wir 9 Leute an Bord. Nach einer Viertelstunde stoppten wir schon und gingen vor Felicité ins Wasser. Wieder hatten wir tolle Schnorchelerlebnisse
( einen kleinen Mantarochen und eine Schildkröte beim Korallenknacken, dabei schwammen ihr lustig die Fische ums Maul). Leider waren die Korallen alle am Boden abgebrochen.
Weiter ging`s zur Isle de Coco. Dort ankerten noch 2 andere Ausflugsschiffe. I. hatte eine tolle Idee. Sie stopfte sich in den BH Brot, um die Fische zu füttern. Die kamen dann auch, doch schneller als ihr lieb war. Kaum berührte sie das Wasser hingen ihr schon 1000 Fische im Ausschnitt und sie versuchte das Brot schnell los zu werden. Hier gab`s dann alle Fische im Überfluss, viele fette Schwärme. Ein riesiges, übervolles Aquarium und wir mitten drin. Klarste Sicht! Trotz T-shirt hatten wir am nächsten Tag an Armen und Beinen einen kleinen Sonnenbrand. Auf der Insel ist den ganzen Tag auch ein Wachmann ( Ist da noch ein Job frei ?! ) Wir machten auch mal Pause auf den kleinen Strandfleckchen. Zum Abschied tauchte uns Nevis noch eine gekennzeichnete Wasserschildkröte herbei. Klar: Touri-attraktion. Erst dachte ich: Die Arme!! Aber Nevis ging ganz fürsorglich mit ihr um und wir durften alle mal festhalten und Fotos schießen. Auf der Rückfahrt gab`s noch ein Freigetränk. Um 13Uhr waren wir zurück und fuhren dann noch mal für den Nachmittag zur Source d`argent. Dank Geckoina, die uns ihre Eintrittstickets hinterlies ,kamen wir nun also sozusagen beim 3.Mal umsonst rein ( Also alte Tickets aufheben und weitergeben!!)
Nach der klassischen Fotosession gings zum Michel.
Zum Abschluss gönnten wir uns noch einen Cocktail in der LD Island Lodge bei Sonnenuntergang.
Im Nachhinein war der Aufenthalt auf La Digue zu kurz ( 6-7 Tage wären wohl angebracht)

Donnerstag, 13.4.06:

9.30 Uhr Danny holte uns mit dem für eine Hochzeit geschmückten Ochsenkarren ab. Er lachte sich schlapp über unseren Bericht, wie sein Kollege uns bei der Ankunft in die Pampa gefahren hat. Außerdem legte er uns dringend ans Herz auch Judy ( Taxi-Praslin) im Internet lobend zu erwähnen und nicht immer nur ihn, denn alle zusammen wären ja ein starkesTeam. Um 12Uhr bezogen wir unser Zimmer im Café des Arts. Die natürliche Bauweise, die hohen Decken und die tolle Veranda mit Korbstühlen gefiel uns ausnehmend gut. Gegen 13 Uhr machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zum Vallee de Mai. Es gab einen kleinen Stau, weil eine riesige Palme mit einem Bagger versetzt werden sollte. Im Tal wanderten wir staunend drei Stunden durch die Palmenwälder. Wirklich ein besonderes Erlebnis. Mücken haben wir nicht gesehen.
Ein Paar berichtete am Eingang ein Chamäleon gesichtet zu haben, was wir jedoch nicht entdeckten ( klar gut getarnt, grins!!)
Abends liefen wir durch den „Ort“ ( welcher Ort? ) bis zum La Goulu Restaurant. Die Fish and Chips waren akzeptabel und günstig.
Nachts gab`s ein dickes, lautes Tropengewitter.

Freitag, 14.4.06:

Unser Tag startete mit einem herrlichen Frühstück auf unserer Terrasse. Ein roter Madagaskarfink besuchte uns täglich und holte sich sein Brotstückchen ab. In der alten Palme vor der Veranda turnten `zig grüne Geckos rum und auch auf unserer Terrasse erschienen sie zahlreich. Ein einäugiger Bülbül erschien dann auch noch und verjagte frech die anderen Vögel.
Bis 14Uhr legten wir uns dann auf die hauseigenen Liegen an der schönen Anse Volbert. Vorgewarnt durch H. blieben wir jedoch in der Nähe des Hauses und legten uns nicht direkt an den Strand. H. hatte die Masern, äh ne` wurde von 1Mio. Sandfliegen erwischt. Ich wanderte noch den Strand auf und ab und schoss Fotos. Dunkle Gewitterwolken zogen am Himmel auf. Kurz streifte ich noch durch einen Souvenirshop und dann beschlossen wir doch noch zur Anse Lazio mit dem Taxi zu fahren (100SR) Simon der Mann von Judy holte uns ab ( Auto picobello sauber) und setzte uns an der Lazio ab. Die Strecke mit dem Rad zu machen kann ich nicht empfehlen ( bergig, steil, eng, gefährlich). Wir verabredeten, dass er uns nach Sonnenuntergang wieder abholen sollte. Sofort suchten wir Unterschlupf im Bon Bon Plume, denn Wind zog auf und es schüttete. Wir vertrieben uns die Zeit bei leckeren Milchshakes. Als es aufhörte zu regnen, schlenderten wir den Strand entlang und genossen dann fast alleine bei Café del Mar Musik aus dem MP3 Player auf einem Felsen den schönen Sonnenuntergang.
Das Abendessen ließen wir ausfallen, denn der Himmel öffnete wieder seine Schleusen. Aber mit Chips und Sprite und Kerzenschein unterm Mückennetz war`s sowieso viel romatischer.

Samstag, 15.4.06:

Da das Wetter sehr durchwachsen war, beschlossen wir heute zu wandern. Ich war mir nicht schlüssig, ob wir den Salazie- oder den Pasquiére-Track nehmen sollten. Da der P.Track leichter beschrieben wurde, stellten wir uns an die Haltestelle, um bis zur Anse posession zum Einstieg des Tracks mit dem Bus zu fahren. Da weder unser Vermieter Jaque noch sonst jemand uns den Fahrplan erklären konnte, fragten wir uns bei den Einheimischen durch und stellten uns dann zu einer Frau, die auch auf den Bus zu warten schien, an den Straßenrand ( äh, wie war das noch mal mit der richtigen Richtung und dem Linksverkehr?). Auf dem Boden ist immer Busstop aufgemalt. Als nach einer Dreiviertelstunde immer noch kein Bus kam, gaben wir entnervt auf und gingen dann doch den Salazietrack von der Anse Volbert aus los. Der Beginn, eine kleine Straße, war leicht zu finden und wir stiegen langsam hoch. Aus den Häuschen am Rand klang laute Raggaemusik. Am Oster-Wochenende waren alle zuhause. Der Weg war noch sehr nass und rutschig vom Regen des Vortages. Meine leichten Treckingsandalen hatten viel zu wenig Profil und ich rutschte oft ab. Als der Weg dann endete trafen wir dann zum Glück eine alte Dame, die uns den weiteren Verlauf zeigte. Dort war hohes Gras und wir hätten den zugewachsenen Weg ohne ihre Hilfe nie gewählt.
Wir merkten, aber, dass den kompletten Weg entlang ein schwarzer Schlauch am Boden verlief ( kleiner Orientierungstipp). Als wir über den höchsten Punkt waren, hatte man einen schönen Blick auf die Ostküste und die Vegetation änderte sich. Etwas trockener,weniger Bäume aber auch Farne. Einmal mussten wir durch ein sumpfiges Stück und ich rutschte voll ab. Iiihh!!
An einigen Stellen war der Weg kaum zu erkennen und man musste sich durchs Gestrüpp schlagen. Als wir dann an die Gabelung zum P.-Track kamen, wurde der Weg dann breiter und man konnte jetzt das Leben der Bewohner der Ostküste beobachten. Wieder laute Musik und Gesang! Die Wanderung war ganz nett, würde ich aber nicht noch mal wählen, weil unspektakulär.
Wir kamen dann an der Grand Anse aus und machten kurz Rast. Die ganze Dorfjugend hatte sich am Sportplatz versammelt und beobachtete fachsimpelnd den Jetskivermieter beim lauten Testen seiner Höllenmaschinen.
Nun marschierten wir die ganze Grand Anse hoch und nach einem Drink auch noch die Anse Kerlan. Gegen 15.30Uhr „klopften“ wir unangemeldet am Lemuria-Resort an. Trotz meiner charmanten Flirt-Versuche ( wir sind von der Volbert den ganzen Weg zu Fuß gelaufen, nur um hier den Sonnenuntergang zu sehen…!) ließ uns der Wachmann nicht rein. Er meinte alles wäre Kameraüberwacht und wenn er unangemeldet Leute hinein ließe, dann wäre er seinen Job los.
Pah, wer will auch in so `nen Luxusbau rein. War eh total bewölkt. Gibt auch noch andere schöne Strände..grummel,grummel…
Um 16 Uhr nahmen wir dann den Bus und erhielten so noch viele Eindrücke über das Leben der Einheimischen. Warum sind eigentlich die Windschutzscheiben angebrochen und die Spiegel vieler Busse zerstört. Eine rasante Heimfahrt…




Sonntag, 16.4.06:

Nach einem gemütlichen Ostersonntagsfrühstück mit unseren Freunden den Geckos und den Finken fuhren wir mit dem Taxi zur Anse Lazio. Endlich konnte ich mein neues Beach-Tennis ( aus Ibiza) ausprobieren. Schon nach einer Viertelstunde gaben wir aber nassgeschwitzt auf und lagen faul im Schatten unter Palmen.
Mittags gönnten wir uns dann einen teuren Oster-Lobster im Bon bon Plume, den wir dann aber mit tausend Schmeißfliegen teilen mussten.
Den Sonnenuntergang genossen wir dann an dem kleinen Fluss. Bei Flut drückte das Meerwasser toll in das Becken und bildete einen tollen Pool für Kleinkinder.
Abends Stromausfall.

Montag,17.4.06:

Um 7 Uhr wurde ich vom Zwitschern der Vögel geweckt und machte mich auf zur Mango-Lodge. Ich wollte sie unbedingt noch mal sehen und mir eine eigene Meinung bilden. Der Aufstieg war wirklich mühsam und schweißtreibend und dauerte 20min.. Die Lage und die Unterkunft ist jedoch ein absoluter Traum. Wenn man bedenkt, dass die Mango-Lodge 18 € billiger ist als das Café des arts, dann wäre das schon die täglich Taxifahrt…
Vielleicht beim nächsten Mal.
Um 10Uhr brachte uns Judy zum Flughafen. Auf Mahé mussten wir dann 40 Min. auf`s Taxi warten, der Fahrer hatte wohl eine andere Zeitangabe bekommen. Die Fahrt zum Anse Soleil Beachcomber war sehr kurvig und steil. Die Lage ist sehr abgeschieden. An der Pension sah ich schon im Wasser alte Bekannte I.+D. beim Schnorcheln im Wasser. Nach einer freudigen Begrüßung, setzten wir uns an den Tisch ans Mäuerchen mit Traumblick über die Bucht ( best place! ) und tauschten im kühlen Schatten unsere Urlaubserfahrungen aus. ( Habt ihr auch den Flughund mit dem Durchschussloch an der Lazio gesehen?!)
Wir hatten aufgrund eines Forum-Tipp superior gebucht. War im Nachhinein unserer Meinung nach nicht nötig. Das Zimmer war etwas größer, wobei die Standard Zimmer völlig ausreichend waren! Auf Fernseher und Eckbadewanne konnten wir gut verzichten.
Leider fanden wir alles etwas oberflächlich gereinigt. Der Duschvorhang war unten stark angeschimmelt. Allerdings gab`s Strandlaken!

Wir hatten 3 Tage Halbpension und 3 Tage Frühstück.
Das Essen war ok. Der letzte Kick fehlte etwas, wir waren von der Pension Michel mehr Schärfe im Essen gewöhnt.
Das Frühstück fanden wir enttäuschend: Tütensaft, Obstteller einseitig mit Avokado ( wer`s mag? ) und hartem Toast. Wir vermissten die tollen Obstteller vom Cafe des Art und Pension Michel. Aber es gab Pfannekuchen, Omelette oder Käse...


Dienstag, 18.4.06:

10Uhr Wanderung zur Petite Anse ( solange es noch geht ! ) Steile Straße vom ASBC hoch. Schwitz!! Große Baustelle mit Indern. Wir gingen die Zufahrtstraße ( fast fertig) runter und unten in der Bucht wurde auch kräftig gebaggert. Trotzdem eine einsame Traumbucht (noch!!!) Wir waren ganz alleine bis das Kanu des ASBC um die Ecke paddelte. Wir lagen wieder faul unter Palmen. J. brachte den Krebsen Fußballspielen bei: Das sah witzig aus wie sie mit ihren Scheren die Takamakanüsse hin- und herrollten!
Schnorcheln ging gut.
Zurück gingen wir den alten Wanderweg. Man erkennt ihn noch ganz gut. Er hat ein Geländer aus dünnen Stämmen und hat auch Treppen. Ganz ehrlich so wie diesmal haben wir wirklich noch nieeee geschwihihihihitzt!!!!
16Uhr gab`s noch ein leckeres Thunfischsandwich auf unserem „spezial place“ im Schatten. Herrlich!


Mittwoch, 19.4.06:

9.30 Uhr Autoübergabe. Neuerdings hat das ASBC eine Lizenz zur Autovermietung. Die neuen Wagen stehen immer an der Pension. Der Preis ist ok (60€). 2Tage Mietwagen muss sein, sonst ist man dort zu abgeschieden.
Leider war es bewölkt und meine Planung auf den Cippolia zu wandern musste ich nun ändern. Wir huschten beim Künstler Michael Adams rein. Schöne bunte Bilder und blätterten in den Dankesbüchern ( Ob sich dem Künstler nicht der Magen umdreht, wenn er sieht, dass sein Kunstwerk hinter dem Katzenkratzbaum aufgehängt wurde? )
Dann wollte J. einen „Stein“ aus dem Auto werfen. Doch der Stein krabbelte weg. Tolle Tarnung eines Einsiedlerkrebses.
Wir starteten mit einem netten Rundgang durch den Jardin du roi. Wirklich was für Botanikliebhaber, weil schön angelegt.
Gegen 12 Uhr erreichten wir Viktoria im Regen. Der 1. Rundgang fiel voll ins Wasser. Der Hindutempel wurde restauriert und war völlig verhängt. Auf dem Markt waren fast alle Fische verkauft. Zu spät dran, wenig los. Etwas später kam die Sonne raus. Wir knipsten das Wahrzeichen am Kreisverkehr, schlenderten am Pirates arms vorbei und könnten uns im Rendez-vous mit Blick auf den Clocktower ein teures Eis im Geierbecher.
Bei einem 2.Rundgang kauften wir dann noch ein kleines Bild vom Vallée de Mai und knipsten die vorwitzigen Reiher auf dem Fischmarkt.
Dann fuhren wir Richtung Danzil, stellten das Auto oberhalb des Restaurants Scala ab und wanderten um 16 Uhr los zur Anse major. Eine wirklich schöne, recht leichte Wanderung in toller (wieder anderer) Vegetation. An einem einzelnen Haus gingen wir jedoch zuerst falsch die Felsen runter, statt das kleine Schild direkt unter dem Haus zu sehen. Nach einer Stunde erreichten wir die kleine Schutzhütte mit Blick auf die Anse major und drehten dann um, um nicht von der Dunkelheit überrascht zu werden. Um 18 Uhr waren wir wieder am Auto und genossen dann unten an der Mole den Sonnenuntergang mit Blick auf Shilouette. Flughunde zogen über uns vorbei scheinbar einer festen Flugroute folgend.
Um 19.30 Uhr kamen wir nach einer langen Rückfahrt beim ASBC an und bekamen noch Fisch süß/sauer zu essen. Eigentlich wollte ich am Beau Vallon essen, aber ungeduscht fanden wir das auch nicht so toll.






Donnerstag, 20.4.06:

9.30 Uhr Westküste hochgefahren und dann die Sans soucis road. Schöne Ausblicke. Kurzer Stopp an der Teefabrik und Rundgang durch die Fabrik allerdings ohne Führung. Fotostopp bei Teepflückerinnen am Straßenrand. 2. Stopp an der Mission. Dort zeigte gerade ein Einheimischer einen winzigen, fingernagelgroßen, endemischen Frosch. Als er weghüpfte und ich ihn J. zeigen wollte konnte ich ihn nicht mehr entdecken. Warum sind eigentlich die alten Drachenbäume mit den Brettwurzeln abgesägt? Toller Ausblick.
Dann starteten wir bei zunehmender Bewölkung die Wanderung auf den Cippolia um die pitcher plant zu sehen. Der Weg war sehr steil und anstrengend und nicht so spektakulär. Wir drehten nach `ner halben Stunde um und beschlossen uns die Pflanze im Blumenladen anzuschauen und für diesen Urlaub genug gewandert zu sein!!!
Wir fuhren die ganze Ostküste runter bis zur Anse intendance. Dort war kaum mehr ein Schattenplatz zu kriegen. Ich stürzte mich in die riesigen, tückischen Wellen und wurde dann auch prompt einmal überrascht und gewaschen ( Nasenspülung inclusive). Wir schlenderten bis zum Bayan tree Resort und bewunderten die Villen mit ihren Swimmingpools…( auch hier wird stark angebaut !!).
Nach weiterem Kampf in den Wellen zogen wir eine Bucht weiter zur Anse takamaka.
Chez Batista testeten wir auch: Hervorragender Oktopus und Fisch, aber teuer. Außerdem hatte ich mir dort das Restaurant nicht so groß und viel schnuckeliger vorgestellt.
Am Strand suchte ich noch Muschel und knipste die tollen Palmen. Neben der Taverne war noch ein Baum voller kreischender Flughunde.
Eigentlich wollten wir auf dem Rückweg noch nachtanken aber leider hatte die Tankstelle donnerstags zu. Pech für den Vermieter!


Freitag, 21.4.06:

Faulenzen am ASBC im Schatten auf unserem Lieblingsplatz.
Der kurze Schnorchelgang war wenig spannend das Wasser aufgewühlt, schlechte Sicht.
In der Mittagshitze fand dann die Hochzeit des Nachbarpärchens statt. Alles wurde nett mit Blumen geschmückt und dann kam ein Pastor. Das Paar kam erst kurz vorher aus dem klimatisierten Raum. Er hatte seine schwarze Anzugjacke schon weggelassen. Sie hatte einen knallrot verbrannten Rücken mit abgemalten Bikinistreifen. Das Kleinkind war angeschlagen: Fieber, Magen/Darm und quengelte genervt.Die Trauzeugen hatten auf den schicken Klamotten dicke Schweißränder. Alle Urlaubsgäste waren natürlich entzückt und hüpften im Bikini mit ihren Kameras auf und ab und wollten sich keine Szene entgehen lassen. Hach, das ist ja soooo romantisch!! Vielleicht hätte es auch die Palmenfototapete zuhause getan, oder? Oder direkt heiraten im weißen Bikini und Schleier!!
Abends waren wir nebenan im Anse soleil cafe essen. Eine einfache Taverne mit sehr gutem Fisch. Der Betreiber äußerte sich traurig über die Entwicklung der Nachbarschaftsverhältnisse. Die Pension hat wohl einen neuen Zaun gezogen und will weitere Zimmer anbauen...

Samstag, 22 4.06:

Faulenzen am ASBC. Quatschen mit M.+C. ( das sind doch die aus dem Souvenirladen aus Praslin?) den ganzen Tag. Nochmal schnorcheln am anderen Ende des Strandes, bessere Sicht.
Letztes Halbpensionsessen…

Sonntag, 23.4.06:

6 Uhr Taxi zum Flughafen. Lange Warteschlangen an den Schaltern.
Vor der nun bekannten Desinfektion schmiss ich mich gekonnt auf J.`s Schoß, der hustend im Nebel saß (kicher…).
Air Seychelle hatte in Paris 45 Min. Verspätung, wir hatten noch knapp 20 Min um den Anschlussflieger zu erreichen. Unser Gepäck würde es wohl nicht mehr schaffen? Wir hetzten durch den Charles de Gaulle Flughafen und erfuhren erleichtert, dass der Anschlussflug auch verspätet war.

Ich hoffe mein Bericht sprengt hier nicht den Rahmen!

Urlaub auf den Seychellen sicher irgendwann wieder, aber die Welt ist so groß und es warten noch viele spannende Ziele…
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Geckoina
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Beitrag von Geckoina »

Hallo fanny,

klasse Bericht das (und nicht nur, weil ich darin erwähnt wurde :wink: ). Informativ und anschaulich, hat mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht. Und viele nette Erinnerungen geweckt.
Ich bin noch nicht mal fertig mit dem Bearbeiten meiner Fotos - vom Reisebericht ganz zu schweigen. Aber der erübrigt sich mittlerweile auch so ziemlich, wurde ja in den letzten Wochen schon so fleißig von anderen gereiseberichtet.

Gruß von
Geckoina
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Warmschnorchler
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Beitrag von Warmschnorchler »

@ Geckoina

Nix da. Da erübrigt sich gar nichts. :twisted:

@ fanny

ich heb mir deinen Bericht auf, fürs nächste Wochenende. Freu mich drauf.

Warmschnorchler
Harry K.
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Beitrag von Harry K. »

Hi fanny

Danke für deinen Bericht, war nett zu lesen.
Wie ist denn der letzte Satz zu verstehen? Wollt ihr nicht sofort wieder zurück? :D :D
Wie du schreibst, auf La Digue oder Praslin von einem Strand zum nächsten, mal ´ne Sprite trinken, wieder ein bisschen ins Wasser, was Essen, wieder ein bisschen am Strand rumgammeln ..... ich will wieder hin !!

Lieben Gruß,
Harry
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krebs
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Beitrag von krebs »

@ fanny: Danke für Deinen Bericht – es waren wieder eine Menge Details, die unsere Vorfreude verstärken.

@ geckoina: Ich kann der Warmschnorchlerin nur zustimmen. Oder kannst Du irgendein offizielles Zertifikat einscannen, das Dich von Deinen Pflichten befreit? (Totenschein? Zertifikat der Einwanderungsbehörde?)?

Liebe Grüße, krebs
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Pico
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Beitrag von Pico »

schöner Bericht, fanny, da kommt mir doch so einiges bekannt vor und ich war mit den Gedanken wieder gaaaaanz weit weg... 8)

LG, Pico
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clio176
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Beitrag von clio176 »

Klasse Bericht fanny, der unglaubliche Vorfreude weckt. Habe noch 2 Fragen:
Gab es in den Art Studios Strandlaken/Badetücher?
Was kostet das Dinner?

LG, clio176
fanny
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Beitrag von fanny »

@ clio

Strandlaken wurden gestellt.
Dinner gabs nicht jeden Abend, wenn dann gabs beim Frühstück ne Menu-Karte.
Kosten : 30€, haben wir aber nicht genutzt, obwohl es bestimmt nett ist, fast alleine am Strand mit Kerzenschein...
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Warmschnorchler
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Beitrag von Warmschnorchler »

@ fanny

echt super, dein Bericht, unterhaltsam, lustig. Man kann sich die einzelnen Szenen richtig vorstellen.

Das Hochzeitspaar im ASBC, war das nicht jemand hier aus dem Forum? Mir fällt nur grad nicht ein, unter welchem Nick diejenige hier ist :?:

Warmschnorchler
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Geckoina
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Beitrag von Geckoina »

krebs hat geschrieben:Ich kann der Warmschnorchlerin nur zustimmen. Oder kannst Du irgendein offizielles Zertifikat einscannen, das Dich von Deinen Pflichten befreit? (Totenschein? Zertifikat der Einwanderungsbehörde?)?
@Warmschnorchler und Krebs
Nachdem mich nach unserer Wiedereinwanderung die nachösterlichen Temperaturen einen vorzeitigen Erfrierungstod haben sterben lassen, wurde ich durch die wärmenden Sonnenstrahlein inzwischen wiedererweckt und ich habe hiermit tatsächlich keinerlei Bescheinigung vorzuweisen. :lol:
Aber euer Wort ist mir Befehl und obwohl inzwischen auch noch joda56 und andere mir viele Worte aus dem Mund, bzw. aus den Fingern genommen haben, werde ich selbstverständlich etwas zu dieser Rubrik hier beitragen.
Bin schon dabei, die Bilder klein zu kriegen.

Gruß,
Geckoina
fanny
Beiträge: 3
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Beitrag von fanny »

Einige Fotos passend zum Bericht sind jetzt auch in der Galerie zu sehen...
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