Nachdem ich dieses Forum aus aktuellem Anlass die letzten Wochen sehr intensiv verfolgt habe möchte ich auch einige Sachen loswerden über meine zwei Seychellen-Urlaube. Vor allem, wenn ich die unterschiedlichen Meinungen über diverse Strände, Unterkünfte, etc. gelesen habe fühle ich mich fast verpflichtet *g* auch meine Erfahrungen weiterzugeben.
Wir waren vom 27.6. bis 13.7. auf den Seychellen. Ebenfalls wie vor 5 Jahren auf den drei Hauptinseln Mahé, Praslin und La Digue. Dieses Mal war Mahé unsere erste Anlaufstelle und ich muss meine Meinung über Mahé komplett revidieren. Hat mich die Insel vor 5 Jahren nicht zu sehr überzeugt habe ich diesmal Plätze gesehen, die dem Attribut TRAUMHAFT mehr als gerecht werden. Untergebracht waren wir in der "Villa Bambou", sehr liebevoll geführtes Gästehaus mit angenehm wenigen Gästen. Leider waren zu unserer Zeit die Besitzer nicht anwesend, nur der Schwiegersohn mit Tochter des Hauses und Kind (sehr nette Leute!), so dass wir abends meistens ins Anchor Cafe zum Abendessen gegangen sind (keine 5 Minuten Gehzeit). So unscheinbar das Anchor Cafe aussah, das Essen war sehr gut, sogar landesunübliche Pizzen wurden hervorragend zubereitet. Und das Personal sehr liebenswürdig (mit der geohnt langsamen Arbeitsweise...aber man ist ja in Urlaub und hat Zeit

Zweite Station La Digue. Ich liebe die Jetty-Überfahrt! Und jedesmal kotzen 2-3 Leute (nicht nur Touristen *g*). Nachdem ich vor 5 Jahren im Patatran an der Anse Patate untergebracht war (konnte damals nicht klagen) fand ich unser Domizil in der Pension Michel diesmal noch schöner und gemütlicher als damals. Zwar waren auch hier die "Senior-Chefs" ausser Haus, aber die Tochter (Gruss an Angelique) führte das Zepter ausgezeichnet, kümmerte sich um alles und jeden mit einer Liebenswürdigkeit, dass eigentlich jeder diese Person ins Herz schliessen muss. Die Pension war ausgebucht und für mich ungewohnt auf La Digue, das "relativ" rege Treiben dort. Am ersten Tag war ich sehr geschockt als ich die Veränderungen auf La Digue bemerkt habe. Waren wir damals noch alleine an der Source d'Argent, so waren es diesmal vergleichsweise VIELE Touristen (alles relativ gesehen zu europäischen Topstränden natürlich). Ebenso geschockt hat mich, dass mittlerweile die Touristen durch die Union L'Estate gekarrt werden, um leichter an den Traumstrand zu kommen. Und das Strandrestaurant gab es damals auch noch nicht. Anfangs traurig, doch nach 2 Tagen war ich froh über das Restaurant!*g* Hier kocht übrigens die selbe Köchin wie in der Pension Michel!

La Digue ist und bleibt MEIN Highlight der Seychellen und mit der Pension Michel macht man einen guten Fang als Unterkunft!
Letzte Station Praslin. Vallee de Mai natürlich wieder sehr spektakulär. Man sollte ruhig die grosse Tour gehen, die dauert auch langsam keine 2 Stunden. Hier waren wir im Islanders Guesthouse, in der Annahme, wir hätten nicht weit zur Anse Lazio *g*. Luftlinie war auch nicht weit. Also, um der abenteuerlichen Busfahrt (die alles in allem auch über eine Stunde gedauert hätte), sind wir mit dem Bus in die andere Richtung gefahren bis Endstation und von dort aus einem "Wanderweg" (das war er mit viel Phantasie) eine 3/4 Stunde knapp zur Anse Lazio gekraxelt. War aber eine schöne Wanderung, die mit dem herrlichen Strand belohnt wurde. Die Anse Lazio ist eine wunderschöne Badebucht, aber BEI WEITEM nicht die Schönste auf den Seychellen! Meine Meinung. Von Praslin aus machten wir einen fantastischen Ausflug zu den Inseln Cousin und Curieuse. Vor allem Cousin, wo zigtausende Seevögel in Ruhe ihre Küken fütterten und teilweise noch brüteten war ein unglaublich spektakuläres Erlebnis. Das MUSS man gesehen haben, auch wenn man wie ich kein Vogel-Fan ist. Von unserer Gruppe bekam auch nur ein Tourist einen Vogelschiss ab *g*. Auch Curieuse war toll anzusehen, die Riesenschildkröten überall natürlich ein Ereignis. Nicht so toll fand ich das Schnorcheln bei St. Pierre. Wieder war das Meer etwas unruhig und die Sicht war nicht sehr klar. Dennoch eine Vielfalt an bunten Fischchen und Fischen. Wer nicht genug Fische gesehen hat sollte sich vielleicht das Aquarium ansehen (Nähe Flughafen), dort sieht man auch noch eine Vielfalt an heimischen Fischen bis hin zum Hai-Baby. Wer sich dann noch in Unkosten stürzen möchte souvenirtechnisch kann das daneben bei SEY-PEARL, um eine der wunderschönen schwarzen Perlen zu erstehen.
Die Anse Kerlan war nicht wirklich einladend dank Unmengen an Seegras, dort hielten wir uns auch kaum auf. Dennoch war ich diesmal wesentlich aktiver auf Praslin, weil wir doch zentraler an der Bushaltestelle waren. Vor 5 Jahren war ich im VANILLE. War ganz nett, aber saumässig abgelegen und das Schnorcheln war zu der Zeit auch nicht der Brüller dort.
NUn, der zweite Seychellen-Trip ist vorbei. Hab mich jetzt auch auf eine Leberkässemmel und Käse gefreut. Ich mag Fisch un Reis sehr gerne, aber wir Bayern sind halt dann auch wieder "Fleischkodeln" *g*.
Der Urlaub war wieder mindestens so schön wie der vor 5 Jahren, dennoch glaube ich, wird wohl versucht, den Pauschaltourismus mehr zu fördern als den Individualtourismus. Eine Entwicklung die ich verstehen kann aus Sicht der Einheimischen, aber mir gefällt sie nicht so. Mal sehen, werde die Reiseberichte weiter verfolgen.
So, wenn FRagen auftauchen, ich beantworte sie natürlich gerne.
Lieben Gruss
