
Am 7. Februar war es endlich wieder soweit, Familie Möckel (2 Erw. und 2 Kinder 5 und 10 Jahre alt) hatten genug gespart, um ihr Lieblingsreiseziel zum dritten Mal zu besuchen. Wir waren bereits 1997 und 2000 auf den Seychellen und es zieht uns immer wieder dorthin. Natürlich sind wir vorher immer wieder gespannt, was sich verändert hat.
Dieses Mal hatten wir die Reise, gleich um Fragen vorweg zu nehmen, bei Gellwien-Tous gebucht und waren rundum zufrieden. Wir hatten uns für folgende Kombi entschieden:
4 Tage La Digue Rising Sun
9 Tage Praslin Beach Villas
7 Tage Mahe Anse Solei Beachcomber.
Das wir so lange auf Praslin bleiben wollten, hatte damit zu tun, das wir von dort aus tauchen wollten (was Zeit kostet und bei Inanspruchnahme von einem Tauchpaket billiger ist). Außerdem waren noch zwei befreundete Familien mit. Die eine Familie war die ersten zwei Wochen dabei und die andere kam eine Woche später nach für den Rest der Zeit. Nur Möckels konnten wieder nicht genug kriegen und buchten 3 Wochen, Gott sei dank!
Nach einem ruhigen Nachtflug von Frankfurt nach Mahe mit Air Seychelles landeten wir am Morgen pünktlich und konnten bereits am Vormittag mit dem Islandhopper nach Praslin weiterfliegen. Für unsere Kinder war das ein besonderes Erlebnis in so einer kleinen Maschine zu fliegen, wo man dem Piloten noch dabei zusehen kann.
Danach ging es per Taxi (wir hatten keine Transfers gebucht, aber Gellwien hatte sie trotzdem vororganisiert und wir zahlten vor Ort) bis zu Jetty und danach mit der Fähre nach La Digue. Auf La Digue fuhren wir mit dem Ochsenkarren zur Freude unserer Freunde bis zum Rising Sun. Dank der guten Organisation waren wir bereits um 10.30 Uhr auf La Digue.
So konnten wir am Nachmittag noch zur Anse Severe laufen und uns mit baden und faulenzen von der Reise erholen. Am nächsten Tag mieteten wir uns Fahrräder und fuhren zur Grand Anse. Dort haben sich erst mal alle in die Fluten (große Wellen) gestürzt. Danach wanderten wir über Steintreppen zu Petite Anse. Von dort aus kann man den weiteren Wiesenweg bis zu den nächsten Steintreppen bis zur Anse Coco laufen. Die Wanderung dauerte mit den Kindern etwa 50 Minuten, hat aber allen gut gefallen. Die Anse Coco ist auch ein herrlicher Strand! Als wir am Nachmittag zurück zur Gand Anse kamen, standen auch unsere Fahrräder noch da, das passiert in Deutschland bestimmt nicht!
Der nächste Tag wurde für uns der erste Tauchtag auf den Seychellen. Mit Philippe von Blue Marine Divers auf Praslin hatten wir uns von Deutschland aus schon verabredet. Er holte uns mit seinem Boot vom Jetty auf La Digue ab und wir tauchten zwischen La Digue und Praslin.
Am Nachmittag erholten wir uns an der wundervollen Anse Source d’Agent. Leider war Ebbe und erst am späten Nachmittag kam die Flut. Aber es bleibt immer eine eindrucksvolle Fotokulisse.
Den letzten La Digue-Tag nutzen wir für einen Bootausflug nach Grand Soeur und Coco Island mit James von der Authentic-Villa. James kennen wir noch vom letzten Urlaub und wir haben so manchen schönen Abend mit ihm und seiner Frau Bertine gefeiert. Überhaupt müssen wir sagen, dass man die Authentic-Villa sehr als Unterkunft empfehlen kann, auch wenn manche Reiseveranstalter etwas anderes behaupten. Die Zimmer sind neu renoviert, wovon wir uns selbst überzeugen konnten und James und Bertine sind sehr nett. Zur Zeit bauen die beiden noch ein Restaurant.
Wir hatten auf Empfehlung unseres Veranstalters im Rising Sun gebucht, welches auch sehr zu empfehlen ist. Die Zimmer waren sauber und auch für uns vier groß genug. Das Essen wurde in Buffetform gereicht und war superlecker (kreolisch, viel Fisch).
Auf Praslin wohnten wir in den Beach Villas an der Grand Anse. Dort wohnten wir im Zimmer Nr.5, welches etwas größer ist und somit für uns den meisten Platz bot. Da dort nur von Montag bis Freitag Abendessen (welches sehr lecker war) angeboten wird, kann man hier nur Übernachtung mit Frühstück buchen. So waren wir auch mal auswärts zu essen.
Auf Praslin fuhren wir ausschließlich mit dem Bus, was ja schon oft genug beschrieben wurde.
Dort machten wir verschiedene Wanderungen, z. B. zur Anse Kerlan, Anse Boudin zur Anse Lazio. Die Anse Lazio kann man mit einer besonders schönen Wanderung erreichen, wenn man mit dem Bus bis zur Endhaltestelle Mont Plaisir fährt und dann dem Weg weiter folgt.
Einmal lud uns James zu sich nach Hause zum Grillen ein. Er holte uns mit seinem Boot ab und wir hatten noch einen zusätzlichen Tag auf La Digue. Am späten Nachmittag gab es dann einen leckeren Red Snapper vom Grill Übrigens hat es an diesem Tag bis Mittag geregnet, nur für Kosaks Regenstatistik!.
Einige Tage waren wir mit dem Tauchen beschäftigt. Philippe holte uns morgens mit seinem Auto von der Grand Anse ab und brachte und zur Anse La Blague, wo seine Tauchschule ist. Von dort aus fuhr dann das Boot zu den verschiedenen Tauchplätzen. Meist waren wir nur 3 Taucher mit unserem Guide Anthony.
Der spektakulärste Tauchgang war der letzte nach Marianne. Philippe gab uns Hai-Garantie und so wussten wir, was uns erwartet. Leider waren an diesem Tag 9 Taucher angemeldet, so dass Lutz so seine liebe Not beim Filmen hatte. Nach dem Abtauchen war zuerst lange Zeit gar nichts zu sehen, erst nach etwa 2/3 der Tauchzeit gaben uns viele graue Haie und Riffhaie die Ehre. Wir wollten den Tauchplatz schon verlassen, da tauchte ein dunkler großer Schatten über uns auf – Walhai!

Leider mussten wir dann den Tauchgang beenden, aber als wir auf dem Boot waren, tauchte noch mal ein Walhai genau längsseits zwischen Boot und Insel auf. Man konnte von oben die Schwanzflosse und den Rücken sehen. Die Kinder, die ausgerechnet an diesem Tag mit auf dem Boot waren, waren außer sich – so ein großes Tier! Das war schon ein besonderes Erlebnis!
Zum Abschluß machten wir noch einen Bootsausflug mit Barbecue mit James nach Curieuse und St. Pierre. Curieuse hat uns besonders gut gefallen, da man dort freilaufende Schildkröten und beim Rancher Babyschildkröten sehen kann. Die Wanderung durch die Mangroven mit den großen Krabben fanden die Kinder cool. Der schöne Badestrand auf Curieuse und vor allem der leckere Fisch von James Grill waren auch nicht zu verachten.
Die letzte Woche auf Mahe wohnten wir auf Mahe im Anse Soleil Beachcomber. Die Standardzimmer waren sauber und man hatte einen herrlichen Blick über den wunderschönen Strand. Besonders gut fanden wir nach bereits zwei Wochen Urlaub, dass es dort Beachtowels gab. Das Essen war sehr gut, vielleicht nicht mehr ganz so kreolisch. Aber wirklich lecker!
Da die Anse Soleil wirklich ziemlich ab vom Schuß liegt, haben wir uns einen kleinen Bus gemietet, um die Insel zu erkunden. Wir haben die Insel soweit es ging umrundet, den Jardin du Roi, die Mission Lodge, die Tea Factory und die Hauptstadt Victoria besucht. Den Wasserfall haben wir verweigert, der Besitzer wollte wirklich 25 $ Eintritt für 4 Personen. An jedem schönen Strand (Anse Takamaka, Anse Intendance, Bai Beau Vallon, usw.) haben wir uns niedergelassen und uns ausgeruht Besonders schön zum Schnorcheln fanden wir die Anse Royale und vor unserer Tür die Anse Soleil.
Tauchen konnten wir von Mahe aus nicht mehr, da sich Lutz eine Ohrenentzündung geholt hatte. Wir waren allerdings in der Tauchschule vom Plantationsclub. Der Besitzer Leo war wirklich supernett und hat Lutz sogar noch andere Ohrentropfen mitgegeben, ohne dass wir bei ihm tauchen konnten!
Fazit: Die Planung der Reise, die Auswahl der Gästehäuser, das Essen und die wunderschöne Natur waren Klasse! Wir werden bestimmt irgendwann wieder auf die Seychellen zurückkommen, denn sie machen süchtig!
Das nächste Mal werden wir die kleineren Inseln mehr bevorzugen und Mahe am Ende etwas kürzer buchen, da Mahe immer quirliger wird. Die Preise haben mächtig angezogen. Besonders haben sich Bootsausflüge verteuert durch Gebühren für die Inseln ( Grande Soeur 25 €/Person, Coco Island 10 €, da ist Curieuse mit 10 € billig).
Falls jetzt das eine oder andere etwas zu kurz gekommen ist, werden wir dann bestimmt in den einzelnen Treads noch unseren Senf dazugeben. Der Reisebericht hätte sonst kein Ende genommen!
Lutz und Ina