Beim Frühstück Chaos, erst um 7:15 Uhr Toastbrot da. Dass ich weder Brötchen noch Croissants bekomme, damit habe ich ja schon fast abgefunden. Aber nicht einmal Toastbrot? Dazu meint die Kellnerei, noch ein Schwätzchen mit einer Kollegin halten zu müssen.
Fahrt zum Trou aux Cerfs. Das ist ein Vulkankrater mitten in Curepipe. Natürlich sind die Ansagen des Navi mal wieder Mist. Als ich mich einer Kreuzung an der Hauptstraße nähere, plärrt es: "Turn left, then turn left" - das müsste also 2mal links abbiegen bedeuten. Nur bin ich dann in einer schmalen Nebenstraße. Ein freundlicher Inder im breiten SUV meint "ja, ja, da könne ich weiterfahren". Doch nach der nächsten Kurve ist es eine Sackgasse. Irgendwann nähere ich mich meinem Ziel, aber da ist ein Gewirr aus Einbahnstraßen. Die richtige Straße zu verpassen, ist gleichbedeutend mit "gehen Sie zurück auf Los ...".
Trou aux Cerfs ist ein Krater von ca. 300 m Durchmesser und 80 m tief, unten mit Wasser gefüllt und rundherum mit Bäumen bewachsen. Alter ca. 2 Mio Jahre. Man muss schon einen sonnigen Tag erwischen, dass es nett aussieht. Aber irgendwie ist das ein fester Punkt in den Routen der Ausflugbusse, die sich auf dem kleinem Parkplatz dicht an dicht drängeln.

#250 - Trou aux Cerfs (aus der Luft per Flugzeug oder Drohne sieht man die Kraterstruktur besser)
Ich schaffe (mit 1mal verfahren) den weiteren Weg bis Henrietta. Die Mauritiuskenner ahnen es: "Sept Cascades" oder "Taramin Falls" ist mein zweites Ziel. An der Busstation keiner der üblichen Guides, die auf Kundschaft lauern. Ist ohnhin eine merkwürdige Sache: diese Guide haben Ausdrucke dabei, die angeblich bescheinigen, sie seien ein offizieller Guide für die Tamarin Falls. Von andere Seite heißt es, es gebe keine offiziellen Guides ...
Ich fahre einige Kilometer weiter bis zu einem indischen Tempel. Rechts steht ein Schild, dies sei ein Privatgrundstück und das Betreten verboten. Also über die Brücke, doch ein dort parkender Busfahrer meint, nein direkt am Wald entlang das sei der Weg.
Ich finde einen ersten Wasserfall. Andere Pfade, die in den Wald führen, sind so eng und zugewachsen, dass nur die Hose nass wird. Also weiter. Ich finde einen Abstieg, jemand hat Treppenstufen in die rotbraune, lehmige Erde geschnitten, der Regen hat sie inzwischen rund geformt. Gut, dass ich einen Wanderstock mitgenommen habe. Unten ein Wasserfall, leider nur von der Abbruchkante zu bewundern. Auf der anderen Seite scheint es weiter zu gehen.
Stimmen, weitere Personen kommen den Weg herunter. Ich folge einer Gruppe junger Tirolerinnen. Der Einheimische, der sie führt, sei weder ein Guide noch ihr Taxifahrer. Es geht bergab, im Halbkreis durch eine Höhle hindurch, über uns donnert der Wasserfall herunter. Na ja, er donnert nicht, wenig Wasser zur Zeit. Der Weg führt über Felsbrocken und noch mehr rutschige Erde.

#251 - am Zuckerrohrfeld entlang ...

#252 - Wasserfall Nr. 1

#253 - hättet ihr diesen Trampelpfad erkannt?

#254 - am Ende der Treppenstufen der Bachlauf ...

#255 - da kommt das Wasser her ...

#256 - die Abbruchkante des Wasserfalls Nr. 2

# 257 - auf dem Weg zu einer Kaverne

#258 - die Kaverne (die Person habe ich nicht wegretouschiert, damit man die Größe der Kaverne erkennen kann)

#259 - das Wasser fließt über dem Hohlraum zur Abbruchkante, man läuft quasi unter dem Wasserfall hindurch

#260 - Wasserfall Nr. 2

# 261 - Wasserfall Nr. 2 aus größerer Distanz

# 263 - Wasserfall Nr. 3

#264 - Wasserfall Nr. 4

#265 - Wasserfall Nr. 4

#266 - Wasserfall Nr. 4 aus größerer Entfernung, quasi kurz vor der Abbruchkante von Wasserfall Nr. 5

#267 - das war kein Dünnbrettbohrer am Werk


#268 - da geht es weiter ...

#269
Der vierte Wasserfall ist der letzte, den man von unten sehen kann. Danch müsste man sich abseilen. Keine Ahnung, ob man von der anderen Seite die retslichen Wasserfälle aufsteigend erwandern. Wäre eine Aktion für einen weiteren Mauritiusurlaub. Die Tirolerinnen ziehen sich um. Fotoshooting: 4 Tirolerinnen in Trachten springen vor dem Wasserfall hoch und ich fotografiere sie.

#270 - fliegende Tirolerinnen

#271 - der Nichtguide/Nichtaxifahrer ist von soviel Eleganz geblendet und muss seine Schutzbrille aufsetzen

Danach heißt es, den Hang hinauf zu kommen. Einen richtigen Pfad oder gar Treppenstufen gibt es nicht. Man muss sich an an Bäumen und Sträuchern hochziehen, Stellen suchen, wo die Füße Halt finden. Extrem glitschig und meine Beine machen langsam schlapp. Mein Herz pumpt wie verrückt. Irgendwann ist es aber geschafft, der breite Weg entlang des Zuckerrohrfeldes hat uns wieder.
Am Auto erstmal T-Shirt wechseln und mit dem verschwitzten den gröbsten Dreck von den Beinen rubbeln. Gut dass ich Plastiktüten dabei habe, um den Autositz und -rückenlehne zu schützen. Auf dem Rückweg soll ich wieder durch Curepipe, vor mir ein langsamer LKw. Nö! Ich fahre stattdessen die Straße weiter geradeaus, die mich am Wasserreservoir Mare aux Vacoas vorbeiführt und biege zum Grand Bassin ab. Erneut Regen, in Höhe der Teeplantage ein richtiger Wolkenbruch. Keine Ahnung, warum die Einheimischen trotzdem ohne Licht fahren.