Klara hat geschrieben:Daher erfreute mich die folgende Aufnahme sehr.

Das wiederum freut mich und ich sag auch nochmal danke!
Sollen die Leute doch stolz auf ihre Herkunft sein, mit Schildchen durch ihr Verhalten für ihr Land werben.
Die Frage bleibt, ob sie das überhaupt wollen.
In der Realität sieht das beispielsweise so aus, daß man mit dem Zimmermädchen nicht kommunizieren kann, weil sie, als Berufstätige in den USA, kein Englisch spricht. Soll das Schild nun eine Erklärungshilfe für den verärgerten Gast sein und diesen Mißstand entschuldigen? In anderen Situationen kommt es erst gar nicht zum Kommunikationsversuch, aber dennoch ist sichtbar, aus welchen politisch geächteten Ländern die Betroffenen stammen. Werbung für Ihre Heimat oder für sich selbst machen sie damit in beiden Fällen nicht.
Einem Geschäftsmann aus Lateinamerika mag es zuträglich sein, daß er mit Ana Maria Venezuela in seiner Landessprache flirten kann, das konnte er aber auch schon, bevor sie dieses Schild tragen mußte. Und ein Tourist aus Boston, der in seinem knapp bemessenen Jahresurlaub mal die Sonne sehen will, hat nur aufgrund des Schildes auch kein gesteigertes Verständnis für eine Hotelmitarbeiterin in Miami, die in dritter Generation noch immer kein Englisch kann. Der "Judenstern", den sie nun tragen muß, macht das alles nicht besser.
Es war unser spontaner Eindruck, es seltsam zu finden. Solang wir aber nicht wissen, was wirklich dahinter steckt, tappen wir ein wenig im Dunkeln.

Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.