Da wir dieses mal dort heiraten wollten haben wir alles über eine Agentur gebucht (Gellwien tours)
Wir haben uns für 2 Wochen Chez Batista entschieden.
Mit in unserem Gepäck waren, meine Eltern, meine Schwester und unsere beiden Trauzeugen.
Um gebührend zum Flughafen zu kommen, haben wir uns dekadenterweise eine Strechlimo gemietet- mega mega Geiiill.

Endlich auf Mahe angekommen, wurden wir von unserer Tante mit kaltem Seybrew begrüßt, was besonders den Mitreisenden sehr gefallen hat, da sie diese „Tradition“ nicht kennen.
Und zum Glück war sie mit dem Auto dort, denn der Bus der uns ins Hotel bringen sollte war zu klein für uns alle.
Bei Bastita angekommen, wurden wir erstmal sehr freundlich von Judith mit einem leckern Cocktail begrüßt, das bekam ich aber als letzte mit, da ich erstmal meine Füße in das wunderschöne Meer stecken musste.
Die Anlage bei Batista ist sehr sehr schön, wunderschöne Pflanzen und Tiere.
Die Bungalows, sind recht groß, sauber, und schön dekoriert, das hätte ich für diesen Preis echt nicht erwartet.
Wir hatten einen Mietwagen für die ganzen zwei Wochen gemietet (Ich konnte „leider“ nicht fahren, da ich meine Führerscheinkarte verloren habe) und haben diesen, nach dem auspacken, gleich mal eingefahren. Und wohin- klar zum nächsten Inder Store. Oh man wie ich diese kleinen Lädchen vermisst habe. Jetzt heißt es erstmal Grundnahrungsmittel einkaufen: Seybrew und vielleicht etwas Wasser.
Den Rest des Tages haben wir dann bei Batista am Strand verbracht. Da Batista abends leider geschlossen hat- und die Mägen anfingen zu knurren, hatten wir nun ein Problem. Wir entschieden uns dann, uns auf die Suche nach etwas Essbarem mit unserem kleinen Flitzer zu fahren.
Das war keine gute Idee! Denn vorab muss ich sagen, ich habe in Deutschland schon Angst als Beifahrer, und die kreolischen Strassen, der Linksverkehr, die fehlenden Leitplanken- Ja, jetzt weiß ich wie belastbar mein Herz und meine Nerven sind… Ich weiß nicht ob es an den Massen Adrenalin war, die mein Körper auf der Fahrt produziert hatte, aber das Essen vom Kaz Kreol war net soo gut. Aber egal wir waren sowieso alle müde- also ab ins sehr bequeme Bett.
Am nächsten morgen gingen wir erstmal alle zusammen in das schöne Strandrestaurant von Batista zum Frühstücken. Klassisch kreolisch- Toast, Tee, Kaffe, Saft, Obst, Marmelade, Käse und Eier in allen Variationen. Ich liebe dieses Frühstück- und hatte auch kein Problem dies 2 Wochen lang zu essen- im Gegensatz zu manch Anderen. Aber bei dem Ausblick und dem Ambiente hätte mir auch trocken Brot und Wasser gereicht.
Gegen 10:00 Uhr kam die kreolische Familie vorbei um einen Teil von uns für eine Pick Up Tour abzuholen. Ist immer wieder toll, für meine Eltern und meine Schwestern war dies das erste Mal und natürlich ein mega Spaß.
Die Hochzeit war für den 9.11.13 geplant, und die Tage bis dahin, verbrachten wir mit den letzten Vorbereitungen und den Seychellen Aktivitäten (Marktbesuch/diverse Strände ansehen) unter anderem haben wir uns noch mit Chris von Takamaka Bay Rum getroffen, denn wir wollten für unsere Hochzeit einen Cocktail Stand haben, und da wir selbst Takamaka Rum lieben und in Takamaka heiraten wollten, lag da wohl nichts näher. Chris ist ein super netter Kerl und es hat alles super geklappt, nun konnten wir uns nur noch auf den großen Tag freuen.
Was für mich noch ein Highlight war- der neue Supermarkt auf Eden Island!! WOW mega gut, dort gibt es ja fast alles. Kein Vergleich zum Inderladen. Viele frische Sachen (Obst/ Gemüse / Fleisch/ Wurst / Käse/ Suhsi/ Take away)
Dort haben wir uns öfter mal mit BBQ Sachen eingedeckt, und das zu echt günstigen Preisen (1 Kg T- Bone Steak ca. 9 €)
Die Ladys von Batista haben uns auf Anfrage immer den Grill vorbereitet, inkl. Anzünder, Kohle, Brot, Marinade, Knobi Soße, Teller, Besteck) Super lieb von den.
Bei unserer ersten Fahrt zum Supermarkt in Eden Island entdeckten wir am Straßenrand, Blumen, Kerzen und rote Flecken auf der Straße. Es stellte sich heraus, dass hier am Sonntag ein Mord aus Eifersucht passiert ist. Das hat irgendwie meine heile Seychellenwelt etwas zerstört..

Bei unserem ersten BBQ, kam plötzlich eine große Gestallt aus dem Büschen- nach einem kurzen „ Hello“ verschwand er wieder Richtung Meer. Natürlich musste ich nach 10 min schauen was er dort macht, denn es sah nach Angeln ohne Angel aus. Es stellte sich dann heraus, dass er auf der Jagd nach Baby Haien war, und keine zwei Minuten später hatte er auch schon den Ersten- die kleinen Haie hatten wir zwei Tage zuvor am Strand entdeckt. Es war noch ein kleiner ca. 60 cm.
Irgendwie wusste ich jetzt nicht was ich in dieser Situation tun sollte- war das erlaubt? Der Kleine Baby Hai tat mir leid, also fragte ich den Einheimischen was er mit dem Tier vorhat.
Als er mir den erzählte- wie und was er mit dem Fisch vorhatte, war das für mich auch ok, denn solange kein Tier aus Kommerz getötet wird sondern als Nahrung dient, ist es vertretbar für mich.
Der große Tag
Es bekann wie die Tage zuvor auch; wir frühstückten erstmal alle zusammen, aber diesmal mit einem tierischem Gast: eine Weise Taube, Sie flog während des Frühstücks zu uns rein, setzte sich kurz auf einen Balken und flog wieder davon. Also den das mal kein gutes Zeichen ist, dann weiß ich auch nicht.
Bis zur Trauung hatten wir noch etwas Zeit bzw. mussten noch viele Sachen durch sprechen, wo der Cocktailsstand hin sollte, wie die Deko sein soll etc. Die Feier fand in dem „Zelt“ bei Batista stand, und wurde noch wunderschön mit Palmblättern dekoriert, die auch als Sichtschutz dienten.
Die Trauung war für im 14:00 Uhr geplant, und Nigel- der Standesbeamte sollte uns um 13:30 Uhr auf unseren Zimmern besuchen um alles weitere zu besprechen. Mein Noch- Freund

Als um 13:55 immer noch keiner bei mir war, wurde ich leicht nervös.. mein Papa war inzwischen bei mir im Bungalow, aber das hatte mich auch nicht beruhigt. Als dann um 14:05 meine Tante und Cousine aufgeregt bei mir in der Tür standen- dachte ich „endlich“ von wegen- ohne Groß Hallo zu sagen, meinte sie gleich „ Nigel ist nicht da“ da wurde mir aber anders… Nach gefühlten 100 Minuten und etlichen Telefonaten, dann endlich die Erlösung, Nigel war eingetroffen um 14:15 Uhr!! Der Arsch! Was meine Nerven hier alles aushalten müssen. Egal, der große Schock sollte erst noch kommen….
Nun machte ich mich final fertig und dann sollte mich mein Papa zum Altar führen.
Als wir in Strandnähe waren hab ich nur gedacht, dass ist ein schlechter Witz.
Am dem sonst so leerem Strand von Takamaka waren plötzlich ca. 50 Touris!! (Irgendein Reisebus hatte sie hier abgesetzt)
Natürlich als diese halbnackten Touristen merkten, dass dort eine Strandhochzeit stattfindet, hatten diese nichts besseres zu tun, als Paparazi zu spielen, und das richtig aufdringlich..
Als ich mir einen Weg durch die Menge gesucht hab, war ich endlich an meinem Ziel angekommen. Und da stand er ja, mein Mann.
Die Trauung war aufgrund von Nigels Verspätung ziemlich chaotisch, aber dennoch sehr schön. Kaum hatten wir „Yes“ gesagt kam auch schon Chris von Takamaka und versorgte uns und all unsere Gäste mit Cocktails zum anstoßen. Nachdem alle Gäste gratuliert haben, ging´s mit dem Standartprogramm weiter, Kuchen anschneiden, Bilder machen, Essen (Buffet bei Batista) ein bisschen Tanzen (die Band war ein Geschenk der Tante) & lecker Takamaka Cocktails- aber dann kam mein persönlicher Höhepunkt: die Feier. Ich weiß ja, dass feiern mit Kreolen immer schon Spaß gemacht hat, aber so, das hätte ich nie auch nur ansatzweise erwartet. Es fing damit an, als der kreolische Teil dem deutschem Teil einen kleinen „Sega Grundkurs“ gab, und dann
meine Mutter mit Fußproblemen, die Bedienung, die 68 Jährige kreolische Tante selbst ich, jeder tanzte und hatte Spaß als gäbe es kein Morgen mehr. Selbst Batista gesellte sich zu später Stunde zu uns und legte mit meiner Schwerster einen Tanz hin, da dachte ich auch nur- oh Gott hoffentlich ist sie jetzt nicht schwanger

Am nächsten Tag standen wir, trotz Hochzeitsnacht (das Zimmer wurde wunderschön mit Blumen dekoriert) wieder früh auf, allerdings nur wir, mein Papa und meine Schwester. Die Anderen haben wohl geahnt, dass es besser ist noch weiterzuschlafen.
Nach dem Frühstück wussten wir nicht so richtig was wir in tun sollten, bis der Rest wach ist.
Also fragte ich LEIDER die Küchenchefin was man denn hier noch so machen könnte.
„Da hinten ist ein Weg der führt zu einem Stein in dem ein Loch drin ist und Wasser her rauskommt, ein wunderschöner Ort. Der Weg ist auch farblich markiert.“ Das genau waren Ihre Worte. Also machten wir 4 uns in Strandbekleidung, also Flip Flops und kurze Hosen, auf dem Weg…. Ihr könnt euch nicht vorstellen wo wir lang gelaufen/geklettert/gesprungen sind, dicht an Abgründen vorbei, über hohe Steine, rutschige Wege, unter Spinnen Netzen- mitten im Dschungel halt, und das ohne Wasser aber mit Flip Flops. Irgendwann entdeckten wir eine marode „Holzabsperrung“ und da war zwar ein Loch, aber ohne Wasser dafür aber mit Müll und so gar nicht sehenswert. „Das kann es nicht sein“ waren wir uns einig als weiter. Irgendwann ging es nicht mehr, die Steine waren zu rutschig und zu Hoch, wir waren aber ganz kurz vom Bayan Tree Hotel bei Intendance. Aber keine Chance hier weiter zu kommen, denn eigentlich wollten wir von dort dann mit dem Taxi zurück fahren, denn dieses Weg noch mal gehen, dass wollte keiner von uns. Nur leider blieb uns keine Wahl. Zurück im Hotel, musste ich die Küchenchefin erstmal fragen, ob Sie uns umbringen wollte- sie schaut ganz verwirrt und fragte nur warum. Naja für die Einheimischen ist es wohl doch etwas alltägliches- oder vielleicht ist sie Hobby Bergsteiger, ich weiß es nicht.
Nach einer ausgiebigen Dusche und Klamottenwechsel, ging es wie letzten Sonntag auch wieder zu einer Pick up Tour, diesmal mit allen. Wir sind die komplette Insel einmal umfahren und aßen dann in Bai Lazare zu Abend, ein leckeres Oktopus Curry von der Tante.
Montags wollten wir nach dem Frühstück einfach nur im Hotel bleiben, am Strand. So gegen 14:00 Uhr sahen wir ein weiteres Brautpaar am Strand, aber alleine. Judith erzählte wohl dem Brautpaar, dass wir auch vor einigen Tagen hier geheiratet haben, den Bräutigam kam zu uns, und wir kamen ins Gespräch. Wie ich erfuhr, sollte Nigel auch diese beiden trauen und um 13:30 dort sein… „Pünktlich“ um 14:15 Uhr kam Nigel dann.
Am Dienstag hatten wir eine Katamaran Tour zum Marine Park gebucht. Wir wurden früh im Hotel abgeholt und dann zum Katamaran gebracht. Im Marine Park ging es dann auf ein Glasbodenboot und dann zum Schnorcheln. Nach dem Mittagessen ging es dann auf Moyenne Island. Ohh wie sich das kleine Inselchen innerhalb von 1 ½ Jahren verändert hat. Die Insel wurde aufgeschüttet und dort bekommt man nun auch Getränke, dass hat mir sehr gut gefallen.
Mittwoch, mmh dieser Tag hat mich sehr verändert, was unbeschwertes Schwimmen im Meer angeht. Wir waren vormittags in der Stadt um Sachen für das BBQ einzukaufen- als wir zum Hotel zurück kamen- sahen wir keinen Menschen mehr immer Wasser, der Grund: ein Mädchen, das leider eh schon eine Prothese hatte ist leider mit ihrem gesunden Bein auf einen Steinfisch getreten. Sie muss höllische Schmerzen gehabt haben, dann meine Eltern die ganz weit weg waren haben sie schreien gehört. Sie kam dann in Hospital, und Gott sei dank ging es ihr bald wieder besser.
Die letzen Tage brachen an und wir wollten uns Intendance mal aus der Nähe anschauen.
Nur ein Problem 7 Leute ein Mietwagen. Also beschlossen mein Mann und ich schon mal vorzulaufen und uns dann unterwegs beim Inder zu treffen und dann das „Fußfolk“ austauschen. Es ist aber so schon dort zulaufen, dass wir zu Interdance weitergelaufen sind.
Der Strand ist ein Traum. Nach Carana Beach, mein Lieblingsstrand auf den Seychellen. Wenn ihr mal dort seid, Probiert unbedingt die Cocktails, seeehhhrr gut.
Mit den Schwimmschuhen haben wir uns dann auch ins Wasser getraut, wobei da lag kein Stein auf dem Boden, also auch kein Steinfischgebiet.
Abends waren wir dann im Maria´s Rock Cafe, dass Essen fand ich ok, aber ein gutes Curry wäre mir lieber gewesen.
Der aller aller letzte Tag
Morgens waren wir wieder bei Intendance und für Mittags hatten wir bei Batista Lobbster bestellt. Sehr lecker, aber auch sehr teuer. Die letzten Stunden saßen wir alle noch mal traurig am Strand und wurden abends abgeholt für den Rückflug…