Haifinning auf den Seychellen!!! Fakten und Diskussion.

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Rolf
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Beitrag von Rolf »

Ich habe eine Mail an Gerhard Wegner von Shark-Project geschickt, damit er mit der Seychelles Fishing Authority Kontakt aufnimmt.

Gruß,
Rolf
knobi

Beitrag von knobi »

:!:
Vereinigte Staaten ermahnen andere Nationen überfischte Haiarten zu schützen.

NEW ORLEANS (AP) - Die Vereinigten Staaten haben am Montag breite internationale Maßnahmen, dem Abschlachten der Haie im Atlantischen Ozean Einhalt zu gebieten, vorgeschlagen und zum Studium und dem Schutz gefährdeter Haipopulationen auf der ganzen Welt aufgerufen.

Die Vorschläge wurden beim jährlichen Treffen der Internationalen Komisson für die Erhaltung des Atlantischen Thunfisches oder ICCAT gemacht, die sich ebenfalls den Erhalt anderer großer Fische befaßt. Zum ersten Mal waren die Vereinigten Staaten die Gastgeber für das Treffen.

"Ich meine, die Haie wurden während der letzten 10 Jahre mißbraucht", sagte William Hogarth, der Leiter der National Marine Fisheries Services. "Wir haben die Haie nicht ein einer sehr nachhaltigen Weise verwaltet"....

U.S. exhorts other nations to protect overfished shark species

Quelle: Fox23 News
Datum: 15.11.2004

http://www.fox23news.com/news/national/ ... 4A2FE9945B

Den ganzen Artikel in Deutsch kann man hier lesen: http://www.sharkproject.org/phpBB2/viewtopic.php?t=2304

Gruß, knobi.
knobi

Beitrag von knobi »

Hallo Wolfgang,
hmmm, also ehrlich gesagt kann ich zur Zeit mit Zahlen und Fakten derzeit nicht besonders gut dienen, da ich mich seit dem Frühsommer mit ganz anderen Dingen beschäftigt habe.
Wolfgang Daerr hat geschrieben:Wenn das industriell organisierte Finning und das Sportfischen von Haien gestoppt ist, ist das Problem des Artenschutzes vermutlich gelöst.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu!!!!!

Da Du die Diskussion im Hai-Forum (interessant, gell :wink: ) verfolgt hast weißt Du auch daß ich keineswegs die Umweltpolitik der USA, oder gar die Mentalität der amerikanischen Sportfischer verteidige. Finning finde ich generell verwerflich und Sportfischerei widert mich unglaublich an. Daß die Sportfischerei mit an der Spitze der finning-Statistik stehen soll halte ich allerdings für äußerst unwahrscheinlich, geht aus dem Artikel auch so nicht hervor.

Wenn wir hier schon über diesen Artikel reden, kopier' ich ihn jetzt einfach mal- er scheint mir in diesem Forum sowieso besser aufgehoben zu sein als dort.....

Vielen Dank, daß Du Dich immer noch mit der Sache befaßt!!!

Gruß, knobi.



Grosse Nachfrage nach Haiflossensuppe in Asien spornt US Vorschlaege zum Schutz der Haie an.
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Nov 16 (Bloomberg) Die asiatische Nachfrage nach Haiflossensuppe hat das Schlachten dieser Tiere in der Welt hochschnellen lassen und die USA veranlasst, Schutzregeln waehrend einer Konferenz fuer Fischerei vorzuschlagen, sagte der Leiter der Nationalen Oceanic and Atmospheric Verwaltung.

Diese Regelung wuerde das Abschneiden von Haiflossen verbieten, Limits fuer die Haifischerei setzen, Studien ueber Haie erweitern und dafuer sorgen, dass die Ueberlebenschancen fuer Haie die versehentlich in Netzen gefangen werden sicher gestellt werden, sagte Conrad Lautenbacher, 62, der Untersekretaer fuer Handel, Oceane und Atmosphere.

“Wenn man es schafft eine internationale Regelung aufzustellen denke ich muss es auch moeglich sein die Sache unter Kontrolle zu bekommen”, sagte Lautenbacher, ein pensionierter U.S. Marine Vice Admiral, in einem Telephon Interview. “Unser Land kann aber nicht immer alles fuer den Rest der Welt alleine machen. Wenn die USA es alleine koennten, dann wuerden sie es sicherlich versuchen.”

Die Bush Regierung hat waehrend einer Versammlung in New Orleans vergangene Woche die Internationale Kommission zum Schutz der Atlantischen Tunfische gebeten, die Regelungen zu uebernehmen, die heute bereits in U.S. Gewaessern vorgeschrieben sind und und die bei Nichtbeachtung bestraft werden. Im Oktober wurde Grossen Weissen Haien auf der CITES Konferenz (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) bereits ein gewisser Schutz zugesprochen..

100 Millionen Haie
“Etwa100 Millionen Haie werden wahrscheinlich pro Jahr fuer Nahrung, Sport und in Netzen getoetet”, sagte R. Aidan Martin, Direktor des ReefQuest Centre fuer Haiforschung in Vancouver (Canada). Japan toetet die meisten Haie pro Jahr, im Durchschnitt 65,000 Tonnen (58,967 metrische Tonnen), danach folgen Indonesien, Indien, Taiwan und Pakistan, die zwischen 33,000 und 43,000 Tonnen pro Jahr entnehmen.

Japans geschaetzte Tonnenzahl gleicht der Wasserverdraengung eines Vergnuegungsdampfers.

Obwohl der U.S. Vorschlag “besser ist als garnichts bleibt es doch die wichtigste Aufgabe die Nachfrage nach Haiflossensuppe zu stoppen”, sagt Grace Gabriel vom International Fund for Animal Welfare (internationaler Verein fuer Tierschutz), mit Sitz in Yarmouth, Massachusetts.

“Es geht um Finning, angetrieben von der steigenden Nachfrage durch den wachsenden Mittelstand in China”, sagte Helvarg. “Es ist grundsaetzlich getrieben von Geltungsdrang --- die Leute wollen sich wichtig tun und servieren deshalb Haiflossensuppe.”

Der Preis fuer die Suppe kann stellenweise bis zu $ 600.00 pro Portion betragen”, sagt Ralph S. Collier. “Es dauert nur eine Minute oder weniger um die Flossen abzuhacken, den noch lebenden Hai dann ueber die Reling zu werfen wo das Tier versinkt und erstickt, weil es nicht mehr schwimmen kann.”

Die Nachfrage stoppen.
Den Markt mit Flossen zu bekaempfen ist die Strategie von Bite-Back, einer Haischutz Organisation mit Sitz in London. Bite-Back hat Aktionen gegen Supermarkt-Ketten in England organisiert um den Verkauf von Haiprodukten zu stoppen. Graham Buckingham, der Direktor von Bite-Back der solche Bemuehungen organisiert, sagte in einem Telephone Interview:
“Der Mann auf der Strasse mit etwas Geld in der Hosentasche ist Koenig. Wenn er sagt, ich will das nicht mehr mit ansehen, dann kann er uns vielleicht die noetige Atempause verschaffen.”

Lautenbacher sagte, es beduerfe einer vereinigten internationalen Anstrengung, damit die Zahl der Haie in der Welt sich wieder erholen kann.

Eine wirksame Einhaltung der Regeln durchzusetzen kann nach Meinung von Martin jedoch sehr schwierig sein..

“Die Absicht der USA andere Nationen zur Mitarbeit aufzufordern um die Haie als lebende Resourcen zu betrachten ist ein guter Vorsatz, ich bin jedoch skeptisch soweit es sich um die Zusammenarbeit und die Anwendung in der Praxis handelt,” sagt Martin. “Die logistischen Huerden, die ja auf der Hand liegen, koennten die besten Absichten vereiteln.”

Die U.S. Regeln “sind ein guter erster Schritt” sagt David Helvarg, 53, President der “Blue Frontier Campaign”, einer Oceanischen Umweltschutz Organisation aus Washington. “Etwas muss jedenfalls geschehen oder die Welt koennte die Haie und die grossen Fische ganz verlieren und es ist unmoeglich zu sagen wie die Welt sich dann veraendern wuerde.”

Er faehrt fort: “ Seit meiner Geburt haben wir 90 % der grossen Fische der Welt verloren. Wenn man bedenkt, dass die Menschheit seit Tausenden von Generationen von den Meeren abhaengig war, ist es beaengstigend darueber nachzudenken, dass wir 90% bereits verloren haben.”


Reporter: Brian K. Sullivan in Boston (bsullivan10@bloomberg.net)
Redakteur: Edward DeMarco (edemarco1@bloomberg.net)
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